ANTSTORE World of Ants

[Markus]

06.06.2011: (Montag)
Ein weiteres Nachzählen ergab zwölf Puppen, eine Hand voll Larven und knapp zwanzig Eier, vielleicht noch welche unter dem Puppenhaufen, sie wollen also mit dem nächsten Schwung weitermachen.
Die Arbeiterinnenzahl ist unverändert bei drei.


10.06.2011: (Freitag)
Eine der Puppen verfärbt sich schwarz, es wäre natürlich möglich, dass sie abstirbt, doch halte ich es mal für wahrscheinlicher, dass sie bald schlüpfen wird, bin mal gespannt, ob ich das freudige Ereignis auf Bildern bannen kann - bis dahin: gute Nacht!


11.06.2011: (Samstag)
Heute gibt es mal Bilder, die schwarze Puppe hat sich weiterhin dunkler gefärbt, sieht schlimm aus, dürfte jedoch baldiges Schlüpfen - wie gesagt - ankündigen, vielleicht heute, vielleicht morgen.
Zählen konnte ich etwa dreißig Eier,
sechs Larven und
zwölf oder dreizehn Puppfen.
Besonders auf die dreißig Eier freue ich mich, bzw. auf deren Schlupf, selbst wenn einige davon nicht zu Larven und später Arbeiterinnen werden, ist das noch ein schöner Bevölkerungszuwachs!
Und der Sommer hat ja gerade erst angefangen...

Noch was: ich meine, sehen zu können, wie einige Puppen schon Augen durchscheinen lassen, also selbst bald in den Schlupf gehen könnten.
Die Punkte, die ich für Beine halte, habe ich auf dem letzten Bild mal markiert.

[Markus]

13.06.2011: (Montag)
Gestern war es dann soweit, nachdem ich am Morgen reinblickte, und die Puppe noch ungeschlüpft war, schaute ich so gegen Nachmittag noch einmal rein und da saß sie, Arbeiterin nummer vier.
Noch ganz blaß musste sie erst einmal aushärten - ich kam nicht dazu, gestern schon Bilder zu machen, also müsst ihr mit dem heutigen Ergebnis (am Morgen) Vorlieb nehmen.
Zu sehen ist die Arbeiterin unter der Königin, sie hat sich schon gut vollgefressen, um als Speicher für die Kolonie zu dienen - raus will sie jetzt bestimmt noch nicht, wie man erkennen kann, ist sie noch nicht völlig ausgehärtet.
Man kann sie mit den folgenden Bildern vergleichen, wo die anderen Arbeiterinnen zu sehen sind, das letzte Bild zeigt eine Arbeiterin versteckt oben auf dem Bruthaufen.
Wie gesagt: jetzt sind sie zu fünft (die Königin mitgezählt).
Mal schauen, wo sie die Puppenhülle lagern...

[Markus]

15.06.2011: (Mittwoch)
Heute ist eine weitere Puppe schwarz geworden.


16.06.2011: (Donnerstag)
Am Abend ist sie geschlüpft, damit sind es jetzt fünf Arbeiterinnen.
Ich habe ihnen noch etwa zwei Stecknadelkopf Honigwasser angeboten (Honig mögen sie nicht so, aber in einem Tropfen ersaufen tun diese Riesen ja wohl kaum).


17.06.2011: (Freitag)
Heute Morgen haben sie schon den Tropfen aufgesogen, da habe ich gleich nachgefüllt.


18.06.2011: (Samstag)
Im Nest kann ich immer mehr neue Larven erkennen, während die Eierzahl langsam schwindet - das liegt wohl am schubweisen Gelege, für Nachschub ist jedenfalls gesorgt und die nächste Puppe beginnt sich zu verfärben.
Als ich heute ein Heimchenstück gab, dauerte es eine ganze Weile, bis es entdeckt wurde, sie sind ja auch ziemlich vollgefressen, da riskiert man nicht ständig, rauszugehen,
aber als sie es dann gefunden hatten, wurde es in Gänze ins Nest geschleppt, wo sie begannen, es auszuschlürfen und dann zu bearbeiten.
Davon habe ich ein paar Bilder gemacht.

[Markus]

19.06.2011: (Sonntag)
Ein weiteres Heimchenteil, das ich gereicht habe, haben sie reingeschleppt, das andere wird immer noch bearbeitet.


