UNTERWASSER AMEISEN

Archivbeitrage aus den Unterforen "Einsteigerfragen" und "Diskussion und Fragen allgemein" aus den Jahren 2003 bis 2008.

UNTERWASSER AMEISEN

Beitragvon Darkness » 13. Mär 2006 15:26

Was haltet ihr von diesem Text :

Unterwasser-Ameisen in Australien entdeckt - Nest oft überflutet

In Australien haben Forscher durch Zufall Unterwasser-Ameisen entdeckt. "Diese Ameisen leben in Mangroven-Wäldern, und ihre Nester werden regelmässig von Wasser überflutet", erläuterte Simon Robson von der James Cook Universität in Brisbane.
[sda] - Die Tiere könnten sich in Luftfächer verkriechen oder an der Wasseroberfläche schwimmen. "Sie sind die einzigen Ameisen der Welt, die in einer Umgebung überleben können, die regelmässig unter Wasser liegt." Die Ameisen (Polyrhachs sokolova) könnten sogar Futter über das Wasser zum Nest transportieren.

Hab ihn heute entdeckt
(EDIT: als Link auf Seite Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbar , dort ist er jetzt aber nicht mehr zu finden da sie immer ständig wechseln. Die richtige Adresse hat earlant angegeben. :wink: ) und bin gespannt auf eure Meldungen oder Kommentare.

Mfg Darkness
Zuletzt geändert von Darkness am 13. Mär 2006 19:16, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon Gaster » 13. Mär 2006 15:47

...naja... wenn die das sagen^^
Woher hast du den Text denn?
Ich hab im Fernsehen auch schonmal einen Beitrag gesehen, in dem wurde eine Ameisenart gezeigt, die in Fleisch fressende Pflanzen getaucht, ich meine diese mir den großen Trichtern, oder wie ich das beschreiben soll, getaucht, wenn da Insekten reingefallen sind und haben sie sich geschnappt.
Ich will damit sagen, dass es die ungewöhnlichsten Ameisenarten gibt, manchmal mag man es garnicht glauben, also warum soll es nicht stimmen?


MfG Jan
Gaster
 

Beitragvon earlant » 13. Mär 2006 16:59

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Beitragvon carlos7 » 13. Mär 2006 18:19

Schaut euch mal den Film "Die heimliche Weltmacht" mit Herrn Hölldobler an.
Da kann man auch Ameisen bestaunen die tauchen können etc.
Sie leben in Symbiose mit einer Fleischfressenden Pflanze, welche im inneren eine Verdauungsflüssigkeit hat.
Das sind wahrschleinlich die, welche Gaster meint.

Viele Grüße
Carlos
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Beitragvon Darkness » 13. Mär 2006 19:10

@ carlos7

Hab ihn auch gesehen. Ist wirklich faszinierend wie sie dort in der Flüssigkeit der Fleischfressenden Pflanze schwimmen und sich die toten Insekten holen. Ich glaube in dem Film kommt auch das grosse Atta Nest vor das sie mit speziellem Material ausgegossen haben.
Diese Grösse :shock:

@ earlant

Danke für den richtigen Link. :D
So, jetzt könnt ihr ja weiter eure Meinungen zu diesem Thema abgeben.

Mfg Darkness
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Beitragvon Sinthoras » 14. Mär 2006 18:10

Die Ameisenart ,die in den Kannen lebt und taucht heißt Camponotus schmitzti. Die Pflanze heißt N.bicalcarata. Diese Infos hab ich aus einem Bericht in der Zeitschrift Forschung aktuell der Forschung Frankfurt vom 3/2002 ,den mir mein netter Biolehrer zukommen ließ. Außerdem steht im Bericht noch etwas über eine Kannenpflanze, die durch einen Holzpflaum termiten anlockt, die dann zu hunderten in die Kanne fallen( bis 22opfer/min) . FG Sinthoras
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Beitragvon Gnoman » 14. Mär 2006 19:25

Es gibt immer und überall Arten die fastzinierend sind. Die mit der Fleischfressende Pflanze finde ich auch toll.

@ Darkness
Jo das war der Film indem sie das Nest mit Gibs oder so was ausgegossen haben.

Edit: Jo sry hab das in dem moment nicht bedacht, dann werde ich es natürlich nicht Hochladen
Zuletzt geändert von Gnoman am 14. Mär 2006 21:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon NewDog » 14. Mär 2006 20:17

ich hab schon ma was von ameisen gehört die alles auf fressen was ihnen im weg liegt (weiss nich ob das stimmt)
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Beitragvon Darkness » 14. Mär 2006 20:27

@ NewDog

Vielleicht hast du damit die Treiberameisen gemeint. Die sind äusserst gefrässig und bilden lange Strassen. Manche Arten können über 20 Millionen werden und haben Grosse Soldaten. Die räumen wirklich fast alles aus dem Weg was ihnen in die Quere kommt. :wink:
Mfg Darkness
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Beitragvon Kafai142 » 14. Mär 2006 22:32

