von Markus » 21. Aug 2011 14:49
Hey,
wie entwickeln sich eure Versuche?
Den normalen Gips, den ich jetzt schon seit einigen Monaten nutze, scheint Wasser nach und nach aufzulösen (gerade an den Stellen, wo man Wasser hinzufügt, ist das sichtbar, da verschwindet immer mehr Gips, die Oberfläche rauht sich durch unterschiedliches Auswaschen auf, wenn auch nur wenige Zehntel Millimeter, ist es doch sichtbar,
macht sich das also bemerkbar in der Zement-Gips-Mischung?
Zumindest für mich wäre das ein möglicher Grund, auf Gips in der Mischung zu verzichten.
Wie ihr gesehen habt, verwende ich einen Zementmantel um Ytongnester, stellt man die Nester zwecks Anstaubewässerung in wasergefüllte Untersetzer, so saugt sich auch der Zement rasch voll mit Wasser, er ist also leitfähig, was eine Bewässerung ermöglichen würde.
Würde man also statt Gips Zement nutzen, könnte man theoretisch recht gute, für die Ameisen nicht zerstörbare Nester bauen - ein Aspekt, der für mich in den Vordergrund rückt, jetzt wo meine Messor sich immer besser durch den Ytong graben (wobei sie sich scheinbar an Schwachstellen entlangarbeiten, die durch Fräsen und Bohren im anliegenden Ytong bilden).
Einzige Nachteile wären natürlich, dass man schon einen Monat Härtezeit miteinrechnen sollte, Zement ist da sehr langsam, man kann nicht einfach direkt nach dem Guss ein Ergebnis sehen,
außerdem lässt sich Zement nach dem Aushärten nicht mehr wirklich bearbeiten, Kammern, Gänge, und Rohr-/Schlauchverbindungen müssen vorher bedacht und in die Form eingebaut werden.
Sei es, wie es will, ich habe heute einen neuen Zementmantel gegossen und möchte euch natürlich davon berichten:
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- Hier ist das umgedrehte Ytongnest in der Styroporform zu sehen, die Scheibe liegt darunter, damit man sie noch rausnehmen kann, wurde sie nicht befestigt, sie liegt später einfach fest in der Zementform.
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- Das Rohr wurde schon angebracht, es steckt sowohl im Nest, als auch in der Styroporform (Holz hätte ich auch verwenden können, wenn ich welches hätte, wäre vielleicht umweltschonender), denn auf das Rohr soll der Zugangsschlauch gesteckt werden, dafür muss mindestens ein kleiner Teil des Rohrs aus dem Zement ragen.
Später kann man da kaum noch nachkorrigieren!
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- Hier geht es in die Form rein...
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- ...da kommt es raus, um die Styroporform ist Tesafilm zum Abdichten und zum Befestigen angebracht.
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- Damit wäre die Form fertig, für das Anrühren des Zements sollte man besser einen Handschuh anziehen, der flüsig Zement wird sehr basisch, nichts schlimmes, wenn man es sich danach schnell wieder abwäscht, aber doch äußerst lästig und ungesund. ;-)
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- Hier ist der Zement eingegossen, etwa doppelt so viel Zement wie Wasser war in der Mischung, soll ja auch halten!
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- Noch die Reste aus dem Becher kratzen und hinzugeben...
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- ...dann vorsichtig die Masse glattklopfen (Aufpassen, dass sich der Ytong in der Form nicht verschiebt, oder die Scheibe), dabei kommen nachträglich noch einige Gasblasen raus.
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- Kurz später ist das Wasser wieder eingezogen, die Masse trocknet schon leicht an, wenn sie hart ist, muss man immer wieder Wasser nachgeben, um ein kontinuierliches Nachhärten zu ermöglichen (zum Härten braucht es das Wasser) und Risse zu vermeiden!