Hallo b0unc3r,
Hallo ihr da draußen =)
Horch, was kommt von draußen rein!

(konnt’s mir nicht verkneifen!)
Zuerst mal: Hier gibt’s einen Beitrag zur Vermehrung von Ameisen, und darin ist auch ein Abschnitt über Verkreuzung von Arten:
Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbarWenn zwei Arten sich regelmäßig verkreuzen, und die Hybriden nicht deutlich „schwächer“ sind als die Elternarten, wird es am Ende auf ihre Verschmelzung zu einer Art hinauslaufen. (Ob man vorher besser von Unterarten gesprochen hätte, ist eine oft ziemlich willkürliche Definitionssache).
Gemeinsam schwärmende Arten bleiben nur als getrennte Arten erhalten, wenn sie sich nicht (oder nur äußerst selten) verkreuzen. Es sind viele „Kreuzungsbarrieren“ bekannt, zeitliches Ausweichen (Jahreszeit, Tageszeit), örtliches Ausweichen (nahe dem Nest vs. hoch in der Luft), verschiedene Sexuallockstoffe (der wohl häufigste Fall bei Ameisen), Bastardsterilität (wie beim Maultier).
In dem AWiki-Artikel sind ein paar Beispiele genannt, wo man auch im Freiland Hybride von Ameisenarten findet. Trickst man die Kreuzungsbarrieren aus, kann man künstlich Hybride herstellen.
@ Daalgo:
ich denke die meisten Arten sind gerade aus dieser Vermischung entstanden.
Das ist nicht richtig! Dann gäbe es ja immer weniger Arten. Tatsächlich werden es mehr Arten, weil sich eine Art in zwei aufspaltet, und diese können sich weiter aufspalten … (Viele Arten sterben dann natürlich auch wieder aus, wobei heute der Mensch die meisten Arten auslöscht).
Das Standardmodell besagt, dass sich im Verbreitungsgebiet einer Art eine Grenze auftut, die von den Artangehörigen nicht mehr überwunden werden kann. Nur EINE Möglichkeit als Beispiel: Dank Meeresspiegel-Anstieg wird eine Landmasse in zwei oder mehr Inseln aufgetrennt. Auf jeder der Inseln entwickeln sich die Angehörigen der ehemals einen Art nun unabhängig voneinander. Mutationen treten auf, bestimmte einst gemeinsame Eigenschaften gehen verloren usw.. Nach einigen Tausend Generationen sind sich die Tochter-Populationen zweier Inseln möglicherweise so unähnlich, dass sie sich nicht mehr fruchtbar fortpflanzen können, auch wenn man sie zusammenbringt (oder der Meeresspiegel wieder fällt). – In der letzten Eiszeit war der Meeresspiegel rund 100 m tiefer gelegen als heute. Beim Wiederanstieg sind zahllose Arten „entstanden“.
Mit freundlichen Grüßen,
Earlant