sawasdee krub
4-5 Jahre wird für einige Arten und von einigen Autoren durchaus als theoretische Lebenswerwartung angenommen, wobei diese in der Natur wohl niemals auch nur annähernd erreicht wird. Allerdings würde ich für
Acromyrmex und
Atta eher 1 Jahr ansetzen. Anyway, für einen Existenz- und Arbeitsnachweis der Königin taugt es sowieso nicht, da Du die Brut und neue Arbeiterinnen nicht sehen wirst und die Masse der sterbenden Arbeiterinnen im Regelfall kaum Augenfällig ist.
1. Anhaltspunkt: neue Arbeiterinnen steigen oft unter den Pilz bzw an dessen Basis und sorgen dort für Desinfektion.
Dafür bilden und züchten sie einen Bakterienstamm auf ihrer Cuticula, der als weißlicher Belag zu sehen ist.
Wenn Du also einige Imagines sehen kannst, die gepudert wie ein Babypopo aussehen, kann man
gewisse Rückschlüsse auf das Alter ziehen.
2. die Brut ist als der Motor eines Volkes anzusehen. Fehlt die Brut, fehlt die Aktivität!
Es hat sich oft gezeigt, das Völker ohne Gyne anfangen, den Pilz zu vernachlässigen, kaum noch Material eintragen und faul in der Ecke rumhängen, na gut bei 1000 Arbeiterinnen auch in mehreren Ecken. Der Pilz verliert seine wattige Konsistenz, das fröhliche Grau der Oberseite wird eher zu Kakao-Braun wie zuvor der untere Teil, und Unten bildet ich ein Schmiermantsch. Der zuvor waldige, frisch-pilzige Geruch fühlt sich plötzlich an wie der Geschmack von Kohl.
Solange Dein Volk also Kakao-Braune, recht trockene Krümmel auf den Abfall schleppt, der obere Teil des Pilzes Mausgrau mit kleinen braunen bis dunkelgrünen Perlen ausschaut und "lecker" nach Pilz riecht, wird Deine Gyne funktionieren.
Ich habe
Atta und
Acromyrmex nach einigen kostspieligen Empfehlungen nur noch bei Raumtemperatur 21°C gehalten, ohne jegliche Heizung oder Spo
ttlichter! Die Pilze waren immer entweder in einem Erdhaufen eingebettet, oder bevorzugt in kleinen Boxen 2.5-5L ohne Substrat. Ergebnis waren stabile Pilze und sicheres Wachstum ohne Aufwand und kostspielige Technik. Die Heizmatte kannst Du Dir also sparen, ebenso wie ein Spotlicht.
Bei
Acromyrmex ist es absolut kein Problem, wenn Du das bestehende Nest aufbrichst, solange Du gegen Ausbruch der Minors gewappnet bist und die Mandibeln der durchaus blutrünstigen Majors nicht unterschätzt! Den Pilz kannst Du zerrupfen und vorsichtig nach Brut und der Gyne suchen, beides bevorzugt etwa in Pilzmitte. Da
Acromyrmex in der Natur nicht umzugsfaul sind, werden sie nach Deiner Aktion wie gewohnt die Pilzfragmente weiter zerlegen und im neuen Becken wieder zusammensetzen... die Schlechten ins Töpfchen, auf die Guten ein Tröpfchen.
Ob es Sinn macht? Nö...
machen kannste eh nix!
Zuckerwasser?
Nehme lieber Honig, da es der natürlichen Nahrung Phloemsaft und Nektar eher entspricht als Saccharose/Haushaltszucker.
Honig kannst Du unverdünnt auf einem Stück Alufolie anbieten, die Arbeiterinnen werden sich darum scharen und den Honig sauber aufnehmen, ohne sich zu ertränken.