Naja so wie ich das jetzt sehe, kann man hier schwer von einer wirklichen marinen Ameisenart sprechen, da soweit ich das richtig verstanden habe die ameisen sich bei der Flut in eine Wasserdichte Kammer zurückziehen und warten bis die Ebbe wieder eintritt. Trotzdem ist diese Art sehr faszinierend wegen ihrer Lebensweise. Ich kann mir vorstellen dass, wenn eine Haltung überhaupt möglich ist diese nur sehr schwer praktizierbar ist, da man ja in Formicarium Ebbe und Flut nachempfinden muss, was aber theoretisch durchaus machbar wäre. Was weit aus kompilzierter ausfallen könnte ist die Wasserzusammensetzung. Ich persönlich könnte mir gut vorstellen dass diese Art auf Mineralien die im Wasser gelöst sind angewiesen ist für Brutentwicklung oder auch für die Arbeiter. Daher müsste man auch die Zusammensetzung des Meerwasser nachempfinden was durch aus nicht einfach ist. Etwas ähnliches gilt für die Böden. Die Ameisen benötigen ja speziellen Schlick aus den Mangroven und ihre Nester entsprechend abzudichten.
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Beitragvon Eaglesword » 19. Dez 2006 11:45

In Zoogeschäften kann man Seesalz für die Aquaristik von unterschiedlicher Qualität kaufen. Die Tiere leben im Südseebereich, also bei einer Dichte von 24 bei 25°C.
Ein Äreometer vermag sie zu messen.
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Beitragvon Purifier » 19. Dez 2006 12:37

@Sinthoras
Das ist auch eine gute Art sich mit Futter zu versorgen :grin:

Wegen Wasser und Insekten: Es gibt ja auch Spinnen die unter Wasser leben und sich dort Luftglocken anlegen.
Ich glaube Insekten sind wirklich die Anpassungsfähigsten Lebewesen auf der Erde.....
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Schwimmende Polyrhachis dives

Beitragvon NoMa » 19. Dez 2006 13:17

Hallo,

haltet mich für verrückt, aber ich bin der Überzeugung, dass meine Polyrhachis dives auf eine gewisse Art und Weise des Schwimmens mächtig sind.

Ich halte Sie in einem 50x50 cm Becken auf diversen verbundenen Inseln und ich konnte beobachten wie die Ameisen Weg von bis zu 20 cm schwimmend zurücklegten - und das obwohl an anderen Stellen die Scheibe in gut 5 cm erreichbar wäre. Inwiefern Sie diese Entfernung schätzen können ist natürlich fraglich.

Aber wenn man sich die Bewegung beim Schwimmen anschaut, so ist es offensichtlich, dass es kein Krabbeln auf der Oberfläche des Wassers ist. Sie liegen zwar schon noch über der Wasseroberfläche, aber sie strecken die Hinterbeine schräg hinten (vielleicht um ihre Oberfläche zu vergrößern?) und rudern mit den anderen 4 Beinen. Wenn Sie um die Kurve wollen Rudern sie nur auf einer Seite.
Dreht man die Ameisen auf der Wasseroberfläche, so drehen sie sich recht zielstrebig zurück.

Ab und zu schwimmt eine zur Scheibe, wo sie aber nicht hochkommt, es trotzdem etliche Minuten versucht um dann zurück zu schwimmen. Auch habe ich schon beobachten können wie sie es bis an die Scheibe, also aus dem Wasser geschafft haben, und am Deckel oderso saßen, und dann wenn ich später nachhause kam nicht mehr da waren, und auch nich im Wasser lagen. Sie müssen also zurück geschwommen sein.

Es sind definitiv keine Ameisen die ins Wasser gefallen sind und zur Scheibe rudern um sich zu retten (das mag es aber auch geben). Die Ameisen gehen absichtlich ins Wasser und rudern los Richtung Scheibe.
Dieses Verhalten konnte ich verstärkt beobachten, als es der Kolonie zu eng wurde, im alten 30x20 cm Becken. Außerdem tritt es ein, wenn z.B. bei Bautätigkeiten das Material zur Neige geht und bei Futterknappheit. Also wahrscheinlich immer dann, wenn sie auf ihren Inseln nicht ausreichend von dem Finden wonach ihnen gerade der Sinn steht.

Konnte einer der zahlreichen Polyrhachis dives Halter ähnliches beobachten?
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Beitragvon Eaglesword » 20. Dez 2006 22:36

Nepentes wird in mehreren Arten angeboten, und es wäre lohnend, eine solche Pflanze ins Tropenterra zu setzen mit Camponotus schmitzti.
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Beitragvon Markus » 21. Dez 2006 08:48

Wen diese Pflanzen interessieren, der kann ja mal bei der GFP (googeln) oder Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbar nachsehen, vielleicht wird jmd. fündig...
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