ANTSTORE World of Ants

[ante]

Hallo alle miteinander,

vorneweg: Entschuldigt bitte, falls diese Frage schon an anderer Stelle gestellt und beantwortet wurde und ich sie wiederhole. Meine Suche nach einem entsprechenden Thread war bisher erfolglos.

DAS "PROBLEM":
Wir haben seit heute unsere erste Ameisenfarm (Starterset) und Arena plus Ameisen. Laut Anleitung muss die Sand-Lehm-Mischung ja in der Farm nach der Befüllung genässt werden und wieder etwas austrocknen. Die im Starterset gelieferte Sand-Lehm-Mischung für die Farm ist nun aber schon in der Verpackung recht feucht. Muss man sie nur etwas mit der Pipette beträufeln oder sollte sie bis unten richtig sichtbar nass sein? Wir haben an einer Seite komplett von oben bis unten und am kompletten unteren Rand der Farm wie in der Anleitung empfohlen Seramis verteilt, wodurch sich die Feuchtigkeit im Seramis auch bis unten durchzieht. Allerdings ist die Sand-Lehm-Mischung nur oben nass. Wir zögern nun noch mehr Wasser von oben auf die Mischung beizugeben, da diese durch das Gewicht des Wassers nach unten zusammengedrückt wird, und da wir Angst haben den Behälter so nur unter Wasser zu setzen.

... UND NOCH EINE FRAGE ZUR SICHERHEIT:
Ist es richtig, dass man den Boden der Arena nicht "nackt" lassen sollte? Gingen dafür folgende Varianten, die wir ins Auge fassen:
1.) Ca. 1cm dick die Sand-Lehm-Mischung auf den Boden verstreuen, bewässern, trocknen und härten lassen, von da an aber nichtmehr befeuchten, damit die Ameisen nicht in der Arena nisten, oder...
2.) beispielsweise abgekochte Kiefernadeln o.ä. dünn auf dem Boden versteuen?

Nochmals ein riesen Dankeschön von uns zwei Neulingen!
Ante

Schon einmal vielen herzlichen Dank für die Einsteigerhilfe!
Ante

[Moonman]

Wie die Mischung von dem Starterset genau ausschaut weiß ich leider nicht. Die normale Antstore Sand-Lehm-Mischung ist einfach Sand mit Lehmpulver.
Damit das Pulver mit dem Sand eine Masse wird, und nicht mehr staubt so dass die Ameisen ersticken können, muss diese einmal richtig durchnässt werden. Auch ist in diesen Mischungen zu wenig Sand drin, was nichts Negatives ist, so kann man mit dem Lehm sehr viel Bodengrund zusammen mischen.

Nun aber mal zurück zu eurem Sand-Lehm. Diese wird sicher einen großen Sandanteil haben damit er gut für die Farm geeignet ist. Wenn er feucht ist, wird es also kein Gemisch von Sand und LehmPULVER, sondern eine Masse sein. Somit ist das Befeuchten nicht zwingend notwendig.

Wasser sollte in der Farm nicht stehen, also auch nicht unten im Seramis, es soll einfach feucht sein. Gerade bei einer Farm kann es schnell passieren dass man sie flutet. Einfach minimal Wasser auf das Seramis geben, wenn es noch trocken sein sollte, Hauptsache feucht.

Zu dem Arenaboden.
Beide Varianten sind möglich, eigentlich ist fast alles möglich. den Ameisen scheint es sogar recht egal zu sein, Hauptsache die Bedingungen im Nest stimmen. Somit ist der Arenaboden Geschmackssache und zweckmäßig für den Halter. Ein feuchter Sand-Lehmboden würde natürlich schnell umgegraben werden und Futterreste sowie Deko können schimmeln. Somit ist ein trockener und harter Lehmboden schon besser.
Auch ein Gipsboden der mit etwas farbigem Lehm vermischt ist macht sich gut, einmal gehärtet ist er auch feucht nicht mehr grabfähig.

Auf einen trockenen Arenaboden kann man dann natürlich alles an Deko legen. Bei heimischen Arten habe ich noch nie was abgekocht, nicht mal das Futter. Dass sollte aber jeder selber entscheiden. Man muss aber immer bedenken, dass Ameisen alles wegtragen was sie tragen können. So werden Tannennadeln gerne ins feuchte Nest gezogen wo sie dann doch wieder gammeln.


Um deine Fragen noch besser beantworten zu können würde die Ameisenart um die es gehen soll sehr praktisch sein.

[ante]

Oh, natürlich... Wir haben die Camponotus ligniperdus.

