28.10.2011: (Freitag)
Ich verfüttere nun wieder große Heimchen, wieder drei bis fünf pro Tag,
da hatten sie ordentlich Hunger, waren allerdings eher an dem Wasser aus den Tieren interessiert, also habe ich wieder Wasser angeboten, welches fluggs von Tieren überhäuft war - wenn ich eine größere Arena habe, gibt es eine dauerhafte Tränke!
Das Interesse der Tiere lässt nun nach, was die Futtertiere betrifft, ließ allerdings schon nach, als ich ihnen zusätzlich zu den vier Heimchen heute Morgen heute Abend noch mal vier geboten hatte, dann gibt es eben wieder nur drei morgen.
Der Bruthaufen nimmt langsam wieder zu, ist auch schön, die Königin nun wieder Problemlos sehen zu können,
da die Nester mittlerweile wieder sehr trocken waren, habe ich ein paar Tropfen in den Untersetzer gegeben, vielleicht auch zu viel, ich hoffe aber nich - wir werden sehen!
01.11.2011: (Dienstag)
Tja, es ist soweit, der November ist angebrochen...
Das heißt, dass es bald in die Winterruhe geht,
ende der Woche werde ich also das neu gegossene, große Nest auf seine Tauglichkeit prüfen
und dann eventuell anschließen, ich habe auch schon eine Idee, wie man Geknubbel im Rohr verhindern kann...
Dann hätten sie noch einmal eine Woche Zeit, umzuziehen und könnten so bis zur Winterruhe vielleicht umziehen, vielleicht nicht.
Selbstverständlich nur, WENN das neue Nest auch besser ist, als die jetzige Anlage, ich befürchte nämlich, dass sie noch genug Platz haben und ein Umzug so völlig sinnlos wäre,
die Befeuchtung des reinen Zementnests gestaltet sich sogar sehr einfach, es saugt Wasser wie verrückt, zuerst zieht es in Rissen hoch (geschlossene Risse, da kommt keine Ameise hoch), dann wandert es in den Rest des Nestes - dennoch wird keine Brut hineingetragen, sie scheinen den Boden nicht leiden zu können... Körner dagegen kommen schon rein, wie wir wissen muss das nichts heißen!
Das Zementmischnest dagegen mit dem Gipsboden wird weitestgehend akzeptiert, sie fangen jedoch an, Gipsboden abzutragen, es wird sich später noch zeigen, wie das mit der Akzeptanz endet, vielleicht werde ich in spätere Nester Mischungen von Zement mit Gips einbringen, die weitestgehend in der Ameisenhaltung erforscht und damit als tauglich ausgezeichnet sind...
Wasser biete ich ihnen momentan übrigens viel an, in vielen verschiedenen Näpfen gibt es Wasser, Ameisen, die mal reinfallen, schaffen es immernoch, über drinliegende Steinchen, oder auch die Schwestern am Rand herauszuklettern,
sie nehmen viel an, vielleicht liegt das auch daran, dass die restlichen Nester eher trocken sind, einzig und allein im RG-Nest ist der Wasserverlust gering gehalten.
Oh, noch etwas zum Schluss, deswegen habe ich eigentlich erst angefangen, gerade zu schreiben: da es auf die Winterruhe zugeht, habe ich die Temperatur im Thermostat von 27°C auf 25°C gesenkt, ich überlege, sie im nächsten Jahr wieder so klein zu halten, die Kolonie selbst ist ja mittlerweile groß genug!
02.11.2011: (Mittwoch)
Jetzt wo ich wieder regelmäßig Wasser anbiete, scheint auch die Verarbeitung der Futtermaterialien besser vonstatten zu gehen, als ob sie -bildlich gesprochen- mehr Speichel hätten, vielleicht können sie so auch mehr Wasser entbeeren!?
Einen kleinen Tipp habe ich noch, wenn ich auch nicht weiß, ob ich es schon anderweitig geschrieben habe:
ich gebe Wasser in Bierdeckel (Kronkorken), einige von euch werden ähnliche Gefäße benutzen,
das Problem ist, dass sie sich dabei ständig Arbeiterinnen ins Wasser begeben und auf der Oberfläche herumhopsen, durch die Oberflächenspannung treiben sie oft lange drauf, mit etwas Glück halten sie sich an einer groben Oberfläche fest, wie eine ihrer Schwestern, die klugerweise am Rand geblieben ist.
Wenn aber kein Tier da ist, kann es schnell gefährlich werden, also lege ich Kieselsteinchen rein, die wie Rettungsinseln wirken, da reicht eigentlich (ich rede von meiner großen Kolonie bei hohen Temperaturen von 25°C, wo die Tiere aktiv sind) schon ein Steinchen (Durchmesser von etwa fünf Millimetern), solange die Entfernung vom Rand nicht viel weiter als die durchschnittliche Arbeiterinnenlänge ist.
Auch könnte man viele Kiesel reinlegen, nur muss man da aufpassen, dass sich keine Hohlräume bilden, in die die Tiere schnell mal ziehen, die Schicht darf also nur einen Stein hoch sein,
außerdem schaffen die Tiere es schnell, die Dinger trotz ihrer verhältnissmäßig großen Dimension rauszutragen, sobald der Wasserstand weg ist.
Also kurz: Kletterhilfen helfen vor dem Ertrinken, aufpassen müsst ihr aber immernoch!
03.11.2011: (Donnerstag)
Hier ein paar Bilder von der Nestanlage, auch der Reine Zement wird nicht angenommen, es scheint also an selbigem zu liegen (zu feucht ist es darin nicht, eher optimal gehalten, hier funktioniert die Wasserbewegung sehr gut), da auch kein Sand enthalten ist, liegt es ebensowenig daran...
Die Lösung ist also ein Gipsboden (oder ein Boden aus ähnlichem Material, das auch angenommen wird), nur -wie ebenso auf den Bildern zu sehen- schaben sie den fleißig weg und ein nachträglicher Nesteingriff ist immer so problematisch,
andere Halter berichten dagegen, dass Gips-Zementmischungen mit höherem Gipsanteil besser angenommen werden, jetzt gillt es also, Mischungen mit mehr Zement als 1/1 zu testen, im Ameisenforum wird von Mischungen (Gips/Zement) von 1/2 bis maximal 1/3 gesprochen, vielleicht bezieht sich das auch auf die Verträglichkeit bzw. Akzeptanz!?
Nebenbei bemerkt: die Kolonie scheint nun gut Wassergesättigt zu sein, sie hängen nicht mehr so sehr an den Tränken und das Wasser kondensiert lieber an der Decke, als ihre Körper zu erfüllen...
Ach ja, da ich sie, denke ich, nicht mehr vor der Winterruhe umziehen lassen werde, senke ich nun die Temperaturen langsam ab, das Thermostat ist jetzt schon auf 23°C abgesenkt worden, morgen wird es noch kälter und dann müssen sie sich wohl oder übel mit der Winterruhe abfinden. ^^
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