Salute!
Ich habe im Forum ja schon öfter von dem Rohrsystem gesprochen, das ich für meine Lasius niger quer durch mein Zimmer gebaut habe.
Früher waren die größeren, etwa 1cm im Querschnitt messenden, Röhren grüne Aquaristikröhren,
vor kurzem habe ich sie durch die transparenten Acrylglasröhren vom Antstore ersetzt, was sich wesentlich besser an die weiße Wand und Decke einfügen!
Heute möchte ich euch also dieses Rohrsystem (und nur dieses, es gibt noch kleinere Röhren mit etwa fünf cm Durchmesser) vorstellen, auf den Bildern habe ich viele Nebensächlichkeiten einfach mal ausgeschnitten - man soll im Internet ja nicht zu viel von sich preisgeben!
Fangen wir also mit dem ersten Bild an, hierbei handelt es sich um das momentane Arenanetz der Kolonie, von dem nur die vier Teile (zwei davon sind Nester) in der linken unteren Ecke den Ameisen zugänglich sind, Winterruhe steht ja auch an.
Das zweite Bild zeigt euch die momentan größte Arena mit ner Menge Krempel drau, ja ich weiß, ich muss aufräumen, über diese Arena kommen sie in das Rohrsystem, welches nach oben aus dem Bild rausragt.
So auf Bild drei geht es zur Sache: hier ist das Rohrsystem zu sehen, welches sich an einem Regal hinaufbewegt, weil ich da dann kaum Stabilisierungsarbeit leisten musste und das ganze nicht so eingefügt aussieht,
neben dem CD-Regal könnt ihr einige umgebaute Rohrstücke sehen, welche über ein Loch für Schlauchverbindung verfügen und eingefügt wurdem, um hier entweder eine Verbindung zu einem anderen Rohrsystem, oder eine Futterquelle (ein Schlauchstück, an dessen Ende Honigwasser geboten wird) angeschlossen werden kann.
Weiter geht es mit Bild vier: hier kann man die Kreuzung sehen, welche ich einfach mit einem Verteilerstück gebaut habe, unter ihr ist noch ein Verbindungsstück für die Fütterung angebracht worden ist.
Außerdem zu sehen: das System ist mit Nägeln befestigt, welche es an den Schlauchverbindungen an die Decke drücken und so einklemmen.
Bild fünf: hier ist der Weg nach links von der Kreuzung zu sehen, direkt zwischen Decke und Wand entlang!
Bild sechs, da geht es um die Ecke (dazu später mehr), um in Bild sieben schließlich nach etwa sieben Metern in einem leeren Ende zu landen, hier wird später noch etwas eingefügt, aber bis zum Frühjahr ist ja noch Zeit!
Doch wer sich Bild acht genauer ansieht, oder bei den vorherigen Bilern mitgedacht hat, merkt, dass es ja noch nach rechts weitergeht, und tatsächlich geht es auf Bild neun auch sichtlich weiter...
Bild zehn zeigt es etwas genauer, ab der Ecke geht es in leichter Steigung bergabwärts zu einer Fenster, hier soll später eine mögliche Versorgung liegen, da experimentiere ich nächstes Jahr mit Orchideen und Zaunwicken, außerdem einem Becken, in dem eine Wasserfläche mit Wasserlinsen, Wassersalat, Wasserfarn, Algenfarn und/oder einer anderen Pflanze bedeckt sein soll, vielleicht finden sie hier futter, wenn ich mit Mückenlarvenhaltigem Wasser gieße, oder der Wassersalat blüht, oder sie können einfach ihren Müll günstig versenken!
Bild elf zeigt es etwas genauer, hier sind die anzuchtbecken zu sehen, in denen leider Wasserflühe besser gedeien, als die Pflanzen (verdammte Mistviecher, letztes Jahr wollte ich sie anziehen und dieses Jahr vermehren sie sich einfach gegen meinen Willen! ^^), außerdem eine dezentrale Neststruktur und einige Zusatzbecken, hier ist auch zu sehen, dass ich das freischwebende Rohrstück mit einer beweglichen Schauchverbindung versehen habe, dazu später mehr.
Bild 12 + 13 zeigen den oben erwähnten Trick mit den Ecken:
es ist recht schwer, bis unmöglich, die Rohrstücke um die Ecke zu biegen, verwendet man einen Schlauch, biegt der sich oft so, dass er sich verengt, also habe ich mir ein kleines Rohrstück genommen, um die Ecke etwas zu überspringen, jedes Rohrstück muss sich nur um 45° biegen, was nicht zu viel ist, wenn ihr auch so etwas machen wollt, verwendet kein zu langes Rohrstück, das kann sich freischwebend auf zu langer Strecke einfach durchbiegen und hässlich in der Luft hängen!
Dieses Durchbiegen ist auch der Grund, warum ich die längeren Rohrstücke noch mal in der Mitte mit einem Nagel abstütze!
Bild 14 ergibt nun eine schöne Überleitung zu dem oben erwähnten beweglichen Rohrteil:
weil das Material am Fenster auf einem verstellbaren Regal steht, und ich mir über den Aufbau noch unschlüssig bin, habe ich hier ein etwas längeres Schlauchstück verbaut, damit das daran angeschlossene, freischwebende Rohrstück relativ frei beweglich ist, zumal es auch keine Wand zum orientieren hat, wie in Bild 15 zu sehen!
Es hat übrigens auch einen Grund, dass die Röhre vom Nest aus zwar vertikal nach oben führt, zu den Fensteranlagen jedoch mit leichter Steigung nach unten führt: wenn Ameisen an erster Stelle stürzen, fallen sie einfach in Richtung Nest, wollen sie nicht mehr, sind sie nicht wie dies an zweiter Stelle der Fall wäre, weit vom Nest (etwa viereinhalb Meter) gefangen!
Hoffe, es gefällt euch und vielleicht inspiriert es auch auch den einen oder anderen Ameisenhalter!