Inkubator- Meine Exotenaufzucht

Informationen, Haltungsberichte und Fotobeiträge - Diskussion und Fragen

Inkubator- Meine Exotenaufzucht

Beitragvon baumarkthammer » 22. Dez 2010 01:49

Hallo,
Erne hatte mich auf die Idee gebracht diesen Thread zu verfassen um das Forum etwas zu beleben.
Ich habe zu viele Arten um zu jeder einen Haltungsbericht zu verfassen, der der Art gerecht werden würde. Außerdem halte ich die meisten Arten noch nicht lange genug um etwas wirklich interessantes und relavantes zu schreiben. Es könnte also sein, dass ich mich hier in diesem Thread an die richtige und optimale Aufzucht der Arten antasten werde, aber vielleicht ist gerade das für den Leser relavant? Wie taste ich mich an die Haltung heran?
Die Anlage besteht im Großen und Ganzen aus einem 250l Becken, einer Schreibtischlampe und einem Heizkabel. Genügend um Dauertemperaturen von 27°C und mehr zu erreichen. Die kleinen Ameisenkolonien werden in 20cm langen Boxen gehalten, mit einer Ausnahme.

Bild

Die Boxen mit den Kolonien stehen auf Büchern darunter das Heizkabel, so ist es nicht zu warm und nicht zu kalt.
Die Kolonien sind vorallem gründende Kolonien, in denen es in diesem Thread gehen wird.

Zum einen sind das Meranoplus bicolor.

GEDC1072.jpg


Die Kolonie lebt nun fast zwei Monate bei mir, ist bei mit 8 Arbeiterinnen und ohne Brut zu mir gekommen, die auf dem Bild sichtbare Brut wurde bei mir aufgezogen.
Mit der Verpuppung haben sich die Larven aber Zeit gelassen, in den zwei Monaten war ununterbrochen Brut vorhanden aber die Larven haben sich lange Zeit nicht verpuppt. Erst als ich die Kolonie in den Inkubator tat kam es zu verpuppungen. Die Kolonie ist auch mit so wenigen Arbeiterinnen sehr einfach zu halten und frisst sehr gut. Sehr schöne Tiere, durchaus so einfach zu halten wie Lasius niger, halten allerdings miener Meinung nach sogar mehr aus, meiner Meinung nach sehr empfehlenswert auch für Anfänger in der Exotenhaltung.
Die mögen wie ich gemerkt habe am aller liebsten Mehlwürmer, von Heimchen werden nur die hinteren Beinchen gefressen. Bei Mehlwürmern ist das Interesse groß, außerdem wird Brut besser aufgebaut.
Hier mal ein Foto vom Brutstand einige Zeit her, da hat sich schon einiges getan...

Bild



Außerdem eine kleine gründende Kolonie von einer Pheidole aus Sri Lanka, die mir ein befreundeter Halter bei einer seiner Expeditionen mitgebracht hat.
Es handelt sich um eine relativ goße Pheidole, die Art ist total unbekannt und wie bei den meisten Pheidolen aus Asien kaum bis garnicht zu bestimmen.
Die Beine dieser Pheidole Art sind sehr lang, die Arbeiterinnen sehr dünn, die Königin in Vergleich zu den Arbeiterinnen recht klein. In der Natur sollen die Kolonien auch relativ klein gewesen sein, die Art insgesamt recht scheu, was eine eher wenig dominante Pheidole nahelegt.
Die Fotos die ich bisher machen konnte sind leider relativ schlecht, vielleicht werde ich das hier bald ersetzen, außer ich vergesse es oder finde sollte so bleiben...

GEDC1066.jpg


Zwar nicht gut, aber es hilft sich das ganze vorzustellen. Die Kolonie besteht glaube ich aus 6 Arbeiterinnen und nun erstmals (nach 2 Wochen Haltung) wieder Eiern, als ich die Kolonie bekommen habe hatte sie nur Puppen und zwei Arbeiterinnen, was den Schluss nahe legt, dass sie gepusht wurde, was mir aber nur recht ist und schon bewusst war.
Die Kolonie wird mit Spinneneiern gefüttert, die werden mit großer Freude aufgenommen, sind dank Zitterspinnen auch in großen Mengen hier vorhanden. Zucker wird auch relativ viel gefressen.

Außerdem lebt noch eine Pachycondyla apicalis Königin, die ich geschenkt bekam und die sich als unbegattet herausstellte, die dient mir hier mal als Dauerbeispiel einer semiclaustral gründenden Königin. Sie lebt im Moment als einzige in einer runden Box. Zu der P. apicalis Königin wird es morgen noch ein Update geben, in der alles konkreter geklärt wird, es ist leider das einzige Beispiel einer semiclaustral gründenden Königin, das ich momentan habe.

Zu der Gründung bei claustral gründenden Königinnen muss ich glaube ich nicht viel sagen, deswegen schreibe ich bei Meranoplus und Pheidole auch nur etwas über die Aufzucht der kleinen Kolonien. Die Pachycondyla bietet ein schönes Beispiel für die, für uns Halter, schwerere Methode der Gründung.
Neben diesen leben noch andere Arten in der Anlage, aber die werden wenn überhaupt später thematisiert.
Benutzeravatar
baumarkthammer
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
 
Beiträge: 1971
Alter: 32
Registriert: 12. Mär 2008 20:40
Wohnort: Ratingen
Land: Germany (de)
Hat sich bedankt: 39 mal
Danke bekommen: 112 mal



Werbeanzeige: Ameisen Inkubator





Werbeanzeige: Ameisen Inkubator


Zurück zu Exotische Ameisenarten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste