Fragen zu Messor arenarius

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Fragen zu Messor arenarius

Beitragvon Nero » 5. Mai 2012 13:43

Ich habe nun über 2 Jahre eine Camponotus cruentatus Kolonie gehalten und wollte diese bald verkaufen (wer Interesse hat, kann sich ja per pm melden) und mir eine Messor arenarius Kolonie zulegen habe aber noch einige Fragen bezüglich dieser Art.
Wie trocken vertragen sie es oder bzw. wie feucht brauchen sie es?
Wie gut oder schlecht können sie auf Glas hochlaufen?
Welche Körner nehmen sie am liebsten an und wie viel Kg Körner werden das nach einigen Jahren bzw. wie kostspielig ist das versorgen so einer Art?
Machen Messor arenarius die scheiben wirklich so dreckig?
Was für Nester bevorzugen sie? Und legen sie Zweignester an?
Wie lange kann ich sie in einem 100x40x40 Terrarium halten, wenn ich ein großes Nest anbiete?
Können sie durch PVC-Schläuche klettern?
Schon mal danke im Voraus
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Re: Fragen zu Messor arenarius

Beitragvon stephan37 » 5. Mai 2012 14:41

Nur mal so aus Interesse, wo bekommst du denn eine Kolomie Messor arenarius ratus her?
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Re: Fragen zu Messor arenarius

Beitragvon Nero » 5. Mai 2012 14:47

Irgendwann wird betimmt wieder eine angeboten.
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Re: Fragen zu Messor arenarius

Beitragvon stephan37 » 5. Mai 2012 15:46

Ah okay.

Aslo zu deinen Fragen:

1. Sie halten es wirklich sehr trocken aus. Am besten, du stellst ihnen ein Trenke hin und lässt sie selber machen. Halten es dann auch mal 2-3 Wochen ganz ohne Wasser durch.
2. Also die großen Brummer haben keine Chance bei Glas oder Plexiglas. Die ganz Kleinen und etwas kleineren Media haben aber keine Probleme Die Glaswände zu erklimmen.
3. Ich gebe ihnen eine Vogelfuttermischung, Haferflocken, Cornflakes und was sonst noch so zu finden ist. Sie nehmen einfach alles und bunkern es (es beginnt nicht zu schimmeln, wenn du sie selbst befeuchten lässt). Die Menge an Körnern die sie brauchen hängt dabei stark von der Menge an tiereischen Proteinen ab die du noch zufütterst.
4. Der Dreck an den Scheiben ist so eine Sache. Sie haben bei meinem Nest eine Stelle, wo sie alles zugekackt haben. Aber ansonst alles blitze blank.
5. Zweignetser erst wenn sie wirklich groß sind. Ansonst kannst ihnen als Nest alle herkömlichen Varianten anbieten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es ihnen gut tut sie nach der RG-Zeit erst mal in ein Antfarm umziehen zu lassen. So haben sie sich bei mir schneller entwickelt als die Vergleichsgruppe.
6. Kommt darauf an, wie gut du sie fütterst. Ihre Population lässt sich extrem gut durch die Fütterung kontrollieren, ohne der Kolonie dabei Schaden zuzufügen. Ber so ein großes Becken und eventuell noch eine Müllhalde angeschlossen( Tipp: unbedingt ein seperates Müllbecken und am besten den Zugang dazu nahe am Nesteingang - wirkt Wunder bei der Reinlichkeit des Hauptbeckens)
7. Bei PVC-Schläuchen haben sie auch so Ihre Probleme. Erst wenn sie die Lauffläche verdreckt haben geht alles reibungsfrei. Ansonst keine großen Steigungen einbauen ansonst stauts dort ziemlich.
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Re: Fragen zu Messor arenarius

Beitragvon baumarkthammer » 5. Mai 2012 15:53

Hallo Nero,

ich glaube hier auf diesem Forum wirst du wenig Glück haben mit der Informationssuche, so weit ich weiß hält die Tiere hier niemand.
Ich weiß auch nur wenig von der Haltung dieser Tiere. Es ist allerdings eine problematischere Art unter den vielen Messor Arten.

