Läusepflanzen fürs Terra / Lauszucht-Fakten

Archivbeitrage aus den Unterforen "Einsteigerfragen" und "Diskussion und Fragen allgemein" aus den Jahren 2003 bis 2008.

Beitragvon Der Ameisenanfänger » 18. Jun 2006 08:43

Zur überwinterung: Die Ameisen pflegen die Blattläuse, weil es deren einzige Futterquelle ist. Sie nehmen sie im Winter mit in ihr Nest und teilweise nehmen sie sogar die Eier mit.
Desweiteren solltest du, wenn du eine Pflanze in dein Formicarium stellst, musst du natürlich auch dafür sorgen, dass die Ameisen sich nicht eingraben. am besten, du legst feine Steine um die Pflaanze herum, dann können die nicht graben
Gruß Patrick

Edit: Uta

@Der Ameisenanfänger

Bitte sei doch so gut und editiere zukünftig Deine Beiträge. :) Den nachfolgend von Dir 3 Minuten nach dem ersten Beitrag geschriebenen Post hättest Du ohne Weiteres editieren können. Ich danke Dir!

Der Ameisenanfänger hat geschrieben:Zur Blattlauszucht:
Die Ameisen nehmen die Blattläuse über den Winter mit in ihr Nest und manchmal auch deren Eier.
Zur Pflanze im Terrarium:
Leg um die Pflanze ein paar kleine Steine herum, aber so kleine, dass die Ameisen nicht anfangen zu graben.
Gruß Patrick
Der Ameisenanfänger
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Beitragvon Articus » 22. Jun 2006 16:37

Habt ihr meinen post übersehen?!

Was Blattlauszucht angeht habe ich auch eine Frage und denke, dass sie wohl am ehesten hierein gehört!

Wie sieht es mit Milben bei Blattläusen aus??
Können sie auch welche bekommen, oder sind sie immun?
Wenn sie welche bekommen können oder welche haben, wie kann man seine Ameisen dagegen schützen?
Abkochen wäre ja nicht sehr hilfreich!

Und wie genau geht ihr bei den zwangsexekutionen vor??
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Beitragvon Darkness » 22. Jun 2006 22:06

@ Articus

Also von Milben auf Blattläusen habe ich noch nichts gehört, möchte aber nicht ausschliessen, dass es auch noch Mikroorganismen oder Bakterien geben könnte. Allerdings ist es normalerweise für die Einheimischen Arten welche mit grösster Wahrscheinlichkeit ein Immunsystem gegen diese Parasiten haben, nicht unbedingt eine bedrohliche Gefahr. Da wäre es schon etwas heikler Exoten mit der hier zu findenden Flora und Fauna zu vermischen. :?

Wenn du mit Zwangsexekution das töten von Ameisen meinst, welche mit Milben befallen wären dann denke ich wäre überbrühen meist das hilfreichste. Trotzdem wäre es sicherlich sehr schwer alles zu reinigen, da man ja nicht genau weiss welche Ameisen davon betroffen sind. Ausserdem müsste man dann noch die nahe gelegene Umgebung, also Arena / Nestbereich vollständig säubern und wieder herrichten.
Aber ein solcher Fall hat sich glücklicherweise bei mir noch nicht ereignet. :D
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Beitragvon Articus » 24. Jun 2006 10:57

Danke!
Das mit dem Immunsystem klingt plausibel

Was die Zwangsexekutionen angeht, war die Frage auf diesen Post gerrichtet
Hallo Houve!

Ich habe dieses Jahr auch schon eine Blattlauszucht gehabt und suche ebenfalls noch nach der richtigen Pflanze...

Folgendes zu Blattlauszucht auf Rosen:

Ich habe mir so eine Mini-Rose (ohne BL) im Baumarkt gekauft!

Man hat mir gleich prophezeit, dass Roses im Haus schwer zu halten sind!

Deswegen ist diese Pflanze für die Hauszucht eher ungeeignet!

Und es gibt noch ein anderes Problem: Blattläuse vermehren sich wie Sche*ße!!! Die Biester haben verschiedene Stadien bis zum ausgewachsenen beflügelten Imago! Bis dahin k*cken die Biester lebende Läuse aus! Ich habe mir drei, nur DREI (in Zahlen "3") Blattläuse gesammelt auf die Rose gesetzt und am nächsten Tag saß hinter einer großen Blattlaus eine Horde von ca. 20 Läusen! Kurzum: Vier Wochen später verstarb die Rose unter mehr als 500 (ich habe bei 350 aufgehört zu zählen, aber da hatte ich erst die Hälfte) Blattläusen!

