Messor barbarus Körnerknacker vom Dienst

Informationen, Haltungsberichte und Fotobeiträge

Messor barbarus Körnerknacker vom Dienst

Beitragvon Erne » 24. Feb 2008 18:31

Messor barbarus Körnerknacker vom Dienst.

Wenn Ihr Fragen habt oder Diskussionsbedarf hier der Thread

Hier ist Sie und hier lebt Sie, schlicht und einfach in einem Reagenzglas.

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Warum so spartanisch?
Als claustral gründende Königin braucht Sie nicht mehr, stimmt nicht ganz, Ruhe ist auch angesagt.
Licht geht noch, Erschütterungen was für eine Panik.
Außerdem nichts ist einfacher als diese Art in einem Reagenzglas gründen zu lassen.
Günstiges Mikroklima, einfach zu verstauen, einfach gute Haltungsbedingungen hinzubekommen.

Wie es aussieht, hat Sie Etwas zu verbergen?

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Im November habe ich Sie erhalten, meine Hoffnung auf eine richtig lebhafte Ameisenkolonie.
Gleich eingewintert, mit den Temperaturen war es nicht so, mein Keller hatte diesen Winter nicht unter 14°C.
Es hat Ihr nicht geschadet und Sie strebt nach mehr.
Vor 14 Tagen ausgewintert hat sie zur Freude Ihres Halters den Grundstein gelegt, den ersten Schritt zur Kolonienbildung, Eier.
Auch wenn Sie diese versucht vor mir zu verbergen, sollte Ich eher sagen zu schützen, in Ihren Mandibeln ist zu sehen, es könnte etwas werden.

So lange ich diese Art schon halte es ist immer wieder ein besonderes Erlebnis für mich, einer Königin zuzuschauen, wie Sie es hinbekommt
eine neue Kolonie zu gründen
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Beitragvon Erne » 29. Feb 2008 14:38

Nichts ist los

Die Zeit des Wartens, wo es nicht richtig vorangeht!
Die Königin rührt sich kaum, es sei den die Ungeduld Ihres Halters versetzt Sie in Panik.
Kontrollen müssen sein und ohne selber zu gucken, wie es vorangeht mit der zukünftigen Kolonie, fehlt etwas.
Geht es doch darum mitzuverfolgen, wie sich das neue Leben entwickelt.
Hochrechnungen über gelegte Eier sind kein Problem, kräftig unterstützt von einer Königin, die diese übereifrig herumträgt und zur Schau stellt.
Sollte ich da was missverstanden haben?

Die Eier sind immer noch nicht geschlüpft, waren doch schon mal mehr oder?

Bild

(Nebenbei angemerkt, ist doch ein wirklich schönes Tier!)

Sie hat bestimmt einige Eier aufgefuttert?
Bei manchen Königinnen schlüpfen eher Larven, andere betreuen länger Eier.
Das häufiger bei früh ausgewinterten Königinnen.
Daraus ergibt sich die Frage, ob die Königinnen in der Lage sind, die Entwicklungszeit der Eier zu beeinflussen.
Auch denkbar, das Sie Ihre Eier wirklich auffuttern und Neue legen und so der Eindruck entsteht, das es länger dauert bis zum Larvenschlupf.
Dazu eine Beobachtung.
Bei einer meiner Kolonien die regelmäßig Geschlechtstiere (Männchen und Königinnen) aufzog,
habe ich ein paar der Jungköniginnen, die Ihre Flügel abgebrochen hatten, herausgefangen und in Reagenzgläsern gehalten.
Diese Königinnen legten Eier, fraßen Sie nach einiger Zeit auf und legten Neue.
Sichtbare Larven waren nie vorhanden.
Dieser Vorhang wiederholte sich, bis die Königinnen nach gut 6 Monaten starben.
Daraus jetzt zu schließen das Messor barbarus Königinnen Ihre Eier fressen, ist doch recht weit hergeholt.
Mehr als ein Hinweis das die Möglichkeit besteht, ist es nicht
Zudem waren diese Königinnen nicht begattet.

