Hybrid-Nest für meine Camponotus lignipdera

Tipps und Ideen zum Formicarienbau

Hybrid-Nest für meine Camponotus lignipdera

Beitragvon shar » 27. Jul 2008 08:07

Hallo zusammen.

Möchte an dieser Stelle das kürzlich fertig gestellte Nest und Becken vorstellen.

Für wenn?:
Da ich mir als zweite (und vorletzte) Gattung/Art Camponotus ligniperda halten möchte, habe ich über ein paar Wochen hinweg, Gedanken gemacht, wie ich den bevorzugt in Holz nistenden C.l. (diese haben sogar ihre Kommunikation auf das Nestmaterial ausgelegt - Stichwort Klopfzeichen) ein entsprechendes Nest anbieten und bei dem es aber auch einen feuchten Teil gibt (sie erweitern das Nest ja in den Boden hinein) und dieses dann entsprechend umgesetzt.

Das Nest:

Daß was holziges beim Nest mit dabei sein muss, war von vornherein klar und unumstößlich - zuerst hatte ich mit einem Korknest geliebäugelt, mich dann aber doch für eines aus massiven Holz entschieden, da ich entsprechend große Holzscheite recht simpel auftreiben konnte (Chefe hat da einiges zum Grillen gebunkert).
Nach längerem Überlegen, Planen, wieder Verwerfen etc. stand das Nest endlich fest. Eine Mischung aus Ytong und Holz, beides getrennt durch Arcyl/Plexiglasplatten und einiges an Küchensilikon.
Bei der Planung war wohl das Anlagen des Wassergrabens mit das größe Problem, dicht gefolgt von der benötigten Größe an Kammern/Gänge für diese Art - wenn man zuvor noch was für Lasius niger gebaut hat, kommt einem der Bau eines Nestes für C.l. echt riesig vor.

Arena:
Die Formicariumeinrichtung sollte Richtung Waldrand/Lichtung gehen, dort wo diese Art eben vorzufinden ist.
Dazu habe ich auf einer Baustelle einige schöne und interessant geformte Tothölzer eingesammelt, die ich dann bei 150°C eine längere Zeit im Backofen hatte - dachte mir, bei Holz lieber niedrigere Temperaturen aber dafür länger.
In einem zweiten Becken, welches an diesen angeschlossen werden soll, plane ich dann die dritte und Letzte Gattung/Art zu halten, dies aber nur am Rande erwähnt.
Die Arena habe ich, wie die meiner Lasius niger, wieder aus Styrodur und Gips gebaut, da sie dieser Aufbau bisher ganz gut bewährt hat da sie den Ameisen Halt gibt, sie sich nicht eingraben können und die Verarbeitung und Gestaltung mehr als Simpel ist.

Der Bau:

Das Nest
Angefangen habe ich mit dem Nest, da ich dessen Form dann für den Bau der Arena brauchte, schließlich sollte dieses zum Teil im Boden versenkt werden.
Vom Styling her sollte es in etwas einem gefälltem Baum der schon länger auf dem Boden lag und dort schon leicht eingesunken ist bzw. sich rundherum schon etwas Erdreich angehäuft an aussehen.

Der Holzteil
Als erstes fertigte ich den Holzteil an, damit ich diesen später in den Ytong einpassen kann.
Um eine ebene Fläche für die Scheibe zu bekommen, ließ ich den Scheit von einem Schreiner gerade und im rechten Winkel abscheiden.
Daheim sägte ich sodann diesen auf die richtige Größe zu, wobei mir die Zeichnungen, die ich vorher angefertigte hatte dabei halfen.
Anschließend zeichnete ich als erstes die Anschraubpunkte für die Scheibe an und anschließend grob die Gänge und Kammern und bohrte sodann die Kammern in mehreren Schritten mit dem Akkuschrauber aus. Das ausheben der Gänge selber und das begradigen der Kammern um maximalst möglichen Platz zu erhalten erfolgte mit dem Dremel.

