Messor barbarus Ytongnestgröße passend zu Koloniegröße

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Messor barbarus Ytongnestgröße passend zu Koloniegröße

Beitragvon CHAOSJinzo » 8. Dez 2011 17:36

Hallo, ich möchte mit der Ameisenhaltung beginnen und habe mich auch schon im Internet informiert. Dabei haben sich ein paar Fragen aufgetan, die ich vor dem Start noch gerne geklärt haben möchte.
Nachdem ich mich schon seit frühster Kindheit für Ameisen interessiere, habe ich vor mir im Frühjahr eine Messor barbarus Kolonie mit 50-100 Arbeiterinnen im Antstore zu bestellen.
Ich habe auch schon ein stehendes Ytongnest mit den Maßen 50 cm X 25 cm X 10 cm gebaut.
Nun zu meinen Fragen:
1. Ist das Nest von der Größe passend?
2. Wenn nicht, ist das ein großes Problem und was kann ich machen?
3. Wie soll ich das Nest beheizen?
4. Wie groß sollte die Arena sein?

Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen. Danke im Voraus.
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Re: Messor barbarus Ytongnestgröße passend zu Koloniegröße

Beitragvon Markus » 8. Dez 2011 17:49

1. Viel zu groß!
2. Baue ein kleineres Nest, 25cm² dürften locker reichen (vielleicht sogar zu groß sein, noch könntest du die Kolonie auch im RG halten, dann in ein Nest mit der doppelten Nistfläche des RGs und dann immer etwas steigern nach Bedarf)!
3. Mit Heizmatten, oder Heizkabeln würde ich sagen, am Besten nicht direkt am Nest und über ein Thermostat gesteuert.
4. Muss gerade am Anfang nicht groß sein, da könntest du auch eine der Bra-Plast-Dosen aus dem Shop verwenden.

Auch wenns wieder nach Schleichwerbung stinkt, vielleicht hilft dir mein Haltungsbericht weiter, nach und nach stelle ich ihn ins Forum und da dürftest du dir eine gute Vorstellung von Haltungsparametern machen können:
viewtopic.php?f=164&t=16748&p=141449#p141449
Ansonsten müssten auch Seiten wie:
Formicaria.de
oder Ameiseninfos.de
helfen!
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Re: Messor barbarus Ytongnestgröße passend zu Koloniegröße

Beitragvon CHAOSJinzo » 8. Dez 2011 18:17

Danke erstmal für die schnelle Antwort.

Zu 1: Hmm, das habe ich mir irgendwie schon gedacht. Auf ameiseninfos.de steht aber, dass Messor barbarus auch mit großen Nestern klarkommen. Sie müllen zwar überflüssige Kammern zu, aber ab 100 Arbeiterinnen können sie den Müll dann auch selbst wieder entfernen. Auf der Seite steht auch, dass sie sich dann auch relativ schnell vermehren. Deshalb habe ich gedacht, ich mache das Nest besser groß. Auf Bildern kann ich mir irgendwie auch nur schlechte Vorstellungen von den Dimensionen einer Kolonie machen.
Zu 2: 25 Quadratcentimeter, das wären ja 5 cm auf jeder Seite. Dass auf die Größe 100 Ameisen plus Brut und Körner passen, hätte ich nicht gedacht.
Zu 3: Was meinst du mit nicht direkt am Nest?
Zu 4: Kann eine Arena auch zu groß sein? Ich hätte noch ein Becken mit den Maßen 30cmX15cmX15cm.
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Re: Messor barbarus Ytongnestgröße passend zu Koloniegröße

Beitragvon Markus » 8. Dez 2011 19:44

1. Natürlich könntest du ihnen ein zu großes Nest anbieten, nur hüte dich davor, die Kammern zu groß zu machen, dann fühlen sich die Tiere der Regel nach unwohl,
ein weiterer Nachteil, ein zu großes Ytongnest anzubieten ist das Zumüllen, denn auch wenn sie den Dreck rausschaffen, die Scheibe bleibt dann verschmiert und man sieht nichts, sowas stört einen garantiert, wenn man sich die Mühe gemacht hat, so viel zu basteln!
Nicht zuletzt: die Tiere graben sich geradezu durch Ytong, wenn die Kolonie groß genug ist, daher lohnt es sich nicht, zu große Nester anzubieten, wenn man ohnehin nach einigen Monaten ein Neues anbieten müsste...
(In dem Haltungsbericht gibt (oder wird es geben) es sehr viele Bilder, dazu einige Zählbilder, da kannst du dir sicherlich gute Vorstellungen machen, wie die Proportionen sind, und wenn er fertig eingestellt ist, dürfte die Winterruhezeit von Messor barbarus gerade zu Ende gehen.)

2. In dem Haltungsbericht siehst du später (so in 34 Beiträgen), wie ich eine Kolonie von mindestens 330 Arbeiterinnen problemlos (ohne Suchverhalten nach einem neuen Nest mit überfüllter Arena und so) in einem Nest von maximal 7,5cm mal 4,5cm halte (mit ca. 1cm Tiefe), das sind 33,75cm² und das für eine viel größere Kolonie, umgerechnet auf hundert Ameisen wären das nur zehn Quadratzentimeter!

3. Schau mal in den Bericht, gerade Heizkabel können kritische Temperaturen erreichen, die würde ich nicht direkt an die Scheibe legen, und legt man das Heizelement direkt an eine andere Seite des Ytongs, dann kondensieren dir die Scheiben, weil sie kälter sind, als das Nestinnere.
Wie das mit Heizmatten ist, kann ich nicht sagen...
Ein Brüter nimmt zwar Platz ein, dennoch kann man damit einiges an Energie sparen und das Zimmer heizt sich nicht unnötig auf, gerade im Sommer würde ich letzeres nicht unterschätzen!

4.Die Arenagröße, die du vorschlägst, ist natürlich auch in Ordnung (so viel größer ist die auch nicht).
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Re: Messor barbarus Ytongnestgröße passend zu Koloniegröße

Beitragvon Erne » 8. Dez 2011 21:40

Die hier gegebenen Antworten passen oder passen nicht.

Messor barbarus entwickeln sich mit unterschiedlichsten Haltungsbedingungen und in unterschiedlichsten Nestgrößen.
Entscheidend sind klimatische Bedingungen und das richtige Futter zur richtigen Zeit.
Natürlich könntest du ihnen ein zu großes Nest anbieten, nur hüte dich davor, die Kammern zu groß zu machen, dann fühlen sich die Tiere der Regel nach unwohl

Markus das ist ein Ansatz, den ich lange verfolgt habe und weiterhin versuche abzuklären.
Auch in einem riesigen Nest lassen sich kleinere Kammern einarbeiten, die gut passen.
Ein weiterer Nachteil, ein zu großes Ytongnest anzubieten ist das Zumüllen, denn auch wenn sie den Dreck rausschaffen,
die Scheibe bleibt dann verschmiert und man sieht nichts, so was stört einen

Widerspruch, ist nicht der Müll der die Scheibe verdreckt, diese Art hat eine Eigenart an die man sich gewönnen muss,
mit der klarzukommen ist, um diese Art zu halten, sie kacken alles zu.
Auf Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbar steht aber, dass Messor barbarus auch mit großen Nestern klarkommen.
Sie müllen zwar überflüssige Kammern zu, aber ab 100 Arbeiterinnen können sie den Müll dann auch selbst wieder entfernen.
Auf der Seite steht auch, dass sie sich dann auch relativ schnell vermehren. Deshalb habe ich gedacht, ich mache das Nest besser groß.
Auf Bildern kann ich mir irgendwie auch nur schlechte Vorstellungen von den Dimensionen einer Kolonie machen.