Noch mal ein Blick ins Reagenzglas, ob nicht doch schon Larven vorhanden sind?
So richtig ist durch die rote Folie nichts zu erkennen, sie zu entfernen hilft auch nicht immer,
ist da doch gleich wieder die übereifrige Königin.
Ist es die erste Kolonie, kommt gleich die Frage, wie sehen kleine Larven überhaupt aus?

Weiteren Einfluss auf die Entwicklungszeit nehmen die Haltungsbedingungen Temperatur, Feuchte und Störungen.
Gleiche Temperaturen sind noch gut bereitzustellen, gleiche Feuchtigkeiten in Reagenzgläsern schon schwieriger.
Den Wattestopfen zum Wassertank immer gleich zu konstruieren, ist mir noch nicht geglückt.
Von trocken bis Auslaufen ist eine weite Spanne und alles möglich.

Aufgeschreckt umherlaufen, Eier packen und in den Mandibeln herumtragen, vorhandene Larven durcheinanderwirbeln,
sind nur die unmittelbaren Folgen von Störungen.
Die eigentlichen Folgen zeigen sich erst später, wenn die Pygmäen durchgezählt werden oder die Königin eingegangen ist.
Es sieht so aus als ob ungestört gründende Königinnen mehr Nachwuchs aufziehen.
Mit dieser Vermutung begebe ich mich reichlich aufs Glatteis, es gibt viele Möglichkeiten die die Anzahl der von einer
Königin aufgezogenen Arbeiterinnen beeinflussen, es nur Zufälle waren, die ich beobachtet habe.

Was bleibt, sorgfältig mit der Königin umzugehen, keine Experimente, einfach mit Geduld abwarten bis es wird.
Dabei ist der Ausgang der Gründung offen, trotz passendem Klima, guter Pflege, genau betrachtet nur Ruhe, gelingt es nicht immer.
Da gibt es Königinnen die keine Eier legen, andere bekommen Ihre Larven nicht aufgezogen oder sterben.
Es ist und bleibt etwas Besonderes mit einer Königin angefangen eine Kolonie aufzuziehen und es lohnt sich.

Keine Aktion, nichts los, lange warten bis vielleicht eine größere Kolonie zusammen gekommen ist.
Das sind Sachverhalte die nicht unbedingt einen Neueinsteiger auf Dauer begeistern.
Aus meiner Sicht ist die Flamme Ameisenbegeisterung eher am Brennen zu halten mit einer größeren Kolonie zum Anfang.
Gleich etwas zu beobachten und zu pflegen, zudem sind größere Kolonien nicht mehr so empfindlich.
Ein paar Ameisen sterben immer mal, lesen Wir hier jeden Tag, für eine kleine Kolonie kann das schon das Ende sein.
Gleich ein Misserfolg als Neueinsteiger und die Euphorie ist dahin.

Noch zwei Bilder als Durchhalteappell und zur Motivierung eine sehr schöne Ameisenart aufzuziehen.
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Zuletzt geändert von Erne am 19. Mär 2008 22:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Erne » 1. Mär 2008 22:09

Körnerknacker vom Dienst?


Wie ist das zu verstehen, schaut auf dieses Bild.

Bild

Es liegt in der Natur dieser Ameisen sich von Körnern zu ernähren und dabei kennen Sie keine Kompromisse.
Auch das größte Korn wir als potenzsieles Futter ausgemacht und bearbeitet.
Ist klar das Sie so große Brocken als Gründerkolonie nicht klein bekommen, aber was ein Korn ist, wissen Sie ganz genau.
Kleinkriegen, das ändert sich mit der Anzahl der Arbeiterinnen.