Der Ytongteil
Als nächstes war der Ytong-Teil an der Reihe.
Zugegebener Maßen war ich mir bis kurz vor Fertigstellung des Ytong-Teils nicht 100%ig im Klaren, wie die Wasserkammer genau aussehen sollte - ich hatte nur ein paar grobe Ideen, die ich aber nicht klar aufs Papier bringen konnte (hatte mehrere Maßstabsgetreue (1:2) Zeichnungen angefertigt um u.a. auch die Größe und vorallem die Höhe von dem Nest und den beiden Teilen, Ytong und Holz zu ermitteln und eben natürlich auch den zur Verfügung stehenden Platz bestmöglichst auszunützen.
Je mehr ich dann gegen Ende des Ytongsteinsbaus kam, desto klarer wurde es dann, wie, wo, was die Wasserkammer aussehen sollte und vorallem auch, wie ich dieses dann auch umgesetzt bekomme.
Der Ytongbereich umfasst drei Kammern, wovon eine trockener ist, als die beiden anderen (die Kammer ist von der Wasserkammer etwas weiter weg und die Wasserkammer zeigt nur mit der Spitze, sprich mit der schmalen Seite, (=Breite) zu dieser Kammer.
Die beiden Anderen grenzen auf der gesamten Länge an die Wasserkammer.
Die trockenere und eine der feuchten Kammern habe ich derweil noch mit einem Stück Watte, welches an einem doppelten Faden gebunden ist, um es später heraus ziehen zu können, verschlossen. Ich hoffe mal, daß die Meisen nicht auf die Idee kommen, den Faden durch zu beißen.
Der Holzteil sollte ja ein wenig in dem Ytong versenkt sein, u.a. auch um die Höhe des Nestes nicht ausufern zu lassen. Dieses Stück mit möglichst gerader Bodenfläche aus dem Ytong zu bekommen war auch eine kleine Herausforderung, schließlich sollte ein "Wall" zu zwei Seiten stehen bleiben. Ich hätte natürlich auch den Wall nachträglich wieder aufkleben können, wollte aber, daß das Nest aus einem Stück besteht.
Um auf die richtige Größe zu kommen, hatte ich als erstes ja das Holznest fertig gemacht, mit dem ich jetzt die Größe/Konturen auf dem Stein einzeichnen konnte, um sodann den Teil teilweise auszusägen und heraus zu arbeiten.
Da auf diese Fläche ja die Trennplatte kommen sollte, um das Holznest vor Nässe zu schützen, brauchte ich eine ebene Fläche, die ich mittels Schleifklotz und Schleifpapier erhielt.
Als nächstes zeichnete ich wieder die Anschraubpunkte für die Scheibe an und anschließend die Gänge, Kammern und Zugänge, die ich mittels Dremel ausgehoben bzw. angefertigt hatte.
Als nächstes war die Wasserkammer dran. Diese hob ich oben, aus der ebenen Fläche für das Holznest aus, fertigte ein Befüllungsloch in den Wall neben dem Holznest an und legte einen Zugang von der Wasserkammern zu diesem an.
Damit der äußere Bereich des Ytongs möglichst trocken bleibt, trug ich eine dickere Schicht Silikon auf die der Kammern abgewandten Seite der Wasserkammer, sowie auf den Boden und im gesamten Befüllungsloch auf.
Nun war es soweit die Scheiben zu schneiden/brechen, bohren, ansenken und schließlich anzubringen.
Zuerst die Bodenplatte, sodann die drei Trennplatten für das Holznest, sowie die zwei langen/großen Scheiben für die zwei Außenseiten, die später dann an der Glasscheibe des Formicariums anliegen und Ytong- und Holznest fest miteinander verbinden.
Die drei Trennplatten klebte ich mit reichlich Silikon ein und dichtete noch zusätzlich die Stoßkanten mit einer Raupe aus Silikon ab.
Als nächstes arbeitete ich aus der einen Trennplatte noch das Zugangsloch zw. Holt und Ytong aus.
Als nächstes klebte und schraubte ich die unterste Bodenplatte an, sodann die beiden Seitenteile, wobei ich auch da wieder alle Stoßkanten mit reichlich Silikon, sowie einer Raube aus Silikon abdichtete.
Nach zwei Tagen Auslüftzeit, war die Vereinigung zw. Holt und Ytong soweit. Das Holznest klebte unten, also da wo die Trennplatten waren mit reichlichst Silikon ein und schraubte es anschließend fest.
Während das beim Auslüften war, fing ich an, die Außenseite des Ytongs mit mehreren Schichten eingefärbten Gips bzw. Innenspachtel zu bestreichen, sowie eine Metallgaze einzuarbeiten, um das Füllloch zu verschließen.
Damit die Trennplatten, die ich über den Ytong hinaus stehen ließ besser an die Form des Ytongs passten, füllte ich Zwischenräume bzw. den Überstand entsprechend auf.
Damit das Nest nicht als kahler Klotz im Formicarium steht, klebte ich noch ein paar Plastikpflanzen auf und brachte, wie gewohnt, als Lückenfüller und zum Abdunkeln die beiden Außenscheiben des Nests Türdichtband an.

Das Formicarium
Nachdem das Nest fertig war, konnte ich damit beginnen, die Grundplatte für das Formicarium anzufertigen.
Als Bodenplatte diente mir wieder das leicht zu verarbeitende Styrodur.
Mit einer gewissen Vorstellung bezüglich den Höhen und Tiefen, fing ich an, diese mittels mehreren übereinander geklebten und verschraubten Styrodurplatten grob heraus zu arbeiten, wobei ich wieder zu jeder Seite hin so viel von der Grundplatte weggeschnitten habe, bis ein ca. 3mm großer Spalt später zwischen Aquariumscheibe und Grundplatte entsteht.
Ebenso ließ ich an dem einen Eck, wo das Nest hin kommen soll, einen Nestgroßen Ausschnitt über.
Da ich auch hier wieder eine kleine Steinmauer haben wollte, klebte ich ausgesuchte Steine in entsprechender Anordnung mittels Heißkleber auf die Grundplatte.
Die drei alten Äste bzw. (Wurzel)holzstücke von der Baustelle schraubte bzw. klebte ich ebenso gleich auf die Grundplatte, damit ich sie später dann mit dem Gips einarbeiten kann und so diese sich besser in die Umgebung einfügen.
Auch verhindere ich so kleine Spalten, die die Ameisen später evtl. als Nistmöglichkeite finden könnten. Die Schrauben setzte ich so, daß sie später möglichst nicht mehr zu sehen sind.
Nun sollte die erste Schichte Gips bzw. Innenraumspachtel, eingefärbt natürlich, aufgetragen werden. Dabei mischte ich eine etwas dickere Masse an, um erstmal die grob ausgearbeitet Hügel bzw. Unebenen zu glätten.
Nachdem diese, nach mehreren Schritten zu meiner Zufriedenheit aussahen, begann ich mit einer dünneren Schicht, alle Zwischenräume in den Steinen und den Holzteilen aufzufüllen.
Nun klebte ich alle Plastikpflanzen ein und trug nochmals eine dünnere Schicht eingefärbtem Innenraumspachtel auf - ebenso arbeitete ich durch entsprechendes Auftragen eine möglichst spaltfreien Sitz des teilversenkten Nestes aus.
Nach dem austrocknen, kam dann nochmals eine Schicht darüber, auf die ich dann feinen und groben Aquariumsand, sowie Korkbrösel darüber streute.
Dann hier und da noch etwas Moos, Flechten etc. mit Heißkleber angeklebt, und fertig war die Bodenplatte.

Das Formicarium - Zusammenbau
Nachdem die Bodenplatte und das Nest gute fünf Tage (hatte auch keine Zeit weiter zu machen) ausgelüftet und durch getrocknet waren, ging es an den Zusammenbau.
Erstmal die Bodenplatte einlegen und den beabsichtigten Spalt zw. Bodenplatte und Scheibe mit Aquariumsand aufgefüllt.
Als nächstes das Nest eingesetzt und den kleinen Spalt zw. Nest und Bodenplatte mit Sand und Korkbrösel verschlossen.
Abschließend noch zwei lose Steine, einer davon vor dem auf Bodenhöhe liegenden Ytongzugang gestellt, damit dieser einen etwas geschützteren Eindruck macht (an der Stelle habe ich auch absichtlich die Pflanzen entsprechend ähnlich angeordnet), noch drei Tannenzapfen und etwas lose Holzstückchen verteilt und fertig war das dieser für mich bislang längst Bau eines Formicariums.

Ich hoffe, meine Konstruktion sagt den Ameisen, sodaß sie sich darin wohl fühlen und einen Umzug in das Nest sicher und bald in Erwägung ziehen.

Und nun natürlich noch die Bilder in drei Etappen.


Grüßle ~Shar~
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Beitragvon shar » 27. Jul 2008 08:11

Etappe 2.


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Beitragvon shar » 27. Jul 2008 08:11

Etappe 3 und damit das letzte Bild.


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Beitragvon Scyza » 27. Jul 2008 12:30

Ui, noch jemand mit einer Holz-Ytong Kombi ;)

Sieht echt klasse aus, super gelöst!
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Beitragvon Skippy » 27. Jul 2008 12:40

nice one ;) I will make also one similar for my Camponotus :)
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Beitragvon Ameisennoob » 27. Jul 2008 14:06

nice work :) mach weiter so :)
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Beitragvon Deep-Thought » 27. Jul 2008 16:46

Ist der Ytong-Klotz vom restlichen Bodengrund irgendwie getrennt?
Ich befuerchte da gleich eine Feuchtebruecke.

Ansonsten, well done. Gefaellt mir wirklich gut.
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Beitragvon shar » 27. Jul 2008 18:09

Servus.

Danke fürs Lob!

@Skippy: Thanks and good luck for your work..

@Deep-Thought: Ich habe den Ytong an der Stelle wo er im Boden ist mit Silikon bestrichen. Ansonsten, sollte der Bereich um das Nest etwas feucht werden, sehe ich darin kein Problem - dem Styrodur sollte die Feuchtigkeit nix aus machen und die Innenraumspachtelmasse nimmt eh eher schlecht das Wasser auf oder befürchtest du andere Folgen?


