Anmerkungen zu "Pheidologeton diversus -- meine Erfahru

Hier kann diskutiert und gefragt werden.

Anmerkungen zu "Pheidologeton diversus -- meine Erfahru

Beitragvon Thomas M » 9. Feb 2005 00:39

So, hier kann diskutiert und besprochen werden, was so zu o.g. Thread so anfällt.
Der Link dazu:

Ph.diversus -- meine Erfahrungen
Thomas M
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Beitragvon uta » 9. Feb 2005 22:47

Hallo Thomas,

eine "Nachtaktion", die sich sehen lassen kann. Du hast ja 'ne tolle Anlage - optisch eine Augenweide. Schöne Fotos und spannend geschrieben... mal sehen, wie's weitergeht.... ich freue mich auf die Fortsetzung...

Schöne Grüsse
Uta :sun02:
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Beitragvon Thomas M » 10. Feb 2005 00:27

Danke für die Blumen :flower02: !!!

Du findest meine Anlage "optisch eine Augenweide" ?!? Ich eigentlich eher nicht ! :grin:
Optik war für mich auch nicht der Grund dieses Aufbaus, vielmehr habe ich so bessere Einblicke in die Kolonieentwicklung und kann hervorragend Abfälle beseitigen, da kein Substrat die Entsorgung behindert. Hier gilt (noch) : Praxis vor Optik! (Aber später, wenn die Kolonie schön wachsen sollte, gibt´s ein Formicarium - und DAS wird der Hammer ! :ok: )
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Beitragvon uta » 10. Feb 2005 01:03

Bitte - gerne! :D

Nicht so bescheiden sein. Ich meine insbesondere das Gesamtansichtsfoto mit dem Glasschrank. Das macht schon was her. Die Ameisen können sich freuen, wenn sie nach hoffentlich erfolgreicher Startphase in das neue Formikarium umziehen können... mit allen Schikanen .... Erweiterungsmöglichkeit... Zwischenboden..... "Wasserteich"... das wird ja ein 5-Sterne-Formikarium... schöne Aussichten für die ants und

viele Grüsse für Dich
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Beitragvon uta » 22. Mär 2005 23:48

Hallo Thomas,

Puh........ habe gerade Deinen aktuellen Ergänzungsbeitrag über Deine Pheidologeton diversus Kolonie gelesen... das Du da ins Schwitzen gekommen bist, glaube ich Dir gerne... da war ja was los bei Dir bzw. bei den Ameisen... aber alle haben es, bis auf wenige Ausnahmen, gut überstanden... nun können sie ihr neues Heim weiter erkunden... und Du kannst ihren weiteren Werdegang beobachten.... schöne Fotos :cam: hast Du wieder gemacht...
Danke, dass Du diesen interessanten Augenblick in Schrift und Bild festgehalten, und uns hast dran teilhaben lassen. Freue mich schon auf die Fortsetzung...

Viele Grüsse
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Beitragvon PatricS » 1. Apr 2005 15:28

Ich hätte da mal 2 Fragen. Das muss ja jetzt nicht Thomas beantworten, vielleicht hab ich das auch einfach nur überlesen:

Nach dem Text zu urteilen, möchte thomas ja, dass seine Ameisen ein Erdnest anlegen in dem "Berg" wie er es beschreibt - ich meine die Erhebung an der Glasscheibe. Warum steht im Formicarium jetzt aber noch ein Ytong Stein und wozu ist das Wasserbecken mit dem Seramis?
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Beitragvon CannonFodder » 1. Apr 2005 16:22

Das Wasserbecken dürfte:

1. Zur erhöhung der Luftfeuchtigkeit dienen.

2. Als Wasserquelle dienen an der die Ameisen trinken können.

3. Siehts auch noch cool aus :D

Den Ytongblock hat er vielleicht drin damit sich die Ameisen entscheiden könne, was ihnen lieber ist, oder wenn die Kolonie expandiert. Da wird er wahrscheinlich selbst antworten müssen. Mir ist nämlcih aus dem (gut geschriebenen) Text nicht ganz klar geworden warum er den genau reingepackt hat.
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Beitragvon Thomas M » 2. Apr 2005 00:06

Hi ihr,

CannonFodder hat das schon ganz richtig beschrieben: da Ph.diversus aus tropischen Regionen (=Indonesien) stammt, ist diese Art eine höhere rLf gewohnt als beispielsweise unsere einheimischen Arten. Da im gleichen Zuge das Formicarium noch beheizt wird ("Ideal"-Temperaturen von 26-28°), sinkt die ohnehin in unseren Breitengraden kleinere Luftfeuchtigkeit weiter. Somit greift also insbesondere 1. -> Erhöhung der Luftfeuchtigkeit. Zusätzlich praktischer Nebeneffekt: der Ytong-Block wird von unten befeuchtet (und saugt sich dann allmählich mit Wasser voll - Nestfeuchte!)