Auf dem Eusozial-Forum finden sich allerdings einige Haltungsberichte;
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Teilweise recht kurz, aber da es dort Halter dieser Art gibt - die hier auf diesem Forum leider garnicht aktiv sind - würde es glaube ich mehr bringen, die Frage dort zu stellen.
An den teilweise kurzen Haltungsberichten kannst du übrigens sehen, dass die Kolonien nicht so stabil sind wie die Kolonien anderer Messor Arten. Zweignester werden bei Messor übrigens selten angelegt um auf deine Frage einzugehen, ich glaube kaum, dass Messor arenarius in der Haltung Zweignester anlegen wird.
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Re: Fragen zu Messor arenarius

Beitragvon Nero » 5. Mai 2012 16:01

Vielen dank für die ausfürlichen Antworten. Welche Temperaturen würdest du empfehlen? sind sie sehr lichtempfindlich oder könnte man auf rote Folie verzichten?
Es dauert bestimmt eine Weile bis ich meine Camponotus cruentatus verkauft habe, bis dahin wollte ich mich schon mal so gut wie möglich vorbereiten da ich in einigen Haltungsberichten von Problemen gelesen habe.
Würdest du diese Art als problematisch beschreiben?
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Re: Fragen zu Messor arenarius

Beitragvon stephan37 » 5. Mai 2012 16:21

Also bei der Temperatur muss ich sagen bin ich etwas ruppig mit meinen. Einfach eine 25-Watt Heizmatte den ganzen Tag laufen lassen und die Hälfte des Nests da drauf gestellt. Das sind ja durchaus kluge Tierchen und suchen sich ihren Lieblingsbereich von selbst. Musst nur schaun, ob sie die warmen Bereiche völlig meiden und nicht einmal Körner dort lagern. Dann is es zu heiß.
Wenn du einen dezitierten Temperaturbereich haben willst dann so 25-30 Grad.

Beim Licht halte ich es so, dass das Nest in einer etwas lichtschwachen Ecke des Raumes stehen hab. Eine Seite des Nests ist nicht abgedunkelt sondern einfach nur zur Wand gedreht. Auf der anderen hab ich rote Folie vor. Ach ja, ich hab meine Messor arenarius in einer Antfarm mit 5 cm Plattenabstand. Scheint mir hier eine hilfreiche Info. Dabei lagern meine Ameisen ihre Brut vorwiegend an der unverdeckten Seite der Farm.

Über die Problematik der Haltung dieser Tierchen kann ich sagen, dass sie zu Beginn ein wenig Divenhaft sind. Da sollte man sie sich einfach verbuddeln lassen und ihnen täglich Protein geben, damit sie genug Nachkommen aufziehen (geht später recht flott, aber am Anfang nur dann optimal wenn sie sichs selbst richten dürfen). Ab 80-100 Damen geht die Post dann richtig ab. Brut wo das Auge hinblickt. Nur im Winter ist im Nest weniger los, aber nie leer.
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Re: Fragen zu Messor arenarius

Beitragvon stephan37 » 9. Mai 2012 18:56

:D
Is leider keine von den ganz Großen aber schon eine der Größeren.
Dateianhänge
Ameise1.JPG
Als kleine Visualisierung zum Thema. Entschuldigt bitte die Qualität!
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Re: Fragen zu Messor arenarius

Beitragvon Nero » 9. Mai 2012 20:17

Danke für das tolle Bild mit dem Cent, man kann sich die Größe auch so besser vorstellen. Aber 18mm scheinen das nicht zu sein, was ja in vielen Beschreibungen zu dieser Art steht. Erreichen denn die größeren Exemplare diese Größe?
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Re: Fragen zu Messor arenarius

Beitragvon stephan37 » 9. Mai 2012 21:13

Also ich hab jetzt auf anderen Bildern, wo ich diese Arbeiterinn auf karriertem Papier mit dem Cent abgelichtet hab, verglichen und da gibt es eines auf dem sie sich genau über dem Cent befindet.
Sie ist da exakt gleich groß(von den Mandibeln bis zum Gasterende ohne Beine mit einzubeziehen) wie der Centdurchmesser also 16mm.
Die ganz großen Ladies dürften also schon bis zu 18mm groß werden und haben auch einen dezent rötlichen Kopf und Mesosoma.
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