Ich möchte meiner Kolonie als Alternative ein Ytong Nest anbieten. Dies ist besser für die trockene Körnerlagerung und der feuchten Nesthaltung geeignet, da die Feuchtigkeit im Ytong örtlich besser reguliert werden kann als in der Farm.
Dazu habe ich gestern einen Ytong Stein (20x30x5, h-b-t) bearbeitet. Die Arbeitsschritte waren wie folgt:
1. Anlegen einer Schablone wie das Nest später aussehen soll
Ich habe am Computer eine Schablone entworfen. Dort konnte ich einfach mit den Nestkammern rumspielen und schauen wie ich diese optimal auf der Steinfläche verteile. Ich habe dabei darauf geachtet, wie die Kolonie momentan ihre Gänge in der Farm anlegt und das genügend Ablageflächen auf jeder Höhe bestehen. Dies ist wichtig, da ich den Ytong aufrecht stellen werde. Die Schablone habe ich dann ausgedruckt, ausgeschnitten und mit einem Bleistift auf den Ytong übertragen.
2. Ausstechen der Umrandungen und "ausfräsen" der Kammern
Als nächstes habe ich mit einen Meißel (Lux, Profiserie, 10mm Chrom Vanadium) der eigentlich für Holz vorgesehen ist, die Umrandungen der Kammern ausgestochen. Der Meißel ist sehr scharf und dringt in den Ytong ein wie Butter. Das ganze geht ohne Hammer. Nachdem die Umrandungen ausgestochen waren, konnte ich mich daran machen, die Kammern auszuhöhlen. Dazu habe ich mit dem Meißel an den Umrandungen begonnen. Der Ytong bricht sehr leicht bis zu den ausgestochenen Umrandungen raus. An den Stellen wo die Zwischenwände planungsbedingt sehr dünn waren, habe ich mit einem Dremel (Dremel Minitool 300er Serie) die Kammern an den Rändern ausgefräst. Dies war auch nötig, da der Ytong sehr leicht bricht und ruck zuck eine Zwischenwand durchgebrochen ist. Die Kammern kann man dann einfach mit dem Meißel vertiefen. Ich habe ständig den entstandenen Staub und das Geröll mit einem Staubsauger aus den Kammern gesaugt. Nur so konnte ich gut genug sehen, wie das aushöhlen voran geht.
Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbarHyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbar3. Ausspülen des Ytongs
Nachdem die Kammern (und Gänge) fertig angelegt waren, habe ich den Stein in der Dusche mit heißem Wasser gründlich ausgespült. Dies ist wichtig, da der Feinstaub der Kolonie schaden kann.
Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbarHyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbarDas ganze Werkzeug das man auf dem Foto sieht wurde nicht wirklich benutzt. Für einen normalen Nestaufbau ohne dünne Zwischenwände reicht nur der Meißel vollkommen aus (und der Staubsauger).
4. Das Glas
Ich habe mir lange den Kopf darüber zerbrochen, wie ich am besten die Glasscheibe an dem aufrecht stehenden Ytong befestige. Es gibt zwei gängige Verfahren:
a. Die Scheibe mit Silikon an den Ytong fest kleben. Dies hat den Nachteil, dass die Scheibe nicht mehr ohne größeren Aufwand entfernt werden kann und das man das Silikon unschön auf der ganzen Ytong Fläche sehen kann.
b. Die Scheibe an den Ytong fest schrauben. Dazu müssen in die Scheibe und "durch" den Ytong Löcher gebohrt werden. Da es ist nicht einfach ist, Löcher in eine Glasscheibe zu bohren, ist ein Bruch vorprogrammiert. Gleiches gilt für den Ytong. Es muss schon recht viel freie Fläche im Ytong verfügbar sein, damit mehrere Löcher (am besten vier, in jeder Ecke eins) gebohrt werden können. Beim Verschrauben beider Teile (lange Schraube mit Schmetterlingsmutter) kann beim Festziehen auch noch Bruch entstehen. Erleichtern kann man diese Methode, in dem man eine Acryl-Glas Platte benutzt. Diese birgt aber neue Risiken (Ausdehnung bei Bewässerung etc.).
Ich habe mich gegen beide Versionen entschieden, da ich das Ankleben mit Silikon zu hässlich finde (auch bei durchsichtigem) und ich mir nicht zutraue ein Loch in die Glasplatte zu bohren. Also habe ich mir was neues ausgedacht. Ich werde die Glasscheibe mit Hilfe von Aluminium-Leisten an dem Ytong befestigen. Dazu benutze ich auch Silikon. Jedoch nur zwischen der Glasscheibe und der Leiste und zwischen der Leiste und dem Ytong. Nicht auf der sichtbaren Fläche. Es besteht auch die Möglichkeit, die Leisten so an den Ytong anzubringen, dass die Scheibe auf den Ytong geschoben werden kann. Dies ist aber wahrscheinlich zu kompliziert beim Anbringen der Leisten an den Ytong. Der Abstand zum Ytong (oben) müsste genau dem der Scheibe entsprechen. Sicher gibt es dann beim rein schieben der Scheibe Probleme bei den Kammerzwischenwänden.
Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbarHyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbar So weit so gut. Den fertigen Ytong gibt es dann beim nächsten mal zu sehen. Dann auch noch etwas zur Bewässerung und den Verbinungsstellen.