1 Jahr und 26 Tage 22.3.2011 - die schwarze InvasionDas es mal eine Winterruhe gab kann man kaum noch sehen, überall krabbeln die Arbeiterinnen rum, erkunden jeden noch so fernen Ort der Anlage. Wie viele es sind kann ich überhaupt nicht sagen, zählen ist zwecklos, und das nach einen Jahr Haltung
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Entsprechend ihrer Zahl fressen sie alles was man ihnen anbietet. Jede Woche verfüttere ich einen Teelöffel voll Zucker und täglich 2 große Mehlwürmer wenn es nicht gerade was anderes gibt.
In der "Verbindungsbox", die ich mit feuchten Sand gefüllt hatte, zeigen sie zurzeit ihre Baukünste. sie haben sogar Grassamen hereingeschleppt welche nun wachsen
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In der Box füttere ich nicht, aber sie müssen da hindurch um an den Zuckerplatz zu kommen, der feuchte Sand würde sie aber sicher auch so anziehen. Sie bauen Türmchen, Tunnel und Gänge. als Nest wird es nicht genommen aber schön anzusehen wie Lasius niger sich die Zeit vertreibt in der Gefangenschaft
Zurzeit suche ich nach einem Loch in der Anlage, ich sehe ab und zu einzelne Arbeiterinnen draußen, welche ich schnell mit einem Pinsel zurücksetzte. Sie sind halt überall und finden auch alles, so waren sie aber von Anfang an.
Neben Mehlwürmern verfüttere ich alles was ich sonst so habe, mal eine Spinne, mal eine Fliege. Auch Fleisch verfüttere ich. Ob roh oder gebraten, sie nehmen es immer an.
Letzte Woche gab es Hühnchen, so haben sie eine rohe Sehne bekommen, sie haben tagelang an ihr rum geknabbert, sie haben nicht das ganze Stück ins Nest tragen können.
Auf manchen Bildern sind auch leere Schneckenhäuser zu sehen. Ich habe im Aquarium eine kleine Schneckenplage, so habe ich hin und wieder welche abgesammelt und in die Tränke der Ameisen gepackt. Diese werden schnell erobert, getötet und leer gefressen.
Heute gab es dann noch mal Hühnchen, es schmeckt halt so gut
, so haben die Ameisen auch ihren Anteil bekommen, diesmal aber mehrere rohe Fleischstücke.
Nach kurzer Zeit war die Arena schwarz, Sie stürzten sich auf das Fleisch als hätten sie tagelang nichts bekommen. Fleisch muss wirklich sehr beliebt sein bei Ameisen, jedoch sollte man es scheinbar nur an größere Völker verfüttern die mit der Menge und Gewicht klar kommen.
Auf den Bildern schaut es nicht nach so vielen Ameisen aus, etwas später war wirklich alles schwarz. In echt schaut so was dann doch beeindruckender aus
Das "Schnapsglasideenest" vom letzen Bericht und meiner Bauanleitung wird auch langsam angenommen. Es war die ersten Tage fast nicht besucht, inzwischen verweilen darin viele Arbeiterinnen und graben vereinzelt in den Flaschen Gänge.
Das Nest selber kann ich gut befeuchten, doch die kleinen Gläser kann ich nicht direkt wässern. So habe ich auf jedes Glas etwas Zellstoff gepackt welches ich regelmäßig befeuchte, dabei entsteht Verdunstungskühle und die Gläser beschlagen so von Innen was wiederum den Sand feucht hält. Nicht sehr schick und praktisch, aber es klappt gut.