Fragen zu Messor barbarus

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Fragen zu Messor barbarus

Beitragvon Nero » 21. Okt 2010 12:47

Hallo,
kann mir jemand sagen wie lange ich eine Messor barbarus Kolonie in einem Glasbecken 30x20x20 cm mit 27mm Bohrungen halten kann. Ich würde sie gerne in einem Erdnest halten, als trockenen Bereich wollte ich ihnen einen Ytongstein mit unter die Erde einbauen.
Als Bodengrund wollte ich ihnen eine 2:1 Sand-Lehm Mischung ca. 10 cm hoch anbieten.
Würde das gehen? Wie müsste ich das am besten Heizen? Wie halte ich so viel Erde feucht kann ich da auch einfach eine Drenage verwenden?
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Re: Fragen zu Messor barbarus

Beitragvon Moonman » 21. Okt 2010 16:30

Für eine neue Kolonie die erst entsteht, also Neugründung, reichen kleine Nester sehr lange, ersten 1-2 Jahre würde ich behaupten.

Sie werden auch eine Weile im Rg wohnen.
Ich würde mir jedoch überlegen das Nest mit der Arena in einem Becken zu machen, gerade Messor barbarus "will" gerne viel laufen.

Das wird sich am Anfang gering halten, aber später doch schon toll für Halter und Bewohner wenn Nest und Arena ein Stück entfernt sind ;)



Meine Tipps:

- mehr Sand in die Mischung, den Lehm kann man viel mehr strecken, aber das wirst du selber merken beim "Anmischen" . Reiner Sand ist aber auch doof, können die Ameisen nicht drauf laufen oder graben wenn er mal trocken ist, die Mischung machts.

- Da es ein Erdnest werden soll, müsste man ganze Arena oder einen bestimmten Bereich erwärmen. Ein 25 W Strahler der dirckt rein"ballert" reicht voll aus.

- ein trockenen Bereich durch ein Ytong in der Erde wo das Nest sein soll? Das wird nicht gehen. Wenn es ein Erdnest wird, wird die ganze Arena feucht sein.

- den Beckenboden mit Seramis füllen, jedoch währe es gut diese zu sichern, da sonst alles ausgegraben wird. Z.b. ein Gitter... Durch die Schicht ist das Bewässern leichter, es verteilt alles.
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Re: Fragen zu Messor barbarus

Beitragvon Nero » 22. Okt 2010 01:36

erst einmal danke für die Hilfe,
Wenn ich ihnen dann einen langen Verbindungschlauch und noch eine 30x20x20 Arena anbiete oder ist es dann zu wenig Platz in ihrem Nestbecken ? (in ein paar Jahren)
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Re: Fragen zu Messor barbarus

Beitragvon Erne » 22. Okt 2010 11:27

Sie laufen gerne und macht auch Spaß sie dabei zu beobachten, wie sie Körner durch Rohre oder Schläuche schleppen.
Wie sie regieren wenn Schlauchwege verändert werden, wie z.B. in einem vorher gut belaufenen Schlauch, plötzlich ein neues Stück einfügen oder eine weitere Verzweigungen.
Allerdings fordern sie später auch diese Bewegungsfreiheit ein, ansonsten sitzen sie nur träge in der Anlage und das bringt keine Freude.
Das von Dir gedachte Becken + Erweiterungsbecken reicht normal 2 Jahre.
Gibt Halter die richtig gut erkennen was diese Tiere brauchen und entsprechend pflegen, da muss dann schon eher mehr her.

Angefangen mit Gründerkönigin oder kleinem Volk, dafür reicht das 30 x 20 x 20 cm Erdbecken das erste Jahr mit „Fragezeichen“.
Sowie erst mal ein paar mehr Arbeiterinnen vorhanden sind, buddelt diese Art alles durcheinander.
Dazu kommt noch ihre Eigenart viel Müll zu produzieren.
Müll, Sand/Lehm, Erde, durcheinander gemischt, dazu noch Feuchtigkeit, ist ein gutes Klima für Gammel.
So betrachtet ist es gut das sie bald ein Erweiterungsbecken bekommen, sie tragen gerne ihren Müll in Erweiterungen.
Das macht erst Sinn, beziehungsweise funktioniert erst mit mehr Arbeiterinnen, grob 150 – 200 müssten es schon sein.

„Sie laufen gerne“ sind allerdings nicht begeistert davon, eine Glasscheibe bis zur Mitte hochzulaufen, um über einen Schlauch in ein anderes Becken zu kommen und dort wieder eine Glasscheibe herunter.
Das wird lange nichts, dazu braucht es schon ein größeres Volk und auch die wollen nicht immer so richtig.
Gut wäre es wenn das Erweiterungsloch tiefer liegt, oder die Sand/Lehmmischung/Erde bis ans Loch reicht.
Im Erweiterungsbecken könnte dann ein Ast als Aufstiegshilfe angebracht werden.

Ein Ytongnest unter der Sand/Lehmmischung/Erde eingebaut, wird gerne angenommen und hält zumindest davon ab,
später nicht alles durcheinander zu wühlen.
Befeuchten geht, indem immer nur an einer Seite von oben Wasser auf die Erde (oder Sand/Lehm) gegeben wird.
Eine Drenageschicht bringt nichts, sie wühlen diese heraus.
Das Nest mit den Kammern nach unten, direkt auf den Beckenboden, darüber die Sand/Lehmmischung oder Erde.
Ein stehendes Nest direkt an eine Seitenscheibe, von hinter Erde (Sand/Lehm) gegen und darüber, geht auch.
Mehrere Eingänge ins Nest einarbeiten und auch ein paar tiefere (höhere Kammern).

Für den Einzug ins Becken, eine flache Mulde oben in die Erde einarbeiten und darüber einen nicht zu kleinen, flachen Stein legen (Schieferplattenstücke sind dafür gut brauchbar).
An einer Stelle einen Zugang zur Mulde einarbeiten.
Unter dem Stein können sie die ersten Monate gut leben und sich nach Bedarf eingraben.
Befeuchtet wird die Erde an der dem Eingang gegenüber liegenden Stelle, Wasser mit z. B. einer Spritze.
Soweit für heute.

Grüße
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Re: Fragen zu Messor barbarus

Beitragvon Nero » 22. Okt 2010 12:20

Danke für die vielen Tipps :grin: .
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