21.06.2011: (Dienstag)
Heute ist ja Sommersonnenwende, der längste Tag im Jahr und auch der Zeitpunkt, ab dem die Nächte wieder länger werden, da gibt es eine kleine Geschichte:
gestern Abend habe ich mich erschreckt, eine Arbeiterin fehlte, es waren nur noch vier, zwei voll ausgehärtete und zwei noch etwas matte Arbeiterinnen, also war es eine der älteren, die fehlte, überhaupt schienen sie sich gerne in der Arena aufzuhalten.
Da musste ich sie ein bisschen zanken, um sie zurückzuscheuchen, in ihr Nest.
Jedenfalls ging ich ins Bett, ahnend, dass sie sich versteckte.
Heute morgen ist besagte Arbeiterin wieder da, dank der Ausfärbung kann man sie noch recht gut auseinanderhalten.
Heute Abend dann waren es sogar schon sechs Tiere, nach dem kurzen Schreckmoment sind es also noch mehr geworden, es gab gerade wieder ein Heimchenteil zur Belohnung.

Als ich eben eine Arbeiterin von unten zankte, sie stand auf dem feinen Gitter und ich hauchte darunter, konnte ich bei einem raschen Zurückzucken eine Art Zirpen vernehmen, war das Absicht?
Oder handelte es sich vielleicht um ein unwillkürliches Geräusch, durch Reibung am Gitter - oder purer Zufall, weil ich die Fenster aufhatte, ein Geräusch von draußen also?
Vielleicht habt ihr dazu ja eine Idee oder Wissen?


22.06.2011: (Mittwoch)
Sieben, jetzt sind es schon sieben Arbeiterinnen!


23.06.2011: (Donnerstag)
Der obligatorische Blick ins Nest ergab heute:
sieben Puppen und
neun Arbeiterinnen.
Nun sind erstens immer noch so viele Puppen da wie zuvor, rechnet man die momentanen Puppen zu der Arbeiterinnenzahl und zieht die alten drei Arbeiterinnen ab, kommt man auf dreizehn, ergo gibt es nicht mehr Puppen als noch bevor sie begannen zu schlüpfen.
Egal - noch eine, dann ist die Arbeiterinnenzahl um eine Stelle gestiegen.
Auf den Bildern macht das schon ganz schön was her!

[Markus]

28.06.2011: (Dienstag)
Nun sind es schon dreizehn, damit ist die Zehnerschwelle überschritten!


30.06.2011: (Donnerstag)
Vierzehn sind nun sichtbar.


02.07.2011: (Samstag)
Gerade konnte ich fünfzehn sehen.


07.07.2011: (Donnerstag)
Die letzte Nacht lief eine Arbeiterin scheinbar unendlich suchend in der Arena herum, auch ein zurücksetzen in den Zugangsschlauch der Arena veranlasste sie nicht dazu, zurück ins Nest zu ziehen und den Wattestopfen, der sie aufhalten sollte, wieder zurückzugehen, brachte sie nicht zur Einsicht...
Heute Morgen liegt sie tot in der Arena - meine Vermutung ist, dass sie schon recht alt für eine Pygmäin oder kleine Minor war und ohnehin sterben musste, könnte es sein, dass sie versucht hat, ihren zukünftig toten Leib möglichst weit weg vom Nest zu postieren?
Naja, im Nest kuscheln sie sich zusammen, kann es nicht genau sehen, aber vierzehn dürften verbleiben - vielleicht bereiten sie sich schon auf die Winterruhe vor!?
Auf den Bildern könnt ihr es sehen.

[Markus]

25.07.2011: (Montag)
Lange nichts mehr geschrieben, nicht?
Was tut sich - erstens bekommen sie möglichst jeden Tag einen Heimchenkopf oder etwas ähnlich Großes, aber eine Weile lang habe ich den Honig nicht ausgetauscht...
Das habe ich gestern Abend geändert,
eine in der Arena fouragierende Arbeiterin erinnerte mich daran.
Einige Stunden später schaute ich wieder rein, eine Arbeiterin war in der Arena am Honig und im Nest gab es Massenfütterungen, davon ein paar - leider nicht so gute - Bilder.
Fünfzehn Arbeiterinnen sind es nun, noch einige kleinere Larven, zwei bis drei größere Larven und zwei Puppen verbleiben.
Nun ist es ja bis zur Winterruhe nicht mehr lange her, aber immerhin hat sich die Arbeiterinnenzahl in dieser Wachstumsperiode zumindest schon verfünffacht.