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Es hat mich immer wieder erneut begeistert, was diese Ameisen so an Körnern gebrauchen können und eintragen.
Allerdings ist da Ihr Halter gefordert, bei größeren Kolonien geeignete Verstauungsmöglichkeiten anzubieten.
Habt Ihr die Lage falsch eingeschätzt oder kommt nicht nach mit entsprechenden Nestraumerweiterungen, Pech gehabt.
Diese Ameisen sind erfinderisch, Hauptsache Körner bunkern.

Es macht Ihnen nichts aus Ihre geliebten, lebensnotwendigen Körner auch mal mitten in der Arena zu lagern. Hauptsache trocken.

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Jede Gelegenheit wird genutzt.
Zuletzt geändert von Erne am 19. Mär 2008 22:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Erne » 2. Mär 2008 20:02

Kann gut verstehen, das diese Ameisenart so nachgefragt ist?

So kleine Ameisen so beliebt!

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Stelle mir allerdings auch die Frage wo die Gründe dafür liegen.

Liegt es daran, das Sie als Lebensgrundlage Körner bevorzugen, Sie sich somit abheben von den Insektenverwertern?
Ein Plus Sie auch mal ein paar Tage (Urlaub) ohne Betreuung zu halten.

Die Arbeiterinnen setzen sich aus verschieden Kasten zusammen mit richtig kräftigen Majoren?

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Liegt es daran das die Königinnen

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für den Preis einer Lasius niger Kolonie zu haben sind?

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Der Kaufpreis keine Hürde mehr dafür ist, eine Gründung in den Sand zu setzen?
Das es mehr hermacht Exotische zu halten, Einheimische langweilig, dazu ein schlechtes Image?

Es wird sich nicht ehrlich ergründen lassen wie es kommt das diese Art so beliebt ist!
Zuletzt geändert von Erne am 19. Mär 2008 22:34, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon Erne » 6. Mär 2008 18:24

Die Larven sind da, was nun?

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Erst mal noch gar nichts, es dauert noch, bis die erste Ameise schlüpft.
Vielleicht schon die ersten Überlegungen, wo die kleine Kolonie unterbringen?
Sie brauchen nicht viel, normal können Sie noch bis zum Herbst im Reagenzglas weiter leben.
Dieses mit Folie umwickelt in eine kleine Arena oder Plastikschachtel gelegt, reicht.

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Es macht Ihnen nichts aus Ihre Körner außerhalb des Reagenzglases zu lagern.
Schön säuberlich aufgehäuft, manchmal übertreiben Sie dabei und sortieren gleich noch nach Größe der Körner.
Ein zweites Reagenzglas danebengelegt nehmen Sie gerne.
Selbst Ihren Nachwuchs präsentieren Sie schon mal der Öffentlichkeit.

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Für den Boden verwende Ich nur noch Gips.
Dieser saugt Wasser auf und hält gut die Feuchtigkeit und nicht übertreiben, viel Feuchtigkeit brauchen Sie nicht.
Auch haben diese Ameisen keine Probleme auf Gips zu laufen.
So eine kleine Anlage ist pflegeleicht und auch noch gut für die erste Winterruhe zu gebrauchen, leicht transportierbar, wenig Platzbedarf.
Der Gipsboden kompensiert einen leeren Wassertank im Reagenzglas.
Wenn die Kolonie erst mal so 30- 50 Arbeiterinnen hat, ist es sowieso bald vorbei mit dem Wassertank.
Der Wattestopfen wird einfach Stück für Stück zerlegt und es kann noch eine Tragödie geben, wenn viel Wasser darin ist.

