Camponotus ligniperdus oder Messor barbarus?

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Camponotus ligniperdus oder Messor barbarus?

Beitragvon FCKCPS » 4. Mai 2017 16:17

So nun habe ich zwei Ameisenarten gefunden weiss aber immer noch nicht welche. Zum erste wären das
Messor barbarus
Vorteile:
gute Anfänger art
Keine Winterruhe
Tages aktiv

Nachteile:
Fressen körner
Brauchen eine Heizmatte
Werden nervös sobald licht das nest berührt

Camponotus ligniperdus:
Vorteile:
Fressen honig

Nachteile:
keine aktive tiere
Winterruhe

Alles was ich geschrieben habe habe ich irgendwo gelesen oder geschaut und möchte somit nichts behaupten. Was denkt ihr zu der sache, schreibt mir eure vorteile nachteile oder was ich wissen muss
Vielen dank Philipp

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Re: Camponotus ligniperdus oder Messor barbarus?

Beitragvon HarryAnt » 4. Mai 2017 16:41

C. ligniperdus hatte ich selber noch nie aber soweit ich weiß und gesehen habe werden die, bei größer werdender Kolonie, durchaus aktiver und auch aggressiv.
Zu Beginn hat man hier eher wenig Aktivität und auch eine eher langsamere Enzwicklung.
Vorteil ist sicher von Anfang an etwas größere Arbeiterinnen - bei M. barbarus erst mit den späten Majoren.
Falls du dich dafür entscheidest würde ich keine ganze junge Kolonie nehmen sondern schon mit ein 10 oder mehr Arbeiterinnen - die Art scheint zu Beginn nicht ganz unkritisch und wie schon gesagt eher langsam in der Entwicklung.


Messor barbarus sollte übrigens durchaus eine Winterruhe halten. Allerdings etwas verkürzt (3-4 Monate) und es muss auch nicht so kalt sein wie bei den heimischen Arten - es reicht ein unbeheiztes Zimmer beispielsweise.
Es gäbe hier auch noch exotische Alternativen die wohl überhaupt keine Winterruhe benötigen - z.B. afrikanische Messor marocanus,

Was hier interessant ist, wäre zum einen das vielfältige Futterangebot (gibt massenweise Körner,Samen und sonstige Getreide & Leckereien die sie verwerten) - weiß jetzt nicht genau wieso das bei dir unter Nachteil steht.
Zumal sie ja durchaus auch frische Insekten annehmen für Ihre Brut. Honig und co eher weniger.

Zum anderen die unterschiedlichen Arbeiterklassen mit enormen Größenunterschieden.
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Re: Camponotus ligniperdus oder Messor barbarus?

Beitragvon fodlord » 5. Mai 2017 06:54

Das Schöne bei den C. ligniperdus ist wirklich die Grösse der Ameisen. Besitze selber 2 Kolonien, wobei bei der einen die Königin den Winter nicht überlebt hat :-( Jedoch wurden nun unbefruchtete Eier gelegt aus denen sich nun Larven entwickelt haben, da bin ich gespannt ob sie sich nun per "Inzucht" eine neue Königin ziehen.
Am Anfang ist leider wirklich so gut wie nichts los, und die Entwicklung vom Ei bis zur Imagi viel Zeit benötigt.
Dafür kann man die Ameisen sehr gut beobachten und das auch ohne eine Lupe. Wenn sie müssen/wollen können die Ameisen doch sehr schnell und Aktiv sein. Aber ich schliesse mich HarryAnt an betreffend der Grösse der Kolonie. Der Start geht sehr schleppend und man braucht eine Menge Geduld und muss die Kolonie einfach in Ruhe lassen.
Alles in allem kann ich dir diese Art jedoch empfehlen da es eine wahre Freude ist ihnen zuzuschauen :-)
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Re: Camponotus ligniperdus oder Messor barbarus?

Beitragvon gaiglkorbinian » 5. Mai 2017 15:19

Soweit ich weiß, werden aus unbefruchteten Eiern nur Männchen gezogen. Wenn ich mich da nicht täusche, dann wartest du vergeblich.
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Re: Camponotus ligniperdus oder Messor barbarus?

Beitragvon Rottweiler » 5. Mai 2017 17:16

Moin Philipp, die Camponotus ligniperdus habe ich zwar nicht, aber die Camponotus micans.
In der beschreibung steht das die Kolonie in paar Hundert Ameisen groß wird...
Ich habe mit einer Königin angefangen und hatte die Kolonien größe nach ca. 1,5 Jahren erreicht.
Jetzt nach fast 4 Jahren habe ich ca. 1000 Arbeiterinnen plus unzählbar viel Brut.....