[Markus]

23.08.2011: (Dienstag)
Und wieder gibt es eine Kleinigkeit zu berichten, nachdem es eine Weile lang nur Proteinkost gab, habe ich ihnen heute, nachdem ich eine Arbeiterin in der Arena gesichtet hatte, Honig angeboten.
Das selbe Prozedere wie sonst auch war das Ergebnis, die Arbeiterin stürzte sich, aufgeschreckt durch das Öffnen des Deckels, todesmutig in die Lüftungsschlucht, aber nach wenigen Minuten war sie wieder beruhigt, als ich dann den Bierdeckel mit einem Honigtropfen hineinstellte, witterte sie ihn praktisch sofort, lief in der Luft fühlernd umher und fand prompt den Bierdeckel.
Auf den ersten Bildern könnt ihr sie süffeln sehen, danach ein Blick ins Nest, die Kolonie hat zwischen 16 und 17 Arbeiterinnen und einige kleine, sowie etwa zwei große Larven.
Nur das Süffeln dauert bei reinem Honig natürlich lange, da er recht zähflüssig ist...

Eine zweite Zählung ergab siebzehn Arbeiterinnen, mittlerweile lungern schon zwei am Honigtropfen rum, wobei sie sich da gegenseitig zu stören scheinen...

[Markus]

26.08.2011: (Freitag)
Was ich bei der letzten Zählung vergessen hatte, eine weitere Arbeiterin war gestorben, ich vermute mal, dass es sich um eine ältere Arbeiterin handelte,
gestern fing ein Tier an, immer wieder an der Arenawand emporklettern zu wollen, auch ein Zurücksetzen in das Nest ergab keine Besserung, sie lief immer wieder raus,
andere Tiere fouragieren völlig normal, auch ist das Tier besonders agressiv, es läuft nicht vor meiner Hand davon, es geht gegen sie vor.
Heute morgen versucht sie immer noch emporzuklettern, sieht schon ziemlich kaputt aus...
Ich vermute mal, dass es die letzte ältere Arbeiterin ist, die sich nur zum Sterben weit vom Nest wegbegeben will...
Damit wäre dann die letzte ältere Arbeiterin bald gestorben, womit ich sechzehn Tiere aufgezogen hätte, für den Anfang ganz gut finde ich!


20.09.2011: (Dienstag)
Ich habe gerade etwas umgesteckt, da der Wassertank leer ist, können sie so nicht überwintern, deswegen habe ich nahe der Arena ein neues RG angesteckt und den Weg zum alten RG verlängert, sowie dieses belichtet und Letzteres mit Alufolie abgedunkelt.
Ein Nachzählen ergab mindestens sechzehn Arbeiterinnen und etwa dreißig Larven (vornehmlich kleine)...


26.09.2011: (Montag)
Sie scheinen sich schon in der Winterruhe zu befinden, oder im Stadium zwischen "Wachphase" und Winterruhe,
kaum mehr Bewegung, kaum Aktivität.
Aus diesem Grunde habe ich sie jetzt zwangsumgesiedelt,
klar wäre es ideal, wenn sie von sich aus umgezogen wären,
aber vor der Winterruhe konnte ich kaum darauf hoffen...
Und mit einem leeren Wassertank wären sie garantiert vertrocknet (zusammen mit Ertrinken ist das die häufigste Todesursache in der Winterruhe), das muss ja nicht sein!
Mit so großen Ameisen ist ein Umzug auch gleich viel leichter, sie können sich viel schwerer festhalten und auch die Brut ist zu groß, um an der Scheibe festzupappen - so problemlos habe ich noch keinen RG-Tausch durchgeführt.
Kaum umgesiedelt, fangen sie auch schon an, sich am Wasser des Tanks zu laben, hatten offensichtlich guten Durst!
Ich mache mal ein paar Bilder - wird jetzt sicherlich besser klappen, mit dem glatten Glas, statt dem zerkratzten Kunststoff!
Ach ja, gezählt habe ich sechzehn Arbeiterinnen...

Bilder gemacht, für Kameraaufnahmen von mir sehen sie sehr gut aus!
Ach und fällt euch auf, wie viel mehr Platz sie jetzt haben!? ^^
Ich werde sie vor der Winterruhe noch etwas mit Honig anfüttern und eventuell noch das eine oder andere Heimchenteil reichen und dann die Temperaturen schrittweise absenken, in ein paar Tagen ist ja schon Oktober...

(So gegen Abend habe ich sie in den Keller des Hauses gelegt, in das wir umziehen, dort dürften es mindestens zwei Grad kälter sein, als hier bei nacht, also unter 18°C,
ich beabsichtige sie so gegen Anfang Oktober dann in den Kühlschrank einzuwintern und hoffe,
sie bis dahin möglichst in Ruhe gebracht zu haben... inaktiv sind sie ja jetzt schon, da fehlt nur die schrittweise Absenkung der Temperatur!)

[Markus]

04.10.2011: Dienstag
Tja, gestern war Tag der Arbeit und auch der Rest der Woche verlief eher ermüdend, was sage ich da?
In letzter Zeit war ich quasi nur mit Umziehen beschäftigt, Schränke tragen, Tische einladen, Stühleversetzen und natürlich Pflanzen wie Ameisen umsiedeln, ins neue Haus.
Dass da auch die Berichte etwas hapern, ist natürlich klar - wobei: es gab kaum etwas zu berichten, das neue RG haben sie ein wenig zugesaut, da werde ich noch etwas aufräumen müssen, bevor sie dann zur Winterruhe in den Kühlschrank kommen.
Habe ich übrigens noch nie gemacht, meine Ameisen haben bis jetzt immer draußen, in einer unbeheitzten Garage oder einem Verschlag, letzten Winter sogar nur in einem sehr kalten Keller überwintert, teilweise mit Frost und allem Drum und Dran, aber ein Kühlschrank war noch nie dabei...
Tja, aber dieses Mal habe ich ein RG mit wertvoller Fracht, einer Kolonie großer, scheinbar auch recht kluger Tiere, die mir doch ans Herz gewachsen sind, das möchte ich nicht riskieren, indem ich den Wassertank durch Frost sprengen und die Tiere damit entweder ersaufen oder vertrocknen lasse!
Vielleicht kommen sie nächstes Jahr wieder raus, jenachdem, wie robust sie bis dahin sind!?
Mit sie meine ich natürlich ihre neue Behausung, ich will sie im Nächsten Jahr nämlich in ein Zementnest umsiedeln lassen, wie winterbeständig so etwas ist, wird sich diesen Winter im Feldversuch zeigen, da stehen ja eh noch einige Tests aus:
viewtopic.php?f=135&t=15304&p=133023#p133023

Aber ich will euch nicht langweilen!
Die Temperatur hier drin ist etwa siebzehn Grad, ich schaue, ob ich noch einen kälteren Raum finde, um sie noch etwas runterzukühlen, denn Oktober ists ja schon und damit längst Zeit für besagte Winterruhe...
Darauf freue ich mich übrigens schon besonders!
Denn in der Winterruhe beende ich diesen Haltungsbericht, bearbeite alle Bilder und fange an, ihn ins Netz zu stellen, jeden Tag ein Bericht - aber ich langweile euch schon wieder, die Spielregeln werden ja eh schon längst bekannt gegeben sein, wenn ihr das hier lest und der Haltungsbericht vorerst fertig.
Vielleicht führe ich Ihn auch nächstes Jahr fort, mal sehen...

Eine Korrektur muss ich aber machen: bei mehrmaligem Durchzählen kam ich nur auf fünfzehn Arbeiterinnen, habe ich zuvor die Königin mitgezählt!?
Egal, zuletzt noch sechs Mikroskopaufnahmen, ich habe nicht an der Tiefe herumgespielt, tiefer, also weiter weg, ging es nicht und die Bilder erscheinen mir auch so ganz hübsch, ihr könnt ja selbst auch mal nachzählen, dazu müsst ihr nur die Bilder zusammen betrachten!
Mit dem RG aus Glas kommt es wie mir scheint zu viel besseren Aufnahmen, keine Kratzer, keine milchige Verfärbung, die die Kamera stören könnten...

So, ich vermute mal, dass jetzt nur noch ein Beitrag folgen wird, dann ist die Winterruhe angebrochen und sie liegen im Kühlschrank.
(Bis dahin habe ich hoffentlich wieder Internet, ich kann es nämlich kaum erwarten, diesen Bericht ins Internet zu stellen!)

[Markus]

05.10.2011: (Mittwoch)
Sooo, da sind wir heute doch schon mal beim vorläufigen Schluss dieses Haltungsberichtes angekommen!
Ich habe ihnen heute Morgen noch eine kleine Menge Honig gegeben, die auch schnell angenommen wurde, aber mit mäßigem Interesse (die ersten vier Bilder),
dann heute Abend das Futter wieder rausgenommen, verdunkelt und in den Kühlschrank gestellt
(das letzte Bild).
Jaja, ich weiß: man sollte sie vor der Winterruhe nicht mehr füttern, damit sie sich besser darauf vorbereiten können, Körperflüssigkeiten eindicken usw., aber ich will die Tiere ja auch nicht einfrieren!
Ich werde zwar noch ab und zu nach ihnen sehen, aber damit ist der Haltungsbericht technisch abgeschlossen,
vielleicht starte ich nächstes Jahr noch mal durch, das steht aber auf einem anderen Blatt!
(Hängt auch davon ab, ob ihr das wollt!?)

Bleibt nur noch (m)ein Standardspruch: Ich hoffe, euch hat der Haltungsbericht gefallen, vielleicht auch inspiriert und ich hoffe, ihr schaut auch mal in die anderen beiden Haltungsberichte!

Ach und noch viel Spaß mit dem Lasius cf. niger Bericht, wo die ist, findet ihr im Diskussionsteil heraus, also schaut da auch mal rein und kommentiert möglicherweise mal!

[Markus]

So, ich habe jetzt gerade mal nachgeschaut: die Kolonie liegt immer noch im Kühlschrank und ist wohlauf!
Dichtgedrängt und Brut ist auch noch vorhanden - scheinbar also nichts gefressen worden...
Nu ist es ja noch einige Wochen, bis sie aus der Winterruhe können, warum also schaue ich gerade jetzt nach ihnen?
Ganz einfach, ich habe eine neue Arena fertiggestellt, ein Prototyp sozusagen und es wäre doch peinlich, wenn die Kolonie, für die ich sie präsentieren will, schon jetzt tot wäre!
Aber ist ja alles Wölkchen...

Wie ihr im Lasius cf. niger Haltungsbericht sehen konntet,
viewtopic.php?f=137&t=16747&start=30
habe ich einen neuen Brüter fertiggestellt, da soll diese Kolonie mit rein.
Da diese Arena auf dem Ytongstein allerdings von unten bewärmt wird, braucht es eine gute Lüftung, um beschlagene Scheiben zu verhindern!

Deswegen bestehen die Wände dieser Arena aus einer Rocher-Dose aus Ameisengitter, die Belüftung geht also in alle Richtungen und dürfte somit für eine Art "Durchzug" sorgen.
Acrylglasrohr lässt sich einfach aufstecken, wie sonst auch - und jetzt die Bilder:

[Markus]

20.02.2012: (Montag)
Ohjeh, wie ihr sicherlich wisst, bringt es Unglück, wenn man eine positive Vorraussage macht - ist hier auch eingetreten, drei bis vier Larven lagen tot am Wattestopfen,
deswegen habe ich sie gestern aus dem Kühlschrank geholt und in einen kalten Raum gelegt, wo ich ihne mal etwas Honig gereicht habe, den haben sie auch angenommen - vielleicht war es im Kühlschrank zu warm und die Fettreserven wurden knapp!?
Mal sehen, wie sich das entwickelt.
Sehen wir es als Frühlingsanfang, im Raum sind ja auch nur rund zehn Grad Zelsius!

[Markus]

25.02.2012: (Samstag)
Jetzt sind sie in meinem Zimmer und ich habe sie in die Anlage angeschlossen (siehe Bilder).
Das entspricht einer Temperatursteigerung von ca. vier Grad auf 13,8°C und könnte durchaus dem externen Temperaturverlauf entsprechen.
Jedenfalls haben sie nun eine Arena und scheinen das neue Gebiet langsam aber stetich zu erkunden (Frühlingserwachen, noch ist nichts los, aber so langsam geht es weiter...).