Also:

1. Rosen sind so schon schwierig!
2. Blattläuse müssen wirklich regelmäßig zwangsexekutiert werden, sonst...
3. Efeu soll besser gehen!

Viel Spass!


von Cephalothorax

also Zwangsexekutionen von Blattläusen :wink:
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Beitragvon Darkness » 24. Jun 2006 12:14

@ Articus

Ah, dann habe ich wohl den Zusammenhang etwas missverstanden. :D
Aber ich denke nicht, dass diese Zwangsexekutuion sich als besonders schwer herausstellen wird. Das einzige Problem könnten eventuell die Ameisen darstellen welche die Läuse bewachen, ansonsten kann man Läuse ja ohne grosse Probleme von den Blättern entfernen. Bloss würde ich auch keinem Fall ein Läuseschädliches Gift zur Hand nehmen, schliesslich können auch deine Ameisen von den darin enthaltenen chemischen Inhaltsstoffen schaden erleiden.
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Beitragvon nr.103683 » 24. Jun 2006 14:16

Zur Zwangsexekution:Man kann die Läuse mit einer Mischung aus Mehl und Wasser einschmieren.Diese verenden dann sehr schnell und können von den Ameisen noch als Futter verwendet werden.
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Zu Blattläusen

Beitragvon tagstah98 » 10. Okt 2006 08:25

Hallo,

zu den Zuchtpflanzen: probier es mit Lippenblütengewächse (rote/weiße Taubnessel, leonotis usw.) sowie die meisten Nachtschattengewächse (Tomaten, Kartoffeln- wie hier schon richtig erwähnt wurde) weiterhin gurt geeignet (vor allem wegen der Größe) noch viele andere (a. mexicana, justicia), vor allem auch aromatische Pflanzen, aber Efeu ist sicher keine gute Wahl. Im übrigen gibt es Zimmerrosen (ca. 20cm, 4 Euro) die wohl besser als die großen empfindlichen Gartenrosen geeignet sind. Grüne Blattläuse habe ich noch eine Menge falls interresse besteht (dann aber schnell). Zur Blattlausbekämpfung auch immer gerne Seifenwasser zum besprühen (stell ich mir auch einfache vor als mit Mehl herum zu handttieren (Schimmel??). Meiner 6 jährigen Pflanzenzuchterfahrung nach gibt es auf fast jeder Pflanze Blattläuse, wenn es dieser schlecht geht, also im Zweifelsfalle heraus aus dem Licht und los geht die Vermehrung. Verusch es mal mit Bilsenkaut, das kriegt keine Blattlauskolonie tot! (hyosc. albus)

Die ganzen Zitate sind super, jetz ich:

"Ihre Theorie ist verrückt junger Mann, aber nicht verrückt genug."
Niels Bohr
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Beitragvon C1B1 » 19. Okt 2006 19:47

Apropo Blattläuse - wenn man eine pflanze in ein terrarium pflanzt, wie hält man die pflanze eigentlich klein genug , hinterher gehen die ameisen mit der pflanze einfach raus^^
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Beitragvon ToLeDo » 1. Mai 2007 14:24

da ich auch für die blattlauszucht interessiere hab ich bei google noch eine schöne seite gefunden.

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allerdings geht aus ihr auch nicht hervor welche blattlausart verwendet wurde oder wo der halter diese herbekam.
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Beitragvon Waldläuferin » 1. Mai 2007 18:28

@ToLeDo

Wahrscheinlichst handelt es sich dabei um die Große Mitteleuropäische Bohnenblattlaus (Acyrthosiphon pisum).

Ihre Vermehrung ist recht einfach. (leider?^^) Sie bringen innerhalb weniger Tage selbst wieder Nachwuchs zu stande. Sie geht nur auf Bohen und Erbsen, kann also frei im Zimmer kultiviert werden. (Sie geht nicht auf andere Zimmerpflanzen über!)

Die Kultivierungsform auf der angegebenen Webseite ist wohl die einfachste und effektivste. Man muss sich nur überlegen, wie man die Ameisen am Eingraben hindert, denn die Pflanzen müssenr egelmäßig ausgewechselt.

