Amsel, Drossel, Fink und Star,
ja sie nisten und brüten gerade wie verrückt.
Und zur Feier, dass endlich zwei Nistkästen besiedelt wurden, die jahrelang leer standen,
gibt es heute ein Portrait eines Nistkastens mit Grünbedachung.
(Hurra, der Immobilienmarkt in meinem Garten ist endlich nicht mehr überfüllt!
)
Zunächst einige Worte im Voraus;
wie schon aus vorherigen Posts bekannt sein sollte, habe ich schon bei meinen Hummelnistkästen mit bestimmten "Gründächern" gearbeitet.
Das letzte Bild nimmt da meinen ältesten Versuch noch einmal auf.
Das Prinzip ist einfach!
Das eigentliche Dach wird durch eine Folie vor Feuchtigkeit geschützt, auf die grobes Pflanzenmatierial gelegt wird,
Äste, Laub, Mull und ähnliches Matierial bilden so eine Art Drainage und Grundlage für Destruenten.
Darauf kommt manchmal etwas Substrat für den Wurzelraum, aber meistens schließt direkt eine Schicht aus Moos ab,
welches ich meistens als Matten vom Dach "ernte".
Hier wiederum kommt ein Gitter drauf, weil ansonsten Amseln die ganze Konstruktion in Fetzen reißen und es wird noch befestigt.
(In diesem Fall mit Aluleisten.)
Das Moos bildet eine Grundlage, indem es selbst Substrat "erzeugt", sowie Stäube und nicht zuletzt Wasser festhält.
Außerdem ist es, sofern feucht, natürlich selbst grün.
Darauf kommen dann verschiedene Sedum-Arten, die je nach Jahreszeit mit dem Moos um die Wette wachsen.
Allerdings hat die Erfahrung gezeigt, dass das Prinzip einige Grundvoraussetzungen benötigt, damit es auch optisch funktioniert.
Die erste Voraussetzung ist Licht, aber nicht zu viel Licht, damit der Mauerpfeffer wachsen kann, aber das Moos nicht völlig abstirbt.
Die zweite Voraussetzung ist eine gewisse Grundfeuchtigkeit, damit das Moos wachsen kann und auch die anspruchslosen Sukkulenten Wasser brauchen.
Kurzum: einen solchen Kasten mitten in die Landschaft stellen, wird nicht funktionieren, da das Substrat austrocknet
oder so oft gewässert wird, dass es nicht funktioniert, weil das Wasser dem Moos nicht passt und/oder wichtige Nährstoffe ausgewaschen werden.
Aber auf einen Pfahl geschraubt, der quasi in einem Strauch steht, scheint vom Kleinklima wunderbar zu passen.
In diesem Beispiel handelt es sich um einen Flieder.
Übrigens, an einen Baum geschraubt, wie üblich, scheint ebenfalls nicht zu funktionieren, da dieser durch Interzeption zu viel Regen abhällt.
Jetzt aber zur Bilderreihe: