Es geht noch mehr!Kam mir doch schon die Überlegung, die Kolonie könnte die maximale Arbeiterinnenanzahl erreicht haben?Die Wirklichkeit hat mich eingeholt, es geht noch weiter und ein Ende ist nicht abzusehen.
Durch eiserne
Futterrationierung blieb die Zuwachsrate über lange Zeit stabil und meine Anlage dafür ausreichend.
Futterbegrenzung, nicht abrupt als Notbremse, sondern langsam und mit Umsicht, ab einer gewollten Koloniengröße konsequent angewendet,
ist aus meiner Sicht eine machbare Haltung um diese Art nicht auf riesige Kolonien anwachsen zu lassen, die Ihre Halter am Ende überfordern.
Auch ist daraus nicht abzuleiten, das sich Acromyrmex spec. so dauerhaft mit ein paar Hundert Tieren halten lässt.
Sind von Natur aus Ameisen, die es auf viele Arbeiterinnen bringen, die auch gebraucht werden, damit das Leben dieser Art auf Dauer möglich ist.
Von mir selten zu lesen, das ich versuche jemanden die Haltung von bestimmten Arten auszureden.
Bei dieser Art ist es bei der Gründung nicht abzusehen und für wenig geübte Ameisenhalter problematisch, einzuschätzen das es darum geht,
für eine wirklich unzählbare Schar an Ameisen Verantwortung zu übernehmen.
Dabei denke ich nicht unbedingt an Pflege, Futter, Unterbringungsmöglichkeiten und entstehende Kosten.
Schaut euch die Bilder hier in meinem Bericht an und stellt euch vor das ihr etwas nicht bedacht habt,
falsch bedacht habt und diese Tiere brechen in kurzer Zeit zu Tausenden aus.
Muss ja nicht gleich so Enden, wie es in der Presse zu lesen war, dass sie Nachbars Garten plündern.
Allerdings sind diese Ameisen flink, zäh und zielstrebig, kommen durch kleinere Ritzen und am nächsten Morgen sind sie verteilt im ganzen Haus.
Lasst euch nicht einfach so verleiten, wie z. B. durch meinen Bericht hier, diese Ameisen zu halten, überlegt lieber einmal mehr,
ob es wirklich diese Art sein muss und in wieweit ihr das mit eueren Ameisenhaltungserfahrungen hinbekommen könnt.
Zugegeben, Acromyrmex spec. sind interessante Insekten,
ohne genauste Berücksichtigung ihrer Lebensbedingungen und eine sichere Anlage habt ihr keine Freude an diesen Ameisen.
Gibt noch einige offene Fragen für mich mit Klärungsbedarf.Im Vordergrund dabei, wo geht sie noch hin die Entwicklung dieser Ameisen, sind sie weiter kontrolliert zu halten?
Ist es überhaupt möglich die Anlage soweit zu erweitern, ohne das die Kolonie nicht einfach zusammenbricht.
Denke da an plötzlich auftretende Krankheiten, wie aus der Massentierhaltung bekannt.
An Luftaustausch, Gasverteilung in der Anlage.
Gute Lebensbedingungen, keine Feinde, viele Ameisen auf engstem Raum, geht das gut?
Entwickeln sie dadurch eventuell Verhaltensstörungen, wie könnten die aussehen?
Wo auch noch ein Ansatzpunkt ist, meine Becken haben nur 2 Durchgänge, wird das auf Dauer reichen?
Hier der aktuelle Betrieb in einem Teil des Rohrsystems.
Bin am überlegen wie nötige Erweiterungen ausgeführt sein müssen und wie ich diese bauen kann?
Zum Schluss noch ein paar Worte zum Bevölkerungszuwachs, der nicht ohne Gründe erfolgte.
Habe Fütterungsversuche durchgeführt, auch den Haferflockenversuch,
den ich schon mal angesprochen hatte und es gibt auch eine höhere Futterration um Informationen zum weiteren Bevölkerungswachstum zu sammeln.
Hier gab es Schnittlauch.
Als Gründerkolonie und kleinere Kolonie waren sie davon nicht begeistert, heute sind sie gleich dabei, brauchen sie doch die Stängel nur auf Länge schneiden.
Falls bei euch in der Anlage durch zu hohe Luftfeuchtigkeit und das daraus entstandene Kondenswasser in gar zu enge Verbindung mit organischen Abfällen getreten ist,
kurz gesagt es stinkt, Schnittlauch ist gut geeignet, um da eine andere Geruchsnote einzufügen.