Das Volk Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbar auf der Homepage Ameiseninfos hat grob 5000 Arbeiterinnen
erweitere Infos zu meiner Messor barbarus Haltung sind hier nachzulesen.

viewtopic.php?f=164&t=7402

Was mit dieser Art möglich ist, gibt durchaus User die keine erfolgreiche Haltung hinbekommen und was werden kann,
falls es funktioniert, ist genau das was fasziniert bei der Haltung dieser Art.

Eine andere Betrachtungsweise, um an Deine Fragestellung heranzugehen?
Liegt es in Deinem Sinne mit wenig Aufwand was für Deine Ameisenhaltung zu bauen das für länger passend ist?
Oder hast Du die Zeit, Möglichkeiten, je nach Entwicklung Deiner Ameisen ständig was Neues zu bauen oder eher gleich, was das länger passt?
Ist durchaus nicht uninteressant Ameisen beim Umzug zu beobachten,
sich der Herausforderung zu stellen sie überhaubt erst dazu zu bringen und falls es klappt, restlich Ameisen aus alten Nestern umzusetzen.
Selber mache ich das auch heute noch gerne, ist es doch ein besonders direkter Umgang mit meinen Ameisen.

Auch wenn gleich große Anlagen und Nester für später lange reichen, ziehe es auch in Betracht und damit bist Du nicht alleine, dass es nicht klappt mit der Haltung dieser Art.
Wohin und was dann mit dem ganzen Zeug?

Messor barbarus bringen es mit passender Pflege auf richtig große Völker, große Nester, große Anlagen sind dann Voraussetzungen um diese Tiere richtig beobachten tu können.
Ob Du gleich groß einsteigst oder im Kleinen mit entsprechenden Erweiterungen arbeitest, diesen Tieren ist das egal, Klima und Futter sind wichtig und müssen passen.

Markus hat hier gerade einen interessanten Bericht angefangen, hänge Dich da mit rein.

Grüße Wolfgang
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Re: Messor barbarus Ytongnestgröße passend zu Koloniegröße

Beitragvon Markus » 8. Dez 2011 23:12

>Markus das ist ein Ansatz, den ich lange verfolgt habe und weiterhin versuche abzuklären.
Auch in einem riesigen Nest lassen sich kleinere Kammern einarbeiten, die gut passen.<

Stimmt, man sieht ja oft viel zu große Kammern, mit beispielsweise fünf cm oder mehr Kammerhöhe - das ist nicht nur unproduktiv, den Tieren nutzt der freie Luftraum nicht, sondern auch kontraproduktiv, da hier kein Sicherheitsgefühl entsteht.
Große Nester gibt es auch in der Natur, da müssen nicht selten ja auch tausende Tiere reinpassen, dennoch ist die Kammergröße immer Artangepasst (vielleicht manchmal etwas höher, um Lagerplatz für Körner zu schaffen oder die Gefahr von Flutungen zu mildern).
Danach sollte sich auch der Halter richten, immer nur ein bisschen probieren, wie weit man gehen kann und nicht zu große Sprünge machen.
Aber wir weichen ab!

>Widerspruch, ist nicht der Müll der die Scheibe verdreckt, diese Art hat eine Eigenart an die man sich gewönnen muss,
mit der klarzukommen ist, um diese Art zu halten, sie kacken alles zu.<

Das ist eine der interessanten Sachen: bei mir haben sie die Nester nicht so zugeschissen,
ich habe aber größtenteils nur wenig größere Nester angeboten,
gekotet wurde hauptsächlich in die Ecken, die zu viel Platz boten...
Und in vielen Haltungsberichten habe ich gesehen, dass in der Regel genau die Kammern mit Kot beschmiert waren, die mit Müll befüllt waren, also ein Indiz für zu viel Nistraum, eventuell sogar eine Reaktion auf die Müllnutzung?
Denn wenn das so ist, dann gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen Platzangebot und Scheibenverdreckung...