In dieser frühen Anfangsphase ist jede Ameise wichtig, ein besonderer Augenmerk gilt daher dem Ausbruchsschutz.
Auch wenn selten eine Ameise dabei zu beobachten ist, wie Sie die Scheiben hochläuft,
daraus zu schließen Sie können es nicht richtig, ist eine grobe Fehleinschätzung.
Besonders Nachts erkunden Sie ausgiebig Ihren Lebensraum und im Forum gibt es dann zu lesen,
nur noch die Königin vorhanden, alle Ameisen verschwunden wo können die sein?
Später bei größeren Kolonien finden die Arbeiterinnen wieder zurück und bringen alles mit was Sie gebrauchen können.
Pygmäen sind zu schwach und empfindlich, die sind meistens verloren.
Besondere Aufmerksamkeit bei Ölen, nicht das diese Mittel die Ameisen nicht vorm Ausbrechen abhalten,
Sie versuchen drüber zu laufen und können festkleben oder mit verklebten Beinen in der Anlage herumlaufend zu Schaden kommen.
Auch kann sich Schmutz ansammeln oder die Ameisen packen selber Gegenstände (Erde, Steinchen, Müll, Körner....) rein bis es einen Weg in die Freiheit gibt.

So manche dieser kleinen Ameisen kommt auch zu Tode, wenn tropfenweise Futter angeboten wird, werden richtig reingesogen oder verkleben.
Gut so füttern macht ja keiner mehr, gibt hier im Forum genug darüber zu lesen, wie es geht.

Und dann ist noch eins, war doch zu beobachten das die Königin einen ganzen Pulk Eier gelegt hatte.
Jetzt gibt es schon richtig große Larven und die Anderen sind noch richtig miekrig, wie geht denn das?
Zuletzt geändert von Erne am 19. Mär 2008 22:48, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon Erne » 16. Mär 2008 20:30

Es geht voran, kurze Info

Ist erst mal zu sehen das die Larven wachsen, haben Sie es gleich besonders eilig.
Dabei ist zu beobachten, nicht alle wachsen gleich schnell.
Bald sind die ersten Puppen da.

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Auf dem Bild zu sehen, eine Puppe, die in 2 Tagen schlüpft, frische, helle Puppen, Larven in unterschiedlicher Größe und neu gelegte Eier.
Ist schon erstaunlich was so eine Königin an Nachwuchs aufzieht.
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Beitragvon Erne » 19. Mär 2008 19:26

Große Freude!

Sie ist nicht mehr alleine.

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Die erste Arbeiterin ist geschlüpft und Sie ist nicht mal besonders klein.
Etwas blas noch, dafür schon gut auf den Beinen.
Gut zu sehen, Sie will eine Messor barbarus werden, leichte Verfärbung des Kopfes.
Kein Wunder bei dieser Mutter, Sie hat nicht nur einen rötlichen Kopf, auch der Gaster ist leicht rötlich.
Eine derart ausgefärbte Königin hatte ich noch nicht, bin gespannt, wie die späteren Majoren gezeichnet sind.

Weitere Puppen fangen an sich zu verfärben und schlüpfen auch bald.
Die Königin hat es hinbekommen viele Larven und Puppen aufzuziehen ein guter Anfang für die Koloniengründung.
Es ist jetzt an der Zeit mir Gedanken zu machen, wo Ich die kleine Schar unterbringe.
Wird wohl wieder nur so eine Art Plastikschachtel.
Ca. eine Woche kann Ich das Reagenzglas noch verschlossen lassen, eher tut sich nichts.
In der Zeit schlüpfen weitere Ameisen und die Erstgeborene ist bereit Ihren neuen Lebensraum zu erkunden und etwas Futter einzutragen.

Die Entwicklungszeit verläuft nicht immer gleich, gibt da schon deutliche Abweichungen.
Hier die Daten zu dieser Gründung.
Das erste Ei wurde am 7.02.2008 gelegt, der Schlupf der ersten Arbeiterin am 18.03.2008

Noch ein paar Bilder des freudigen Ereignisses.
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Beitragvon Erne » 19. Mär 2008 22:14

Nicht immer entwickelt sich eine Gründung erfreulich

Gibt immer wieder Königinnen, die es gerade so hinbekommen.

Alles, was am Ende herausgekommen ist, eine Puppe.