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Beitragvon Deep-Thought » 27. Jul 2008 19:00

Wenn es abgedichtet ist ist es kein Problem.
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Beitragvon ronnie86 » 28. Jul 2008 12:11

Das ist wirklich ein sehr schönes gelungenes Nest. Würde mich dafür interessieren wie es von Camponotus ligniperda angenommen wird!!
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Beitragvon shar » 29. Jul 2008 21:25

Servus.

Danke!

Werde auf jeden Fall davon berichten, wie es aufgenommen wurde - da aber im Moment die Gyne mit Brut alleine ist (ist vom diesjährigen Schwarmflug), kann das noch bisschen Dauern.


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Beitragvon seth1975 » 29. Jul 2008 21:36

Respekt Shar, ein tolles Nest.
Hast du nicht im Ameisenforum auch so ein tolles Ytong-Nest präsentiert?
Sieht echt super aus.
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Beitragvon Kendoras » 30. Jul 2008 02:06

Hi Shar




Schönes Formicarium und oben schön beschrieben, wie Du es gemacht hast.
Hoffe natürlich das alles so klappt, wie Du es dir vorstellst.

MfG
Kendoras
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Beitragvon shar » 24. Aug 2008 19:44

Servus.

Danke für das Lob.
Tja, leider, wie solls auch anders sein, hat es nicht so geklappt, wie es sollte.

Entgegen diverser Befürchtungen von einigen Leuten, hat das Holznest nicht angefangen zu schimmeln, wohl aber der Ytongteil und zwar am Anfang der Kammer, die dem direkten Ausgang aus dem Ytong am nächsten liegt.

Warum weis ich nicht. Gebildet haben sich scheinbar zwei Schimmelarten, wobei der eine u.U. auch Spinnenweben einer da mal durch gelaufenen Spinne gewesen sein können, denke aber, daß diese dann nicht leicht grünlich gewesen wären. Geklebt haben sie aber, so wie man es von Spinnenseide her kennt.
Der andere Schimmel zeigt sich als kleine grüne Punkte auf einer Fläche von vielleicht 5 x 7mm.
Mit dem Holz wird es wohl nix zu tun haben, da es, wie beschrieben, an einer Stelle angefangen hat, wo das Holt mit am weitesten weg ist.

Das Nest habe ich entnommen und die eine Platte abgenommen. Werde es nun gänzlich austrocknen lassen, etwas Material an den betroffenen Stellen abtragen und es auf Lager legen, da ich heute begonnen habe, den Biestern ein vom Aufbau gleiches Nest nur deutlich kleiner zu bauen.
Es hilft ja nix, wenn ich es wieder instand setzte und die es dann vielleicht als Müllhalde verwenden....

Auf jeden Fall dürfen sie kommende Nacht erstmal im RG bleiben.

Anbei, eine Larve hat sich verpuppt, d.h. 7 Arbeiterinnen, wieder zwei Kokons, einige Larven und paar Eier. Scheint ihnen soweit zu taugen alles, da die Entwicklung doch besser läuft, als ich es vorher gedacht hätte - aber ich schweife vom Thema ab.

Wenn das andere Nest fertig ist, stell ich ein paar Bilder hier rein, wird aber nix besonderes, da ich mir bei dem jetzt nicht viel Mühe gebe, da es eh fraglich ist, ob sie es annehmen, ob es soweit funktioniert oder nicht wieder zu einem Zwischenfall kommt etc....


Grüßle ~Shar~
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Re: Hybrid-Nest für meine Camponotus lignipdera

Beitragvon Kendoras » 27. Aug 2008 10:54

Hallo Shar,

schade das es nicht geklappt hat.
Ich hatte selbst auch Probleme mit Schimmel bei meinen Holznest-Formicarien für verschiedenen Camponotus-Arten.( Camponotus herculeanus , Camponotus ligniperda etc. )
Weil es einfach zu oft passiert ist, mache ich es auch nicht mehr. Die Arbeit ist es mir nicht mehr Wert.
Wie Du vielleicht weißt, habe ich momentan auch Camponotus ligniperda.
Sind jetzt 11 Arbeiterinnen in einem großen Reagenzglas( viel Brut ist vorhanden in allen Formen(Eier,Larven und Puppen)).
Im nächsten Jahr plane ich für diese Art ein internes Ytongnest in einem Becken.
In diesem Jahr werde ich es nicht machen, da die Kolonie noch viel zu klein ist für einen Umzug in ein anderes Nest und ich generell die Ameisen so lange wie möglich im Reagenzglas lasse. In der Natur ziehen die Ameisen auch nicht gleich um.

So das war´s von mir.

Trotzdem noch viel Spaß und Erfolg an der Haltung dieser schönen Art ;)

Gruß
Kendoras
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