Leitungswasser für Ameisen

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Leitungswasser für Ameisen

Beitragvon gaiglkorbinian » 22. Mai 2017 15:25

Ich habe mal gelesen, dass kalkhaltiges Leitungswasser gefährlich für Ameisen sein kann. Ich bereite mich gerade auf die folgenden Schwarmflüge vor und will die Reagenzgläser mit Wasser auffüllen. Absolut tödlich kann es ja nicht sein, weil ich bei meinen Kolonien mit Leitungswasser bewässere, ich gehe aber generell lieber auf Nummer sicher. PS: ich wohne in Bayern und bekomme das gleiche Leitungswasser wie München, glaube ich zumindest. Unser Wasser ist also schon relativ kalkhaltig.
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Re: Leitungswasser für Ameisen

Beitragvon HarryAnt » 22. Mai 2017 15:27

Ich verwende stilles Mineralwasser vom Discounter - Leitungswasser auch recht kalkig bei uns usw.

So eine 2 Liter Flasche hebt ja doch eine Weile selbst bei mehreren Kolonien.
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Re: Leitungswasser für Ameisen

Beitragvon Ciberant » 22. Mai 2017 16:23

Ich würde davon abraten ich selber nehme auch stilles Wasser habe schon heufig gehört das die Königin dran gestorben sein soll weil alles andere im grünen Bereich war.
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Re: Leitungswasser für Ameisen

Beitragvon HookNick » 22. Mai 2017 19:10

Leitungswasser kann nur schaden wenn es bakterien- oder schwermetallbelastet ist.
Ich benutze ausschließlich Leitungswasser und hatte noch nie Probleme.
Man kann natürlich mit stillen Mineralwasser auf Nummer sicher gehen, aber man sollte kein destilliertes Wasser nutzen.
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Re: Leitungswasser für Ameisen

Beitragvon Markus » 23. Mai 2017 10:48

Ciberant hat geschrieben:Ich würde davon abraten ich selber nehme auch stilles Wasser habe schon heufig gehört das die Königin dran gestorben sein soll weil alles andere im grünen Bereich war.


Viele Dinge, besonders wenn sie von Neuling zu Neuling getragen werden, werden zu Tatsachen gedeutet, auch wenn sie aus dem Reich der Legende entstammen.
Ein Beispiel: ein Neueinsteiger legt seine RGs auf die Fensterbank, zwischendurch, wenn er nicht zu Hause ist, weil auf Arbeit oder in Schule, werden sie in der Mittagssonne gegrillt.
Wieder zu Hause liegen die Tiere tot auf dem Rücken.
Alles sieht so aus, wie im Internet gelesen, ja da kann es ja nur das böse Kalkwasser sein.
Kann auch mit einem Gummistopfen passieren, wenn die Tiere ersticken.

Tatsache ist, dass selbst erfahrene Halter oft nicht sagen können, warum ein Tier manchmal umfällt, weil so viele Faktoren, von Stress bis Altersschwäche eine Rolle spielen und Obduktionen an Ameisenköniginnen doch eher Seltenheit sind.

Mal ganz ehrlich, was soll Kalk im Wasser anrichten?
Ameisen sind ja keine Kalkempfindlichen Topfpflanzen und treffen die Gründe, die HookNick genannt hat, zu, wird es auch humantoxisch.

Mit unserem extrem Kalkhaltigen Leitungswasser hatte ich jedenfalls noch nie Probleme - nur zur Wässerung des Nestes nutze ich es nicht, weil ich mir einbilde, dass es die Poren verstopft.
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Re: Leitungswasser für Ameisen

Beitragvon Pascal1242 » 23. Mai 2017 13:26

Da ich weiß das Moos und viele Arten vom Leitungswasser absterben (Pflanzen)
Ich hatte eine Lasius niger Königin und hatte kein stilles Wasser und musste das Leitung Wasser nehmen.
Nach 2 Tage starb die Königin, hatte Eier und lag im Schrank wo die halt nicht gestört werden konnte.
Ich benutze nur noch stilles Wasser und habe seit fast 1 Jahr keine Probleme.
Manchmal nimm ich auch Regenwasser und mache es sauber.
Aber was/wer für ein Wasser nimmt ist für jeden selbst überlassen, ich würde besser Stilles Wasser nehmen.

