Frage zum Artenschutz

Hier kann zum Ameisenschutz diskutiert werden.

Frage zum Artenschutz

Beitragvon Sinthoras » 30. Mai 2007 19:26

Also die Frage lautet: Darf ein Waldgebiet in dem eine,oder mehrere bedrohte Tierarten vorkommen ,abgeholzt und bebaut werden?

Das könnte nämlich demnächst bei mir direkt hinterm Haus geschehn :cry: . In letzter Zeit sind dort aber mehrere Ameisenarten aufgetaucht ,die ich noch nie gesehen habe, darunter zwei Myrmica spec .

MfG Sinthoras
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Beitragvon Frico » 30. Mai 2007 21:53

Ich weiss nicht um Myrmica...
aber wenn es dort z.B Formica rufa gibt, dann darf es nicht bebaut werden.(Hoffe ich jedenfalls nicht!!)

mfg,
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Beitragvon ShIeLa » 31. Mai 2007 13:02

Aus welchem Grund sollen Menschen davor auf einmal zurückschrecken? Es gibt ein paar Proteste, dann wird alibimäßig etwas entgegen gekommen und versucht, gefährdete Tier und Pflanzenarten umzusiedeln und dann gehts auch schon ans Werk. :sad05: Habe noch nie gehört, daß wenn irgendwo eine Siedlung, Einkaufszentrum, Flughafen, Autobahn gebaut werden soll auf eine gefährdete Ameisenart in irgendeiner Weise Rücksicht genommen wird. Man kann es tatsächlich nur herauszögern.. so ist das nun mal. #-o
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Beitragvon Kessler » 31. Mai 2007 13:24

joa das ist echt arm in diesem Land
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Beitragvon NuEM » 31. Mai 2007 13:37

Es ist natürlich leicht, einfach zu meckern. Wer plötzlich sein Umweltbewußtsein entdeckt hat, führe sich folgendes vor Augen. Jeder von uns wohnt in einem Haus. Das Haus steht auf einem Stück Land. Bevor dort ein Haus gebaut wurde, lebten auf diesem Stück Land viele Tiere und Pflanzen, und sicher auch die eine oder andere bedrohte Art. Aber würdet ihr lieber in Zelten wohnen?
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Beitragvon Kessler » 31. Mai 2007 14:18

das stimmt aber man hat dieses Land bestimmt nicht mutwillig zerstört mit dem wissen das man dort bedrohte tiervöker sterben lässt, wir müssen uns ein beispiel an den afrikanischen urwaldmenschen nehmen ohne häuser und im einklang mit der Natur
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Beitragvon Markus » 31. Mai 2007 15:37

Und völlig ohne Ameisen, Internet und Komfort...

Die Ameisen gibt es höchstens als Nahrung.


Bitte, das hielte doch kaum einer hier aus!



Edit.: Achja, ich möchte echt gerne einen deiner Urwaldbewohner in einem unserer Winter sehen, so ganz ohne Haus und Vorräte!
Vergleich also bitte nicht Erbsen mit Bohnen.
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Beitragvon Kessler » 31. Mai 2007 16:47

stimmt da haste recht :D :D :D :grin:
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Beitragvon Philsen » 31. Mai 2007 16:56

Hat er nicht!

Ist bloß wieder total unüberlegt.

Ist klar das man keine tropischen Ureinwohner
dem deutschem Winter aussetzen könnte.
Aber man muss bloß mal richtung Kanada
schaun, wie viele Menschen da heute noch im
Einklang mit der Natur in Blockhäusern wohnen
und die sterben auch nich alle weg ;)

Genauso wie unsere Vorfahren auch im, damals
noch harten deutschem Winter, nicht gestorben
sind.

Dein Vergleich hinkt also auch arg ;)
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Beitragvon earlant » 31. Mai 2007 17:22

Erst mal zu den letzten Beiträgen "zurück zur Natur":
Das wäre möglich, aber nur, wenn man die Menschheit auf weniger als ein Hundertstel der heutigen Zahl reduzieren würde:
Von ca. 6 500 000 000 (6 1/2 Milliarden) auf 65 Millionen. Wohin mit den restlichen 6 435 000 000?
(Ihr könnt andere Zahlen einsetzen, aber an den 6 1/2 Milliarden kommt man nicht vorbei!)

Kanada ist ein Land, das ebenso hoch entwickelt ist wie die USA. In Blockhäusern wohnen da allenfalls Urlauber und Ferienhausbesitzer (mit TV, Kühlschrank und Klimaanlage!). Wer's nicht glaubt, kann ja mal in Google Earth Toronto ansteuern, oder Vancouver. (Ich bin seit 1977 mehrfach in Kanada gereist).

Aber zurück zum Thema:

Land- oder Waldnutzung für Siedlungsfläche ist kaum zu verhindern, wenn auf der beanspruchten Fläche bedrohte oder sogar besonders geschützte Arten leben!

Für die Erweiterung des Frankfurter Flughafens hat man alte Baumstümpfe, in denen die Larven der "besonders geschützten" Hirschkäfer heranwachsen (dauert bis 10 Jahre), mit Baggeran ausgehoben und umgesiedelt.

"Besonders geschützte" Waldameisen werden ebenfalls umgesiedelt.
In einem anderen Beispiel aus dem Raum Darmstadt war ein Vorkommen eines der Ameisenbläulinge (stark bedrohte Art), deren Larven bei Myrmica leben, durch einen Straßenbau gefährdet. Man hat sich bemüht, an anderer Stelle einen "Ersatzlebensraum" zu schaffen, also ein anderes bekanntes Vorkommen gesucht und dort angrenzend die Landschaft so umgestaltet, dass das für Myrmica und Bläulinge günstige Habitat größer wurde.

Fazit: Man bemüht sich, aber die -im weitesten Sinne- wirtschaftlichen Interessen werden fast immer als wichtiger eingestuft.
Das ist eine Tatsache, mit der wir leben müssen, leider.

mfG,
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Beitragvon Markus » 31. Mai 2007 19:06

>Ist klar das man keine tropischen Ureinwohner
dem deutschem Winter aussetzen könnte.
Aber man muss bloß mal richtung Kanada
schaun, wie viele Menschen da heute noch im
Einklang mit der Natur in Blockhäusern wohnen
und die sterben auch nich alle weg.<

Der Bau der Blockhäuser, auch wenn das mehr Schein als Sein ist, besonders des Equipments, verbraucht viele Ressoucen und nicht zu knapp sind diese fossil.
Von naturnah ist das weit entfernt!

Natürlich könnten wir sehr umweltnah leben, müssten dafür aber auf fast alle Segnungen der modernen Gesellschaft wie fließend Wasser, Strom und Heizung verzichten, wenn nicht deren Nutzung (was auch selten nur darauf beschränkt ist), so eben deren "zur Verfügung stellen" ist schließlich ein tiefer Eingriff.
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