[Markus]

12.03.2012: (Montag)
Heute habe ich zum ersten Mal eine Arbeiterin in der neuen Arena gesehen!
Zunächst wollte ich nur auf Verdacht einen neuen Heimchenschenkel hineinlegen, beim Öffnen des Deckels fand ich auf dem Lüftungsgitter eine Arbeiterin!
Gleich mal Fotos gemacht, die schimmelnden Insektenteile wurden natürlich entfernt und Honig geboten, jedoch erst nachdem die Arbeiterin sich in den Zugang verzogen hatte - die Lüftung funktioniert gut, mein Hauchen hat sie schon sehr irritiert!
Ist mir natürlich klar, dass die neue Arena kleiner ist, als die Alte, jedoch ist auch der Zugang dazu wesentlich länger und so gleicht sich alles aus, zumal sie momentan ohnehin noch nicht in der Lage sind, die Fläche völlig zu nutzen...
Na, was sagt ihr denn?
-Ameisensaison beginnt,
-neue Arena ist extraluftig!

Edit: Gerade nach diesen Aufnahmen war die Arbeiterin wieder in der Arena und nahm Honig auf,
ein kleines Ruckeln, als ich ein Spinnenbein entfernte, veranlasste sie jedoch, flugs zurück ins Nest zu rennen - und mit was für einer Geschwindigkeit.
Später kam sie wieder, da konnte ich drei Bilder machen (a,b,c, gerade angehängt) - wie zu sehen, dient die Glasscherbe aus dem Rhein wieder als Honigtrog,
auf dem Stein dagegen werden Insekten(teile) gereicht.
Bei einer Zählung der Ameisen kam ich auf 16 Arbeiterinnen und knapp 20 Larven, die Kolonie scheint sich also wieder gefangen zu haben!

Edit2: Die Nahrung wird schon verteilt und der Hunger wächst, jetzt sind schon zwei gleichzeitig an der Honigquelle! ^^ (Bilder 11-17)

[Markus]

13.03.2012: (Dienstag)
Keine Bilder heute, mir ist nur was Lustiges passiert;
als ich gerade in die Arena schaute, sah ich zwei Arbeiterinnen in selbiger herumlaufen -
die Winterruhe scheinen sie damit wohl abgehakt zu haben - da fiel mir auf, wie eine der Arbeiterinnen ihre Fühler ausstreckte.
Ungewöhnlich?
Eigentlich nicht,
jedoch streckte sie diese in die reale Welt,
also durch das Gitter hindurch in mein Zimmer.
Bei meinen Lasius cf. niger hatte ich da ein lustiges Spiel:
ich hielt meinen Finger an eine solche Gitterwand,
mit einem Abstand von etwa einem Milimeter,
damit ich keinen Fühler quetsche und noch was sehen konnte.
Eine Reaktion war ein sehr neugieriges "Betrillern" durch die Gitter hindurch, also reges Interesse.
Bei dieser Arbeiterin war es anders, jedes Mal, wenn ein Fühler den Finger berührte, zuckte er - wahlweise mitsamt dem Anderen Fühler - wieder zurück in die Arena.
Schnell kamen die Fühler zurück und das Schauspiel wiederholte sich.
Das ging über eine ganze Weile, bis sie recht verstört wegrannte und über das Gitter (von der Innenseite) rannte.
Hin und wieder blieb sie stehen und knallte ihren Hinterleib mit vollem Einsatz ihres Körpers rhytmisch auf das Gitter - hörte sich ähnlich wie ein Specht an,
das also war das Warnverhalten, von dem ich schon im Ameisenwiki gelesen hatte, ich dachte eigentlich, dass es so ähnlich war, wie bei anderen Ameisen wie Lasius sp. die den Hinterleibt auf den Untergrund schwangen, aber ansonsten normal standen.
Aber nein, hier ,wie gesagt, voller Körpereinsatz, das ganze Tier gerät in Schwingung und schlägt sich mit ziemlicher Wucht auf den Untergrund - hörbar!
Zwei Dinge kann ich daraus ableiten:
-bis jetzt hatten sie ein sehr ruhiges Leben, das war die erste Angstreaktion,
-und im Gegensatz zu meinen Lasius sp. halten sie mich offensichtlich für gefährlich!

Edit: gerade waren bereits vier Tiere in der Arena, die bekommen ja richtig Frühlingsgefühle! ^^