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Anfangs alles normal, Eierpulk, Larven, Ursachenklärung nur Vermutungen.
Haltungsbedingungen die Selben wie bei der Königin vorab.

Auch diese Königin ist besorgt um Ihren Nachwuchs, neue Eier zeigen, auch Sie versucht durchzukommen.

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Die Ausgangsbasis eher betrüblich, berichte was wird.


Kurzes Update 27.03.2008

Wenigsten diese eine Puppe ist geschlüpft.

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Eine muntere Arbeiterin, die sich gleich um die Eier kümmert, mal schauen ob die Beiden es hinbekommen zu überleben.

So wenig Nachwuchs konnte ich beobachten bei einer zu trockenen Haltung
wie Sie vorkommen kann bei einem geöffneten Reagenzglas.
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Beitragvon Erne » 28. Mär 2008 18:15

Kleines Update

Zu meiner Freude geht es richtig voran, es sind weitere Ameisen geschlüpft.
Ist noch einfach zu überblicken, 6 Arbeiterinnen zur Zeit.
Weitere Puppen stehen kurz vor dem Schlupf, sieht bis jetzt richtig gut aus.
Seit gestern haben Sie Auslauf, die gereichte Mücke und ein paar zerdrückte Körner
hätte ich mir auch sparen können, einfach ignoriert, so wie ich Sie kenne, wird sich das bald ändern.

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Mit der kleinen, sicheren Welt im Reagenzglas ist es jetzt vorbei.
War es noch einfach im Reagenzglas die richtigen Haltungsbedingen hinzubekommen, jetzt müssen Sie in der ganzen Anlage sein.
Auch wenn man es nicht mitbekommt, diese kleinen empfindlichen Ameisen sind unternehmungslustig.
Heimlich in der Nacht sind Sie verschwunden, schnell Schwachstellen im Ausbruchsschutz erkundet.

Überaus empfindlich gegenüber Giftstoffen, denkt dabei an Eure frisch gewaschenen Hände, wenn Ihr das Futter für diese Ameisen anfasst.

Futter ist das richtige Stichwort, es ist jetzt an der Zeit zu überlegen was Sie an Futter gebrauchen können, wo es zu bekommen ist und wie
muss es angeboten werden.

Immer passendes Futter gereicht ist ein wesentlicher Faktor der es dieser Art ermöglicht sich gut weiter zu entwickeln.
Schnell weitere Arbeiterinnen aufzuziehen um aus der empfindlichen Gründungsphase herauszukommen.
Geeignetes Futter da können Sie richtig zickig sein.
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Beitragvon Erne » 30. Mär 2008 18:54

Geduld ist angesagt

Auch wenn Ihr es nicht abwarten könnt, diese Ameisen brauchen Zeit, bis Sie richtig loslegen.
Bei meinen beiden Kolonien ist es genau so, nichts los.
Zur Ermutigung und als Ausblick, was mal wird, ein paar Bilder.

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Beitragvon Erne » 1. Apr 2008 17:34

Langsam werden Sie munter.

Habe Ihnen eine bunte Körnermischung zusammengestellt und angeboten.
Interessiert sind Sie schon, mehr aber auch nicht, alles genau inspiziert und dann einfach liegen gelassen.

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Heimlich wieder hingeschlichen und ein Korn abtransportiert, hat nicht geholfen.
Sie haben nicht mit meiner Ausdauer gerechnet, habe Sie erwischt.

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Morgen werde ich es mit einer kleinen Mücke versuchen.

Es sind jetzt 10 Arbeiterinnen zusammengekommen und ein paar Puppen, die bald schlüpfen, sind auch noch vorhanden.

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Wird wohl das letzte Bild aus dem Reagenzglas sein, gibt reichlich Panik beim Fotoshooting.
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Beitragvon Erne » 10. Mai 2008 20:41

Kleines Update

Wie ist es vorangegangen, was ist geworden?