Übrigens ein guter Punkt, den du da anbringst: wohin mit dem Zeug, wenns nicht so klappt? ^^
Ich selbst würde es einfach zerlegen und beispielsweise beim Ytongnest einfach die andere Seite nutzen! :grin:

Und danke noch einmal für die Empfehlung für den Messor barbarus Haltungsbericht, freut mich immer wieder und vermindert, dass ich mein Eigenlob stinken rieche! :grin:
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Re: Messor barbarus Ytongnestgröße passend zu Koloniegröße

Beitragvon CHAOSJinzo » 9. Dez 2011 13:48

Wow, scheint ein interessantes Thema zu sein!

Um noch mal auf mein Nest zurückzukommen. Ich habe mich beim Aufbau an dem Nestblock auf Ameiseninfos.de orientiert. Die Kammern haben Höhen von 3-4 cm.
Dass dieses Nest für 100 Ameisen zu groß ist, ist mir jetzt klar geworden. Ich werde es dann eben später verwenden, wenn die Kolonie eine entsprechende Größe erreicht hat.

Ich kann aus Materialgründen und Zeitgründen aber nicht ständig ein neues Nest bauen, das perfekt passt. Deshalb würde ich gerne mit wenigen Nestern auskommen, die länger halten.
Natürlich will ich auch, dass es den Ameisen gut geht.

Ich werde wohl noch ein kleineres Nest bauen und wenn es sein muss auch mehrere.

Noch eine Frage: Wann soll ich die Messor barbarus im Antstore bestellen, so dass sie ihre Winterruhe beendet haben? Ich denke da an Ende Februar.

Und nochmals vielen Dank an euch zwei! Ist echt eine schnelle, nette und informative Community hier!
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Re: Messor barbarus Ytongnestgröße passend zu Koloniegröße

Beitragvon Markus » 9. Dez 2011 16:19

Eine meiner Faustregeln ist folgende: in einem Horizontalnest (das flach auf dem Boden liegt) sollte die Kammerhöhe sich am größten Tier -meist die Königin- orientieren, die Kammer sollte hoch genug sein, dass dieses problemlos drunterpasst, ohne ständig anzuecken, aber noch so niedrig, dass es mit den Fühlern noch die Decke erreichen könnte.
Bei Messor barbarus wäre das dann ein Zentimeter.
Bei einem Vertikalnest macht man die Kammern dann etwas höher, damit noch genügend Licht reinkommt, um eine gute Einsicht zu haben, das wäre dann maximal doppelt so groß und läge damit bei Messor barbarus bei maximal zwei Zentimetern.
Damit sind die Kammerhöhen viel zu groß, zumindest meiner Meinung und damit meinen Erfahrungswerten nach!

Für das kleinere habe ich noch einen Tipp: zunächst nur im RG lassen, das geht auch eine ganze Weile, wenn das dann zu klein wird, würde ich die Nestgröße erstmal nur verdoppeln (Nestgröße wohlgemerkt, nicht das ganze RG miteinrechnen, sondern nur den Teil, der von den Tieren besetzt wird).
Damit kannst du lange auskommen, je nach Fütterung dauert es dann so etwa einige Monate, bis sie da wieder rausgewachsen sind, das würde ich dann also nicht als kurz bezeichnen, die Gefahr, ständig ein neues Nest bauen zu müssen, besteht also nicht!
Dass sie ein neues Nest benötigen, kannst du übrigens nicht nur an der tiefschwarzen Färbung des RGs sehen, sondern auch an dem Verhalten der Tiere, wenn nämlich übermäßig viele Ameisen in der Arena sind, was sich nicht etwa durch zusätzliche Nestgenossinnen erklären lässt.
Ohne wieder Werbung machen zu wollen, dafür gibt es später einige Beispiele für sowas in meinem Haltungsbericht, wenn ich ihn fertig eingestellt habe! ^^

Du solltest das am Besten mal mit den Leuten vom Shop besprechen, ich persönlich würde aufpassen, dass die Versandzeit nicht mit Frösten zusammenliegt.

Und tja, vielleicht liegt es auch daran, dass im Forum nicht so viel los ist, da stürzt man sich gerne auf solche Themen! :grin:
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