ACHTUNG: Bei Kultivierung im Freien sollte man an seine Nachbarn denken. Es somit vielleicht lassen?! ^^
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Beitragvon ToLeDo » 3. Mai 2007 19:55

@ Waldläuferin

danke für die nützlichen infos. weißt du vielleicht wo ich diese blattläuse herbekomme? oder kommen die von ganz allein wenn ich erbsen oder bohnen auf meinem balkon züchte?
ich hab auch schon überlegt kleingärtner zu fragen ob sie läuse für mich haben aber das klingt ein wenig lächerlich :D
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Beitragvon Waldläuferin » 3. Mai 2007 20:51

@ToLeDo

Ich weiss, wo du Weizenblattläuse bekommst. Inwieweit die auch auf andere Pflanzen gehen weiss ich nicht. Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbar
Wo man Erbsenblattläuse herbekommt, forsche ich selbst noch.
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Beitragvon ToLeDo » 6. Mai 2007 20:16

das wäre doch mal eine schöne ergänzung für den antstore.
eine blattlauszucht vielleicht in einem gefäß oder auf einer pflanze. für halter von [B]L[/B]asius niger oder [B]M[/B]yrmica rubra wäre das ein interessantes angebot.
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Beitragvon Waldläuferin » 6. Mai 2007 20:33

Haferblattläuse bekommst du mittlerweile recht einfach im Netz. Sie werden zur Anzucht von Marienkäfer und andren Blattlausjägern in Gemüse- und Blumengewächshäusern benutzt.

in Deutschland wären sie zum Beispiel bei Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbar, in der Schweiz zum Beispiel bei BioControl.
Es gibt eine Menge weiterer Anbieter. Dies ist nur zwei schnell gefundene Möglichkeiten.

Für die Kultivierung im Formicarium wären Erbsenblattläuse allerdings geeigneter, denn sie gehen nur auf Erbsen und Bohnen und greifen damit keine Zierpflanzen an.
Man müsste nur jede Woche eine neue Bohne hochziehen und mit 14 Tagen ungefähr, kann sie ins Formicarium gestellt werden. Die Blattläuse wandern selbst auf die Pflanze bzw. werden von den Ameisen hinübergetragen. Die alte und wahrscheinlich ziemlich mitgenommene Pflanze kann dann entfernt werden.

Zu beachten ist noch, dass bei einer intensiven Lichtbestrahlung von ca. 16 Stunden die nichtgeschlechtliche Fortpflanzung genutzt wird. Dies hat eine sehr hohe Fortpflanzungsrate nicht beflügelter Individuen zur Folge.

Zur Zeit sammel ich infizierte Blätter eines in der Nähe stehenden Apfelbaumes und lege sie ins Formicarium. Da meine Lasius niger Kolonie noch klein ist, werden die Läuse gejagt, gekillt und eingesackt. Aber das ziemlich flott.

AntStore wird sich kaum mit der Kultivierung von Blattläusen beschäftigen können. Der Absatz wäre nicht ausreichend, um Investitionen und Arbeitsaufwand zu rechtfertigen. (LEIDER)
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Läusepflanzen fürs Terra

Beitragvon Eaglesword » 7. Mai 2007 16:48

Da ich den Thread `Läusezucht, Fakten´ von 06 gelesen habe, aber keine neue Aufwärmaktion starten will, eröffne ich mal diese neue Discu.
Um es vorweg zu sagen:
Rosen sind einfach zu schade, um als Futterpflanzen zu leiden!

Was aber eignet sich für den Daueraufenthalt im Terra?
Als Gärtner habe ich ein paar kleinbleibende Pflanzen entdeckt, welche wirklich sehr gut passen:
Poa annua, Einjährige Rispe, ist kleinbleibend und in den meisten Rasensaaten enthalten. Dieses Gras kann man wohl nirgends als Topfgut kaufen. P. annua ist ein Kosmopolit, kommt also mit allen Klimata zurecht- ausgenommen dichte Waldungen.
Maximalhöhe 15cm, Durchmesser bis 15cm. Lasius flavus nutzen grade diese Pflanze als Kammer für ihre Wurzelläuse.
An Saatgut können wir aber auch `Ziergräser´ von Plantania verwenden, eine annuelle Mischung von bis 30cm hoch werdenden Gräsern. Enthalten sind z.B. das Kanarengras und auch Hasengras. Die Sämlinge würde ich allerdings in Vorkultur ziehn, da ihr Wasserbedarf eventuell zu hoch ausfällt für eine Direktsaat im Becken.

Was kann ich noch empfehlen?
Da sind mehrere kleine Pfeffersorten, Peperomia. Sie erweisen sich als trockenheitstauglich und sind zudem dekorativ. Auch Usambara lädt Läuse gradezu ein, ihre Rüssel in das weiche saftreiche Gewebe zu stechen. Sicher können wir auch tropische Sedumarten verwenden, doch bei all dem ist auf deren klimatische Bedingungen zu achten.
Für das Regenwaldbecken kommen Philodendren als Futterpflanzen in Betracht, während Bromelien wie Tilandsien eher schlecht sind.
Intressant jedoch wäre der Wachsblumenstrauch, eine weitere Liane, deren Blütendolden von sich aus Zuckersaft bilden.
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