Also müssen wir gar nicht unbedingt Wasser zugeben? Ich dachte, die Mischung soll nass gemacht werden, um zusammenzu"backen". Da uns klar war, dass stehendes Wasser nicht gut sein kann, haben wir nichts geflutet, keine Sorge. Es ist nur so, dass nur die obersten paar cm der Sand-Lehm-Schicht sichtbar nass sind, die darunter nicht. Es scheint, dass in der Mitte - zwischen der sichtbar nassen oberen Schicht und dem Granulat - sich nichts verändert hat, es also zwar wie frisch aus der Packung feucht aber sehr locker ist (siehe Foto). Wohl gemerkt ist aber das Granulat an der Seite und ganz unten komplett befeuchtet. Würden wir jetzt mehr auf die Lehm-Sand-Mischung "gießen", würde alles nach unten rutschen. Ich schätze mal, dass dann am Ende die ganze Mischung komplett nass nur noch maximal bis zur Hälfte der Farm reichen würde. Kann man dann noch etwas oben nachfüllen und das dann auch nochmal nässen? Oder lockern die Ameisen das ganze mit der Zeit auf, so dass es nichtmehr so nach unten gepresst ist?

Egal ob es jetzt feucht genug ist, immer mal wieder muss man ja aber auch später wieder für Feuchtigkeit sorgen, richtig? Träufeln wir dann nur etwas Wasser auf das Granulat am Rand, bis es bis unten hin nass ist und mehr nicht? Und kann man grob sagen, wie oft das i.d.R. nötig ist?

Tausend Dank, Moonman!

[Moonman]

etwas fester kann es schon sein... bissel stopfen...normal ist die Mischung beim Starterset ja genau auf die Farm abgemessen.

Gänge und Kammern sollen ja auch halten. Erdboden in der Natur ist ja auch fest....

[ante]

Wir haben in der Tat noch eine Menge davon. Gut, dann stopfen wir mal. Und dann ohne Wässern?

[Sojave]

Ihr habt jetzt wahrscheinlich nicht die Zeit für meine Methode.

Ich klebe mittig oben 2 Tesastreifen drüber, um das Ausdehnen der Farm in der Mitte zu verhindern. Dann Seramis nach unten und es mit der ca. 1:3 Mischung 2-3 cm bedecken. Nun richtig fluten und Sand bis zu den Schlauchadaptern rein. Dadurch ist der Sand schön dicht und komplett durchgefeuchtet. Dann kommt die Farm ne Woche ohne Deckel in die Sonne. Manchmal musste ich dann sogar nachwässern.

Der Rest wurde ja oben schon gesagt. Ruhig den Sand stopfen, auf dem Bild sieht es sehr locker aus und kann direkt einstürzen oder später mal bei Erschütterungen oder größeren Grabeaktionen.

Wünsche viel Spass und Erfolg!

[Dieb]

Hi ihr 2
ich muss jetzt mal neugierig fragen, wie groß denn die Farm ist.
Hab oben gelesen, ihr habt Camponotus ligniperdus dazu geordert.

Die Tiere werden schon recht groß und damit könnte meiner Meinung nach eine kleine Farm zu klein sein.
Die Gyne muss sich ja durch die Verbindungsstücke und Schläuche quetschen können.

Das andere Thema Bewässerung:
Bei Camponotus ligniperdus eigentlich beinahe garnicht.
Sie lieben es eher Trocken und tragen bei bedarf Wasser ein. Also minimal feucht darf es sein. (Die Mischung ist ja schon befeuchtet und grabfertig)

[Sojave]

Oha, ganz übersehen. Für die Art ist das viel zu klein. Bei der Größe kriegen selbst die Majoren schon arge Probleme sich überhaupt zu drehen, geschweige die Königin. Das wäre wie angesprochen schon das nächste... Durch die Schlauchverbindungen kommen nur die Minoren und mit Mühe und Not die Majoren durch , und das nur einzelnd.

Für meine habe ich die größte Glasfarm, was aber wieder mehr als breit ist. Jedoch ist damit dann auch der Schlauch später breiter, sowie die Anschlüsse.
In eurem Starterset müsste es 30cm lang, 20cm hoch und 1cm breit sein? Die Königin passt da nicht durchs Loch und eine Majore vielleicht, eher weniger.

Was das Wasser angeht, so bedeutet es für mich eher, dass die Farm am Anfang schön dicht gefüllt ist und nicht nur der Feuchte wegen.

WIe groß wäre eure Kolonie denn schon? Also kommts jetzt auf jeden Tag an oder könnten die noch etwas in dem RG bleiben und die Arena nutzen? Wobei da jetzt die Frage aufkommt, welche Arena war da bei? Diese kleine Acrylglas oder ein richtiges Glasbecken? Verzwickte Situation.