Erfreulich, habe wohl eine in Ihrer Larvenzeit sehr gut versorgte Königin hier für meinen Bericht erwischt?
Ist richtig positiv verlaufen, die Königin hat aus eigener Kraft 17 Arbeiterinnen aufgezogen, ein guter Start für eine Ameisenkolonie.

Die ersten der Arbeiterinnen, von den Pygmäen aufgezogen sind schon geschlüpft.
In der Zwischenzeit ist die Kolonie auf ca. 30 Arbeiterinnen angewachsen.
Eine erfreuliche Entwicklung, die auf gesteigerte Aktivitäten hoffen lässt.

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Auch meine beiden Einzelkämpfer haben nicht aufgegeben, auch sie sind bestrebt zu überleben.

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Die Königin wollte nicht mit aufs Bild, so müsst Ihr mit einer Arbeiterin vorlieb nehmen.
Versuche sie dazu zu überreden auch mal mit ins Forum zu kommen.
Wie zu sehen ist, sie waren nicht untätig, gibt bald Verstärkung.
Habe sie bis heute nicht aus dem Reagenzglas gelassen, um die eine Arbeiterin nicht zu verlieren.
Zerkleinerte Körner und ab und zu eine Mücke direkt ins Reagenzglas.
Ein mickriger Gründungserfolg, allerdings freue ich mich besonders darüber, das auch aus so einem schlechten Start noch was werden kann.

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Beitragvon Erne » 10. Mai 2008 22:29

Es ist an der Zeit darüber nachzudenken, wie es mit der Haltung dieser beiden Kolonien weiter geht?

Die kleine Schachtel und das Reagenzglas in dem sie leben, für den Anfang gut geeignet, so wie ich es beobachten konnte, reicht so ein Behältnis auch noch über die Winterruhe.
Nichts ist so gut das da nicht noch mehr geht?
Die positive Entwicklung bei dieser Kolonie, auch ein Grund für Überlegungen, wie ich sie weiter halte.
Ein Kriterium dabei, eine Anlage, die es mir ermöglicht, nicht nur zu berichten, sondern auch mit Fotos die Entwicklung dieser Ameisen zu dokumentieren, oder Etwas das leicht zu bauen ist und gut zu pflegen und zu reinigen.

Was meint Ihr?

Habe in der Vergangenheit viel darüber gelesen, das es in der Gründungsphase mit dieser Art richtig daneben gehen kann.
Das ist so, allerdings lese Ich hier im Forum das die erforderlichen Kenntnisse um diese Art erfolgreich zu halten bei Vielen vorhanden sind.
Denke das Ich meinen Bericht hier bald beenden kann, gibt viel Gutes hier im Forum zu Messor babarus, gute Informationen die eine
erfolgreiche Haltung dokumentieren und zeigen, wie es geht.
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Beitragvon Erne » 24. Mai 2008 20:45