MFG
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Re: Leitungswasser für Ameisen

Beitragvon Capsaholic » 23. Mai 2017 13:47

So liebe Freunde, ich war sonst stiller Mitleser. Hab mich jetzt angemeldet um dem Quatsch hier ein bisschen Einhalt zu gewähren.

Wer meint Leitungswasser ist hart und Mineralwasser besser, weil weich, der irrt. Warum heisst das Wasser Mineralwasser? Richtig, weil Mineralien drin sind. Und zwar in Form von Salzen, ein Grossteil davon sind Calcium und Magnesiumsalze, diese sorgen für die Härte des Wasser. Die meisten Mineralwässer stammen aus natürlichen Quellen (z.B. in Gerolstein) und werden mit Kohlensäure versetzt abgefüllt. Die Kohlensäure blubbert beim öffnen der Flasche langsam wieder aus dem Wasser heraus, das sind die Blässchen die man sieht. Genau genommen zersetzt sich die Kohlensäure in Wasser und CO2, das CO2 perlt aus.

Zurück zum harten Leitungswasser: Das Wasser was hier aus dem Hahn kommt hat eine Härte von 12°dH, guter Durchschnitt in Deutschland. Eure Werte könnt ihr auf der Homepage eures Wasserwerkes nachlesen. Wenn man jetzt die Härte von Mineralwässern vergleicht, sieht man schnell das die meisten sehr viel Härter sind als Leitungswasser:

Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbar

Gerolsteiner Naturel zum Beispiel hat eine Härte von 30°dH

Eure Ameisen sterben also nicht an den Calcium und Magnesiumsalzen im Wasser. Es gibt aber noch unzählige andere Faktoren die eine Rolle spielen. Einer wäre zum Beispiel die gelöste Menge Kupfer, das ist in geringen Mengen tödlich für Insekten und Wassertiere (Garnelen reagieren besonder stark darauf)

Wenn ihr euer Geld zum Fenster raus schmeissen wollt und Flaschenwasser nehmt, dann nehmt wenigstens Glasflaschen. Bei Einwegflaschen als auch Mehrwegkunststoffflaschen sind viele Weichmacher drin, die vll. nicht für Menschen tödlich (durchaus gesundheitsschädlich) sind, aber Ameisen können da anders drauf reagieren.

Das beste Wasser kommt in Deutschland in 99% der Haushalte aus dem Hahn. Punkt.

Gruss
Sebastian
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Re: Leitungswasser für Ameisen

Beitragvon Pascal1242 » 23. Mai 2017 15:57

Ok sehr Interessant aber wir sprachen von Stillen Wasser und nicht vom Mineralwasser :D und natürlich auch von der Leitung
Aber nicht schlimm :)!

MFG
Pascal
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Re: Leitungswasser für Ameisen

Beitragvon HarryAnt » 23. Mai 2017 16:51

Das beste Wasser kommt in Deutschland in 99% der Haushalte aus dem Hahn. Punkt.


Prinzipiell gebe ich dir recht - wir haben eine sehr gute Wasserqualität in Deutschland (wobei man auch hier regionale Unterschiede festhalten muss).
Das Problem sind da eher die Zuleitungen zu den Haushalten und erst recht die Leitungen im Hause.

viele Weichmacher drin, die vll. nicht für Menschen tödlich (durchaus gesundheitsschädlich

Quelle dazu ?
Meines Wissens gibt es da bis heute keinen eindeutigen Befunde
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Re: Leitungswasser für Ameisen

Beitragvon Markus » 23. Mai 2017 20:34

Pascal1242 hat geschrieben:Ok sehr Interessant aber wir sprachen von Stillen Wasser und nicht vom Mineralwasser :D und natürlich auch von der Leitung
Aber nicht schlimm :)!