Ob Punkt 2. genutzt wird, kann ich leider mangels sichtbarer Nutzung nicht beurteilen. :wink:
Möglich wärs bestimmt....

Punkt 3. liegt natürlich ganz extrem im Auge des Beschauers! 8)


Tatsächlich habe ich, glaube ich, nicht erwähnt, wozu der Ytong dient.
Aber im Prinzip hast du die Sache mit dem Ytongblock völlig korrekt erkannt: in erster Linie ist er mit am Start, daß die Ameisen selbst entscheiden können, welche Nistmöglichkeit ihnen zusagt. Erdnest (halten die meisten Halter für relevant, da Ph.d. hohe Grabaktivitäten aufweisen) oder Ytong (bietet im Grunde natürlich die besseren Beobachtungsmöglichkeiten). Klar, außerdem kann die Kolonie im Falle des verstärkten Wachstums z.B. auch Zweignester anlegen. Dürfte eine interessante Beobachtung werden!
Übrigens ebenso wie die Frage, für welches Nest sich die Ameisen schlussendlich entscheiden.

Und um den Spannungsbogen mal richtig zu spannen: sie haben sich mittlerweile entschieden, welchem Nesttyp sie den Vorrang geben!
Aufgelöst wird das ganze im Laufe der nächsten Tage, sobald ich etwas mehr (Schreib-)Zeit habe... :D

Bis dahin könnt ihr ja mal.... RATEN ! :grin: Viel Spaß.
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Beitragvon gonzobey » 2. Apr 2005 08:17

Hallo Thomas,

schön mal wieder was von Dir zu lesen :lol:

Mein Tip:
Wenn beide Nestvarianten gleiche Bedingungen haben (z.B. wenn nicht der Ytongstein noch zusätzlich beleuchtet/erwärmt wird), würde ich darauf tippen, dass Deine Pheidologeton sich im Erdnest ein gemütliches Heim eingerichtet haben. Bin aber mal gespannt, was die Auflösung bringt!

Viele Grüsse
Bianca :wink:
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Beitragvon Thomas M » 3. Apr 2005 00:03

Hi Bianca,
dito ! :grin:

Dein Tip ist zunächst nicht uninteressant. Und, ja, beide Nestvarianten haben die gleichen Grundbedingungen: feucht und warm (über beiden "Typen" befinden sich Halogenlampen, sieht man auch im Bild des Gesamtaufbaus vom Formicarium nach Umsetzaktion).
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Beitragvon PatricS » 5. Apr 2005 13:33

Erstmal DANKE Thomas, dass du deinen Erfahrungsbericht weitergeschrieben hast und gratulation zu deinen Erfolgen, ist echt ein Schmuckstück dein Formicarium!


Ich würde gerne auch etwas über die, wie du es beschrieben hast, "Drohstellung" wissen.

Also, dass die Arbeiterin nach einer Weile einfach so stirbt ist echt seltsam. Ich bin in Biologie immer schon sehr interessiert gewesen, und ich meine mich erinnern zu können, dass es eine Zecken-Spezies gibt, die Ameisen befällt. Bitte jetzt nicht lachen, das hab ich mit ca. 10 Jahren früher mal im TV gesehen, und ob es stimmt, weiss ich nicht. Nur, diese Dokumentation von Thomas errinnert mich doch sehr an das beschriebene Ameisenverhalten aus dem TV. Dort fand ein kontinuierlicher Zyklus zwischen Zecken Spezies und grassfressenden Lebewesen statt. Die Zecke übernimmt die "Herrschaft" über die jeweilige Ameise. Die Ameise klettert auf einen Grashalm und wartet in eben so einer "Drohstellung" bis ein Pflanzenfresser kommt und den Parasit über die Nahrung aufnimmt. (Um den Zyklus zu schließen: Beim Dung befinden sich die neuen parasitären Organismen)

--> ich weiss auch übrigens nicht mehr 100%ig, ob es denn auch Zecken waren oder andere Spinnentiere, auf jeden Fall Parasiten. Und da mich das doch sehr verwundert hat, hab ich diese kleine Erinnerung noch aus meiner Jugend ( :-) ).