Kleines Update

So richtig ist nichts los, muss schon genauer hingucken das mir Ihre Aktivitäten nicht entgehen.
Ist gut das Ich noch andere Ameisenarten habe, wo es immer was zu beobachten gibt.
So ganz richtig ist das nicht, fallen auch viele Pflege und Reinigungsarbeiten an, die nicht immer einfach zu handhaben sind und dazu noch zeitaufwendig.
Nun ja was macht man nicht alles für seine Ameisen und es gehört nun mal mit dazu zur Ameisenhaltung.
Gibt schnell viele neugierige Helfer, die nicht verstehen, worum es geht, denke manchmal auch, sie sind eher daran interessiert solche Gelegenheiten zu nutzen, um einen unerlaubten Spaziergang zu machen.
Bei den größeren Kolonien geht in der Hinsicht Reinigung manchmal gar nichts mehr.
Soweit ist es bei dieser Kolonie noch lange nicht, Sie erfreuen mich mit ein wenig mehr an Außenaktivitäten.
Ist auch gut so das Sie versuchen mich bei Laune zu halten und Ich meine Sie könnten sich ruhig noch etwas mehr anstrengen.
Tag für Tag auf ein Reagenzglas blicken, das kann es doch wohl nicht sein mit der Ameisenhaltung?
Mit Körnern haben Sie sich gut eingedeckt und Ihr Interesse an Insekten wächst von Tag zu Tag.
Das ist doch schon was, womit Sie mich beschäftigen können.
Der Renner sind Fliegen und Mücken, an Mehlwurmteilen sind Sie nicht besonders interessiert.
Die Kolonie ist auf ca. 40 Arbeiterinnen angewachsen, viele Puppen, die bald schlüpfen.
Noch ein wenig durchhalten und es geht so richtig los mit diesen Ameisen.
Besonders erfreulich, Sie haben eine größere Larve aufgezogen, die sich schon länger verpuppt hat und in den nächsten Tagen schlüpft.
Die erste Mediaarbeiterin, bin gespannt wie die ausgefärbt ist bei der Mutter?
Es ist vorbei, die Gründungsphase ist überstanden.
Wie Ihr seht, Sie leben immer noch in einem Reagenzglas, entwickeln sich darin normal und für mich sind Sie gut zu beobachten.
Zudem ist das pflegeleicht und gut kontrollierbar.

Zum Abschluss noch 2 Bilder.
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Beitragvon Erne » 20. Jun 2008 12:05

Erfreuliche Entwicklung

Hohe Haltungstemperatur, intensive Betreuung und ständiges Bemühen sie zur Eiweißannahme zu bewegen, brachte ein deutliches Ergebnis.

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Sehr gutes Kolonienwachstum mit vielen Puppen und Larven.
Dreimal habe ich angesetzt, durchzählten war nichts, sind so um die 100 Arbeiterinnen.
Die ersten Mediaarbeiterinnen sind geschlüpft und weitere in der Aufzucht.

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Langsam ist es an der Zeit darüber nachzudenken, wie ich sie weiter unterbringe, viele Larven kurz vor dem Schlupf,
das wird bald eng im Reagenzglas.
Die erfreuliche Entwicklung auch ein weiterer Beleg dafür, dass ein Reagenzglas für eine Gründung bei dieser Art prima geeignet ist.

Was mich besonders freut, habt Ihr ja am Rande mitgelesen, auch meine Einzelkämpferkolonie hat es geschafft.

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Sind jetzt 11 Arbeiterinnen und einige Larven und Puppen.
Ein Beispiel dafür das die Entwicklung auch richtig schleppend verlaufen kann, wenige Ameisen kaum Fortschritt.
Zeigt allerdings auch, dass es sich lohnt, nicht aufzugeben und geduldig weiter zu betreuen.

Die größere Kolonie hat sich jetzt soweit entwickelt, dass die Außenaktivität schon richtig was her gibt.
Ständig Ameisen in der Arena auf der suche nach brauchbarem Futter.
Es ist jetzt der Entwicklungsstand erreicht, wo richtig Freude aufkommt und die Haltung dieser Art Spaß macht.

Würden Anfänger mit so einer Kolonie anfangen, es gebe viel mehr von Ihnen die vom Hobby Ameisenhaltung ergriffen würden
und nicht nach einigen Monaten frustriert und gelangweilt aufgeben.

Ganz anders das Treiben bei der kleinen Kolonie, kaum eine Ameise außerhalb des Reagenzglases zu sehen, meisten habe Ich wohl auch das noch verpasst.
Kann gut verstehen das bei derartig geringen Aktivitäten die Ameisenhaltung Ihre Faszination schnell wieder verliert.
Es nicht einfacher wird, weiterhin die Geduld aufzubringen, die werdende Kolonie ausgiebig zu betreuen.

Am Anfang wird eine Gründerkolonie fast totbeobachtet, später schwindet das Interesse sehr schnell, weil es einfach nicht schnell genug vorangeht.
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