MFG
Pascal


Ich verstehe gerade nicht, wie du stilles Wasser definierst, ich kenne es jetzt nur als Mineralwasser ohne Kohlensäure...
Oder meinst du abgestandenes Wasser?
Wenn es nicht so sehr an der Luft trocknet, dass dabei Kalk ausscheidet, wirkt sich das ja nicht auf den Mineralgehalt aus.
Hilf mir bitte mal auf die Sprünge!
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Re: Leitungswasser für Ameisen

Beitragvon trailandstreet » 23. Mai 2017 20:37

Der Kalk ist weniger schädlich als evtl Spritzmittelrückstände.
Das Leitungswasser ist aber generell eher kalkhaltig, da der pH wert


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Re: Leitungswasser für Ameisen

Beitragvon Capsaholic » 24. Mai 2017 08:23

Ich glaube wir müssen hier ein paar Dinge definieren:

@Pascal 1242: Stilles Wasser aus der Flasche ist Mineralwasser, nur halt ohne Kohlensäure. Das ändert aber nichts an der Härte bzw. dem Kalkgehalt.

@HarryAnt: siehe Nachteile bei Wiki: Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbar

Ich will jetzt auch keine Diskussion lostreten über Grenzwerte etc. Fakt ist aber, je weniger potentiell gesundheitliche Stoffe man aufnimmt, desto besser. Und Flaschen wasser ist da höher belastet als Leitungswasser.
Was ich nicht verschweigen will ist, dass die Wasserwerke immer stärker mit Medikamenten und Hormonrückständen (z.B. aus der Antibabypille) kämpfen um diese aus dem Wasser zu entfernen.

Richtig schlimm sind übrigens selbstwiederbefüllte Einwegflaschen. Die sind halt nicht dazu ausgelegt länger zu leben und halten die Weichmacher etc. nich so lange.

Und zu den Zuleitungen: 99% der Leitungen in deutschen Haushalten sind aus Kupfer und damit antibakteriell. Mit der Zeit bildet sich eine Kupferpatina (CuO), die auch ein Eintrag von Kupfer im Wasser minimiert. Andere Stoffe können gar nicht ins Wasser gelangen, weil keine Möglichkeit dazu entsteht.

Bei Haushalten mit eigenen Brunnen wird einmL im Jahr eine Probe entnommen und auf Listerien etc. untersucht, da dort das Wasser nicht oder nur selten sterilisiert wird auf dem Weg zum Hahn. Hab ich u.a. bei meinem alten Arbeitgeber gemacht.
Leitungswasser vom Wasserwerk ist nicht keimfrei, aber nahezu.

@trailandstreet: Ich glaube da fehlt Text. Aber der pH Wert hat nix mit der Härte zu tun ;)

Wenn ihr schon "gutes" Wasser für eure Ameisen haben wollt, nehmt Leitungswasser und jagt es durch einen Britta Filter.Der Ionenaustauscher sorgt für kalkfreies Wasser und die Aktivkohle danach filtern andere Rückstände. Den Filter aber regelmäßig austauschen, sonst verkeimt er.

Gruss
Seb, dessen Messoren Leitungswasser bekommen.
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Re: Leitungswasser für Ameisen

Beitragvon trailandstreet » 24. Mai 2017 21:35

Ja, da hats mir doch tatsächlich wegen eines SQLFehlers den Text abgesäbelt.
Natürlich nicht so rum, aber härteres Wasser hat generell einen höheren pH wert und das ist besser für die Rohrleitungen, vor allem, wenn diese aus Metall sind.
Ablagerungen werden hier also eher in Kauf genommen, als evtl Lochfrass.


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Re: Leitungswasser für Ameisen

Beitragvon Capsaholic » 25. Mai 2017 21:22

Ich kann mich nur wiederholen, die Wasserhärte hat nix mit dem pH Wert zu tun ;)

Das Leitungswasser in Deutschland muss allerdings mit pH 6,5-8,0 aus der Leitung kommen.
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Re: Leitungswasser für Ameisen

Beitragvon trailandstreet » 26. Mai 2017 22:34

Das hab ich auch nicht gesagt, es ist nämlich umgekehrt. Der Härtegrad ist ein pH Puffer.


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