Wenn man sie in ihrem Nest stört dann werden sie agressiv, aber ansonsten sind meine C. micans ruhige Zeitgenossen.(Wie bei den Camponotus ligniperdus)

Sie trinken zur zeit 1-2 Kronkorken (rand voll mit berg drauf) Invertzucker pro Tag und essen ca.10 große Schokoschaben oder 20 Drohnen alle 2-3 Tage.

Ganz ehrlich stelle ich es mir einfacher vor eine Kolonie Messor zu versorgen, wenn man weis wo, man welche Körner, kostengünstig herbekommt.

Zu den Vor- und Nachteilen:

Nachteil:
Messor Ameisen haben die Angewohnheit sich in offenen Tränken / Wassertropfen zu ertränken.
Brauchen eine Heizmatte (kommt auf die Raumtemperatur an im übrigen fördert eine Heizmatte die Kolonienentwicklung)
Werden nervös wegen Licht... (ja schon richtig, aber dafür gibt es die Erfindung der "Roten Folie" mit der man das Nest abdunkel kann und trotzdem einsicht hat.)

Keine aktiven Tiere hast du geschrieben. Dazu soviel; Alle kleinen Kolonien sind anfangs nicht sehr aktiv. Je größer die Ameise desto passiver verhalten sie sich, (abgesehen von der Neststörung)
möchte man sagen, doch gibt es auch hier Ausnahmen.
Zur Zeit halten sich 100-200 Ameisen außerhalb des Nestes auf... man möchte meinen das ist viel, aber im grunde sitzen sie nur an einigen Knotenpunkten und bewachen diese (denke ich).
30-60 von ihnen kann ich meist nur bei der Futterbeschaffung und danach bei dem fuargieren beobachten. Dennoch können die Aufgaben die eine Kolonie an den Halter stellen sehr interessant werden. Mit meiner Schabenzucht und der Unterstützung meines Imkers habe ich keine Probleme mit der Futterversorgung und es macht spaß der Kolonie neue Aufgaben zu stellen.

Aber ja, aktiv ist das nicht, wobei ich glaube das dieses Verhalten bei allen Ameisen vertreten ist. Eine Viehlzahl von Arbeiterinnen bleibt immer im Nest und verteidigt es wen nötig.

Ich habe mit einer Königin gestartet wie du meinem "Haltungsbericht"entnehmen kannst und es hat 1,5 Jahre gedauert bis mal mehr als ca 20 Arbeiterinnen das Nest verlassen haben. Aber es waren verdamt spannende 1,5 Jahre und nur mit einer Königin anzufangen ist nicht einfach wie du auch nachlesen kannst.
Ist im Grunde auch nichts für Anfänger, aber ich wollte es so. Mit den Konsequenzen musst ich damals schnell lernen umzugehen.

Ich hoffe du verstehst was ich dir damit sagen wollte und beliest dich erstmal mehr, bevor du dir Ameisen anschaffst, weil als Vorteil: "Fressen Honig" zu schreiben sagt mir das du noch nicht bereit bist dir eine Kolonie anzuschaffen. Das ist nicht böse gemeint, nur zum Besten der Kolonie.
Wenn du empfehlungen bezüglich Grundwissen über Ameisen benötigst hab ich ne sehr schöne Seite für dich. (einfach melden)

@ fodlord: aus unbefruchteten Eiern werden Männchen.

Lg Rotti

Ps: Eine Messor Kolonie besitze ich nicht. Das wissen habe ich mir auch nur angelesen und nach fast 4 Jahren Ameisenhaltung finde ich doch fast wöchentlich neues Wissen.
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Re: Camponotus ligniperdus oder Messor barbarus?

Beitragvon Marek 2000 » 8. Mai 2017 14:52

Camponotus-Arten sind generell nicht besonders aktiv, aber ziemlich groß. #-o
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Re: Camponotus ligniperdus oder Messor barbarus?

Beitragvon Rottweiler » 8. Mai 2017 15:20

Marek 2000 hat geschrieben:Camponotus-Arten sind generell nicht besonders aktiv, aber ziemlich groß. #-o


Um es für dich verständlich auszudrücken:" Schmeiß nicht alle Camponotusarten in einen Topf."

Die C. nicobarensis sind schon sehr aktiv und legen lange Straßen an, aber die grösten sind es nicht.

Lg Rotti
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Re: Camponotus ligniperdus oder Messor barbarus?

Beitragvon HookNick » 10. Mai 2017 13:38

Meine Camponotus japonicus besetzen auch immer die ganze Arena.
Von wenig los kann nicht die Rede sein :D
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