Nichts ist los
Die Zeit des Wartens, wo es nicht richtig vorangeht!
Die Königin rührt sich kaum, es sei den die Ungeduld Ihres Halters versetzt Sie in Panik.
Kontrollen müssen sein und ohne selber zu gucken, wie es vorangeht mit der zukünftigen Kolonie, fehlt etwas.
Geht es doch darum mitzuverfolgen, wie sich das neue Leben entwickelt.
Hochrechnungen über gelegte Eier sind kein Problem, kräftig unterstützt von einer Königin, die diese übereifrig herumträgt und zur Schau stellt.
Sollte ich da was missverstanden haben?
Die Eier sind immer noch nicht geschlüpft, waren doch schon mal mehr oder?
(Nebenbei angemerkt, ist doch ein wirklich schönes Tier!)
Sie hat bestimmt einige Eier aufgefuttert?
Bei manchen Königinnen schlüpfen eher Larven, andere betreuen länger Eier.
Das häufiger bei früh ausgewinterten Königinnen.
Daraus ergibt sich die Frage, ob die Königinnen in der Lage sind, die Entwicklungszeit der Eier zu beeinflussen.
Auch denkbar, das Sie Ihre Eier wirklich auffuttern und Neue legen und so der Eindruck entsteht, das es länger dauert bis zum Larvenschlupf.
Dazu eine Beobachtung.
Bei einer meiner Kolonien die regelmäßig Geschlechtstiere (Männchen und Königinnen) aufzog,
habe ich ein paar der Jungköniginnen, die Ihre Flügel abgebrochen hatten, herausgefangen und in Reagenzgläsern gehalten.
Diese Königinnen legten Eier, fraßen Sie nach einiger Zeit auf und legten Neue.
Sichtbare Larven waren nie vorhanden.
Dieser Vorhang wiederholte sich, bis die Königinnen nach gut 6 Monaten starben.
Daraus jetzt zu schließen das Messor barbarus Königinnen Ihre Eier fressen, ist doch recht weit hergeholt.
Mehr als ein Hinweis das die Möglichkeit besteht, ist es nicht
Zudem waren diese Königinnen nicht begattet.
Noch mal ein Blick ins Reagenzglas, ob nicht doch schon Larven vorhanden sind?
So richtig ist durch die rote Folie nichts zu erkennen, sie zu entfernen hilft auch nicht immer,
ist da doch gleich wieder die übereifrige Königin.
Ist es die erste Kolonie, kommt gleich die Frage, wie sehen kleine Larven überhaupt aus?
Weiteren Einfluss auf die Entwicklungszeit nehmen die Haltungsbedingungen Temperatur, Feuchte und Störungen.
Gleiche Temperaturen sind noch gut bereitzustellen, gleiche Feuchtigkeiten in Reagenzgläsern schon schwieriger.
Den Wattestopfen zum Wassertank immer gleich zu konstruieren, ist mir noch nicht geglückt.
Von trocken bis Auslaufen ist eine weite Spanne und alles möglich.
Aufgeschreckt umherlaufen, Eier packen und in den Mandibeln herumtragen, vorhandene Larven durcheinanderwirbeln,
sind nur die unmittelbaren Folgen von Störungen.
Die eigentlichen Folgen zeigen sich erst später, wenn die Pygmäen durchgezählt werden oder die Königin eingegangen ist.
Es sieht so aus als ob ungestört gründende Königinnen mehr Nachwuchs aufziehen.
Mit dieser Vermutung begebe ich mich reichlich aufs Glatteis, es gibt viele Möglichkeiten die die Anzahl der von einer
Königin aufgezogenen Arbeiterinnen beeinflussen, es nur Zufälle waren, die ich beobachtet habe.
Was bleibt, sorgfältig mit der Königin umzugehen, keine Experimente, einfach mit Geduld abwarten bis es wird.
Dabei ist der Ausgang der Gründung offen, trotz passendem Klima, guter Pflege, genau betrachtet nur Ruhe, gelingt es nicht immer.
Da gibt es Königinnen die keine Eier legen, andere bekommen Ihre Larven nicht aufgezogen oder sterben.
Es ist und bleibt etwas Besonderes mit einer Königin angefangen eine Kolonie aufzuziehen und es lohnt sich.
Keine Aktion, nichts los, lange warten bis vielleicht eine größere Kolonie zusammen gekommen ist.
Das sind Sachverhalte die nicht unbedingt einen Neueinsteiger auf Dauer begeistern.
Aus meiner Sicht ist die Flamme Ameisenbegeisterung eher am Brennen zu halten mit einer größeren Kolonie zum Anfang.
Gleich etwas zu beobachten und zu pflegen, zudem sind größere Kolonien nicht mehr so empfindlich.
Ein paar Ameisen sterben immer mal, lesen Wir hier jeden Tag, für eine kleine Kolonie kann das schon das Ende sein.
Gleich ein Misserfolg als Neueinsteiger und die Euphorie ist dahin.
Noch zwei Bilder als Durchhalteappell und zur Motivierung eine sehr schöne Ameisenart aufzuziehen.
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