Ich will jetzt hier auch keinen verwirren, es interessiert mich eben....

Also, stimmt das? Gibt es solche "merkwürdigen Parasiten"? Und kann es sein, dass sie exotische Arten befallen, wie z.B. die Pheidologeton diversus?
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Beitragvon Herbie » 5. Apr 2005 19:23

du hast recht, es gibt solche parasiten.
:student: das sind aber trematoden (saugwürmer), bei denen schnecken als 1 zwischenwirt und ameisen (Serviformica fusca, Serviformica rufibaris u. a.) als 2 zwischenwirt dienen. im gaster der ameisen liegen dann die reifen "eier" der würmer. die befallenen ameisen verbeißen sich dann in pflanzen (natürlich "unfreiwillig") so sehr, daß sie nicht mehr loskommen. dann werden sie von schafen, rindern, kaninchen oder vom mensch (selten) gefressen, die als endwirt für den saugwurm dienen. die würmer leben dann als parasiten in der leber, im dünndarm, den gallengängen, der lunge oder im blut.
es gibt zwar auch asiatische trematoden (die ants kommen ja von dort,stimmts!?!), dennoch glaub ich/hoffe ich nicht das dies ein wurmbefall ist, wäre schade um die schöne kolonie :wink: .
@Thomas M: hast du wasserschnecken oder süßwasserkrebse in deiner "befeuchtungsanlage" ?
p.s.: ich möchte hier niemandem angst machen, oder so :grin:
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Beitragvon jamaicaeichel » 5. Apr 2005 20:56

Hi!

@herbie: War alles korrekt, was Du geschrieben hast, bis auf die Sache mit den "Eiern" im Gaster.
Aus den Eiern der Würmer (hier Dicrocoelium dendriticum) schlüpfen nämlich Miracidien, die durch die Haut der Schnecken in ihren Körper gelangen und sich über Sporozysten und Redien zu Cercarien entwickeln (Cercarien sehen aus wie Samenzellen des Menschen). Diese Cercarien haben aufgrund ihres Durchtritts durch die Kiemenschleimhaut der Schnecken einen Enormen Schleimauswurf zur Folge (Die Schnecke Hustet sich buchstäblich zu Tode...). Der Schleim wird nun von den Ameisen verzehrt und die Cercarien gelangen in den Kropf, wo sie zu Metacercarien heranreifen und das Unterschlundganglion der Ameise befallen. Dies bewirkt das von herbie beschriebene komische Verhalten. Die mitverzehrten Metacercarien durchbohren nun die Darmwand des Endwirts und wandern zur Leber, wo sie im Verlauf mehrerer Wochen geschlechtsreif werden und Eier legen.
Im Netz hab ich noch ein Bild zur Entwicklung gefunden:

Bild

Gruß, Mark
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Beitragvon PatricS » 5. Apr 2005 21:12

jaja, genau die "Viehcher" mein ich. Vielen dank.
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Beitragvon Thomas M » 7. Apr 2005 23:39

@PatricS:
Danke für das Kompliment :D und für deine Gedanken, die du dir zu meinem "Problem" gemacht hast.
Das ist mal eine interessante Theorie! Da ich dieses überaus spezielle Verhalten bei Ph.d. allerdings schon bei anderen Kolonien, unabhängig also von dieser, beobachtet habe, möchte ich das trotzdem mal ausschließen. Diese "Drohhaltung" nehmen die Tiere in regelmäßigen Abständen an, nur verharren eben die wenigsten über lange Zeit in dieser Position. Vielleicht gibt´s noch andere Ideen?

@Herbie:
Diesen Zyklus kenne ich auch aus einem eher philosophischen Roman: Bernard Werber beschreibt diesen Kreislauf auch in seinem "Ameisen"-Romanzyklus. Ich finde es dennoch sehr interessant, daß diese Saugwürmer derartige "Umwege" in Kauf nehmen, um ihr Leben zu bestreiten (und sich dabei in ihrem seltsamen Entwicklungsstadium so speziell auf bestimmte Tiere konzentrieren!)
Und: Nein, in meinem Formicarium leben weder Süßwasserkrebse noch Wasserschnecken. Das eingebrachte Seramis habe ich vorher im Ofen bei 180° geröstet, nur so zur Sicherheit... :grin:
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